Anti-Schwarzer Rassismus bei Karnevalsumzug in Frankfurt

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

ffm. In Frankfurt am Main hat der diesjährige Faschingsumzug leider nicht nur Spaß und Freude verbreitet, sondern auch zu Empörung bei vielen

ffm. In Frankfurt am Main hat der diesjährige Faschingsumzug leider nicht nur Spaß und Freude verbreitet, sondern auch zu Empörung bei vielen Menschen geführt, indem aktiv rassistische Darstellungen und menschenunwürdige Haltungen zur Schau gestellt wurden.

Der Verein F.C.G. Die Kameruner hat mit seinem Faschingswagen Anti-Schwarzen Rassismus ausgeübt und Blackfacing betrieben. Das Blackfacing dient auch dazu, Vorurteile und Stereotype, welche die Würde Schwarzer Menschen verachten und verletzten, zu verbreiten und sich dabei mitunter auf Kunstfreiheit sowie die karnevalistische Narrenfreiheit zu berufen. Die Kommunale Ausländer- und Ausländerinnenvertretung (KAV) verurteilt auch diese Art von Rassismus aufs Schärfste.

Wenn angesichts des Aufbäumens gegen rassistische Wörter, Bilder und Verhalten, das seit Jahren von Politik, Presse, NGOs und von der KAV betrieben wird, ein Umzugswagen weiterhin und deutlich solch eindeutige Bilder präsentiert wie der Verein Die Kameruner, dann könne man nicht mehr von Gedankenlosigkeit oder gar Unwissen sprechen, dann sei das offensichtlich gewollt, heißt es von der KAV. Das Motiv müsse den Verantwortlichen aufgefallen sein und sie haben es trotzdem benutzt.

Es sei nicht so, dass im Karneval Rassismus als „nicht ernst gemeint“ oder als „Narretei“ ja quasi erlaubt sei, sondern gerade andersherum, heißt es. Die närrische Zeit würde verwendet, um primitiven Welt- und Wertvorstellungen Ausdruck zu verleihen. Das müsse geahndet werden.

„Wir leben in einer Stadt, die sich selbst immer wieder als offen, tolerant oder international tituliert. Aber Toleranz geht zu weit, wenn man die Intoleranten toleriert. Sie verliert damit ihren Sinn. Politik, Presse, NGOs und die Bevölkerung sind aufgerufen, ihren Protest und ihre Abscheu gegen über solchen rassistischen Bildern zum Ausdruck zu bringen. Schweigen bedeutet Zustimmung. Der Verein muss wissen, dass Rassismus keinen Platz in Frankfurt am Main hat, weder im Alltag, noch im Karneval“, erklärt die KAV.