Bahá’í-Gemeinde begeht wichtigste Feiertage

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

ffm. Am Montag, 16., und Dienstag, 17. Oktober, begehen die Bahá’í-Gläubigen ihre wichtigsten Feiertage: Sie ehren die Geburtstage der beiden

ffm. Am Montag, 16., und Dienstag, 17. Oktober, begehen die Bahá’í-Gläubigen ihre wichtigsten Feiertage: Sie ehren die Geburtstage der beiden zentralen Figuren ihrer Religion – Bahá‘u’lláh, Stifter des Bahá’í-Glaubens, und Báb, der ihn zuvor ankündigte.    

Die Bahá'í sehen die Menschheit als eine Einheit, die alle einschließt, unabhängig von Herkunft und Biographie. „Diesem Einheitsgedanken fühlen sich die Gläubigen in ihrem Wirken verpflichtet. Sie setzen sich weltweit für interreligiöse Verständigung, für Gleichberechtigung und für bessere Bildung und Erziehung ein. Für dieses vielfältige Engagement und die vielen wertvollen Beiträge, die die Frankfurter Bahá’í-Gemeinschaft in unsere Stadt einbringt, sage ich herzlich Danke“, teilt Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg mit.

Weltweit gehören sieben bis acht Millionen Menschen dem Glauben an. In Deutschland leben etwa 6000 Bahá’í, davon rund 300 in Frankfurt. In Hofheim steht einer von weltweit acht Bahá’í-Tempeln, das Europäische Haus der Andacht. An Feiertagen werden Texte aus den Heiligen Schriften der Bahá’í-Religion gelesen. Sie stammen aus der Feder des Religionsstifters Bahá’u’lláhs, der darin die göttliche Offenbarung verkündete.   

Die Anfänge der Bahá’í-Religion liegen im Jahr 1844 in Persien. In weniger als 200 Jahren entstand daraus eine Weltreligion. Die Bahá’í betrachten die menschliche Entwicklung als ein globales Anliegen – mit dem Ziel, allen Menschen Wohlstand und Gerechtigkeit zu bringen.

Die Geschichte der Bahá’í-Gemeinschaft ist auch eine Geschichte von Ausgrenzung und Verfolgung. 1937 wurde die Bahá’í-Gemeinschaft von den Nationalsozialisten verboten. In der DDR war die freie Religionsausübung ebenso nicht möglich. Umso erfreulicher ist es, dass sich die Gemeinde in Frankfurt nach 1945 neuformierte und mit dem Tempel in Hofheim eine nahgelegene zentrale Religionsstätte hat. Viele Veranstaltungen fanden seitdem in Frankfurt statt, zum Beispiel 1992 die Gedenkfeier anlässlich des 100. Todestags Bahá’u’lláhs in der Paulskirche.

Die Bahá’í-Gemeinde ist Gründungsmitglied des Rates der Religionen Frankfurt. Sie ist als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt und damit den großen christlichen Kirchen rechtlich gleichgestellt.