An der Schnittstelle von Technologie und Kreativität: Jugendliche sollen ihr Potenzial künftig in einem TUMO-Lernzentrum entfalten können

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

ffm. Ob Programmieren, 3D-Modellierung, Robotics, Grafik-Design, Spielentwicklung oder digitale Musikproduktion: Auch in Frankfurt sollen Kinder und

ffm. Ob Programmieren, 3D-Modellierung, Robotics, Grafik-Design, Spielentwicklung oder digitale Musikproduktion: Auch in Frankfurt sollen Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren künftig ihr kreatives Potenzial in zentralen Zukunftstechnologien entdecken und entfalten können. In der letzten Sitzung vor der Sommerpause hat die Stadtverordnetenversammlung den Weg zur Gründung eines TUMO-Lernzentrums mit städtischer Unterstützung freigemacht.

Das außerschulische Bildungsangebot geht auf eine private Initiative zurück und kommt ursprünglich aus Armenien. Seinen Namen verdankt es dem ersten Standort unweit des „Tumo“ genannten Turmanyan-Parks in Terewan. Mittlerweile ziehen europaweit zahlreiche TUMO-Zentren Jugendliche in ihren Bann, unter anderem in Paris und in Berlin, das in Deutschland Vorreiter war. Dort begeistert die futuristisch anmutende Lernlounge, die 2020 auf Initiative der KfW-Bank in Charlottenburg entstand, nicht nur mehr als 1000 Schülerinnen und Schüler wöchentlich, ihre Eltern und Lehrerinnen sowie Lehrer, sondern auch die Politik. Viel Lob gibt es bundesweit für das Konzept, das auf mediengestütztes, freies Lernen setzt, Interessen anstößt und Kreativität wecken kann.

„Ich freue mich sehr, dass auch in Frankfurt nun ein TUMO-Lernzentrum entsteht. Als außerschulisches Lernangebot füllt es eine wichtige Lücke und bietet die einmalige Chance, sich in Zukunftstechnologien fit zu machen. Denn die Kreativwirtschaft verlangt bereits heute Kenntnisse, die von den Schulen nicht in der erforderlichen Form vermittelt werden können“, erklärt Bildungsdezernentin Sylvia Weber. „Interessierte Schüler:innen bringen sich vieles selbst zu Hause bei und sind mit 16 Jahren schon Profis. Wir können also nicht früh genug anfangen mit der digitalen Bildung unserer zukünftigen Fachkräfte.“ TUMO wecke das Interesse für Programmieren, Robotics und vieles mehr und fördere gleichzeitig die Kreativität. „Das brauchen unsere Jugendlichen in Frankfurt für einen erfolgreichen Weg in ihre berufliche Zukunft“, sagt die Dezernentin.

Das Bildungsangebot ist kostenlos und offen für alle Jugendlichen, die sowohl in begleiteten Selbstlerneinheiten als auch in Workshops in den unterschiedlichen Interessensgebieten ausgebildet werden können. Eine enge Zusammenarbeit mit Frankfurter Schulen ist geplant. In Trägerschaft der Volkshochschule Frankfurt soll TUMO als Drittmittelprojekt durchgeführt werden. Während die Stadt als Beitrag eine Liegenschaft anmietet und dem TUMO-Zentrum zur Verfügung stellt, finanzieren sich die laufenden Kosten im Wesentlichen aus privatwirtschaftlichen Spenden, Stiftungsmitteln und öffentlichen Zuschüssen, die der gemeinnützige Verein zur Förderung von TUMO in Frankfurt einwirbt.

„Unser Lernlabor TUMO Frankfurt ist ein Leuchtturm und ein gutes Beispiel für die gelungene Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Institutionen und der privaten Hand“, lobt Dana Kube, Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Schulbau und eine der Initiatorinnen das Vorhaben. „TUMO wird ein Ort der Inspiration, des kostenlosen Lernens und der Gemeinschaft für die junge Generation in Frankfurt – denn es ist so wichtig, dass Kinder unabhängig vom Einkommen der Eltern ihr volles Potenzial entfalten können und ihre Begeisterung für das Lernen und Erforschen in der digitalen Welt geweckt wird“, sagt Kube.

Eine Inbetriebnahme des TUMO-Lernzentrums ist für Mitte 2024 geplant. Die Stadt verhandelt derzeit um eine geeignete Liegenschaft, deren Anmietung die Stadtverordnetenversammlung möglichst noch im Herbst beschließen soll. Da das TUMO-Zentrum seine Strahlkraft auch über Frankfurt hinaus entfalten soll, hat das Bildungsdezernat bereits Gespräche mit den zuständigen Ministerien auf Landesebene aufgenommen und wirbt gemeinsam mit dem Förderverein um Unterstützung. „Wir sind begeistert von dem grandiosen Engagement der Stadt“, sagt Nora Schimang, die Vorsitzende des Fördervereins TUMO Frankfurt: „Weitere überzeugte Unterstützerinnen und Unterstützer sind aber immer herzlich willkommen und notwendig. Darum werben wir, damit jedes Kind in Frankfurt kostenfreien Zugang zu digitaler Bildung bekommen kann. Wer TUMO unterstützt, trägt zur Innnovationskraft unserer Stadt und Region bei: Denn die kreativen Köpfe von heute sind die Fachkräfte von morgen, die unser Land dringend braucht.“

Die Volkshochschule Frankfurt ist als Betreiberin des künftigen Zentrums vorgesehen und kann unter anderem ihre Erfahrungen mit den bereits bestehenden Angeboten der Jungen VHS und dem Hochbegabtenzentrum gewinnbringend beisteuern. „Mit dem TUMO-Zentrum geht für mich ein Herzenswunsch in Erfüllung“, sagt Danijel Dejanovic, Betriebsleiter der VHS Frankfurt. „Für uns als VHS ist ‚Bildung für alle‘ Auftrag und Selbstverständnis zugleich. Zusammen mit TUMO, dem Hochbegabtenzentrum und den Angeboten der VHS für junge Menschen kann ein richtiges Zentrum für die junge Zielgruppe entstehen, dass viele attraktive Angebote bündelt und mit zahlreichen Partnern kooperieren wird: von der Stadtbücherei über die Quartiersmanagements und Schulen bis hin zu interessierten Start-Ups und Ausbildungsbetrieben.“

Alle Interessierten, die gerne einen Beitrag für das künftige TUMO-Zentrum Frankfurt leisten möchten, lädt der Förderverein am Montag, 25. September,  ab 18 Uhr zu einer Informationsveranstaltung in das Nordwestzentrum, in die Räume des ehemaligen „Thalia“, ein.

Einblicke in das aus Armenien stammende Konzept, benannt nach dem armenischen Dichter Hovhannes Tumanyan (Kurzform: TUMO), und Informationen zum TUMO-Lernzentrum in Berlin, welches als erstes in Deutschland im Jahr 2020 seinen Betrieb aufnahm, finden sich unter youtube.com/watch?v=S6ZrbyqP7TI .

Hinweis an die Redaktionen  Die anhängende Projektskizze illustriert die derzeitigen Planungen für Frankfurt. Die von der KfW als Inhaberin der Bildrechte zur Verfügung gestellten Bilder (und weitere Bilder zum TOUMO-Lernzentrum in Berlin) können unter bestimmten Voraussetzungen unentgeltlich zur redaktionellen Berichterstattung genutzt werden. Weitere Informationen gibt es unter bildarchiv.kfw.de . Bitte Suchwort „TUMO“ eingeben.

Download Projektskizze TUMO Frankfurt 

Kontakt für die Medien Thomas Hauf, Pressesprecher, Dezernat für Bildung, Immobilien und Neues Bauen, Telefon 069/212-33414 , E-Mail thomas.hauf@stadt-frankfurt.de