Bildungsstandort Gymnasium Ost vorgestellt

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

ffm. Die Pläne für ein Gymnasium im Frankfurter Osten werden endlich konkreter, zeigt sich die Dezernentin für Bildung, Immobilien und Neues

ffm. „Die Pläne für ein Gymnasium im Frankfurter Osten werden endlich konkreter“, zeigt sich die Dezernentin für Bildung, Immobilien und Neues Bauen, Sylvia Weber, erleichtert. Sie hat am Montag, 9. Januar, in der Koalition ihre Pläne vorgestellt, zwischen Dortelweiler Straße und Friedberger Landstraße einen neuen Standort für eine weiterführende Schule zu etablieren.

Diese Entscheidung knüpft an die bisherigen Planungen für ein Gymnasium in den sogenannten Günthersburghöfen an und passt diese den aktuellen Rahmenbedingungen an.

Die Bildungsregion Ost ist nicht ausreichend mit Gymnasialplätzen versorgt: Aufgrund der steigenden Schülerzahlen prognostiziert der im vergangenen Jahr beschlossene Integrierte Schulentwicklungsplan 2020-2029 einen erhöhten Bedarf an Gymnasialplätzen und sieht deshalb eine sechszügige Schule mit einer voraussichtlichen Betriebsreife zum Schuljahr 2025/26 in der Bildungsregion vor.

Im städtebaulichen Konzept für die sogenannten Günthersburghöfe hatte der Magistrat durch das Stadtschulamt einen Schulstandort auf dem Gelände einer Gärtnerei an der Dortelweiler Straße untersucht und mit den Beteiligten vor Ort in einer Planungsphase Null erörtert. Vorgesehen war ein sechszügiges Gymnasium mit etwas mehr als 1600 Schülerinnen und Schülern in einer Alterspanne von 10 bis 19 Jahren. Das Profil der Schule sollte einen Schwerpunkt auf Beruf und Praxis legen und besonderen Raum für Forschen und Experimentieren bieten. Bereits zum damaligen Zeitpunkt war die Anknüpfung an die Grün- und Freiflächen im Umfeld wesentlich.

Diese Grün- und Freiflächen haben vor allem mit ihrer ökologischen Bedeutung für eine Neubewertung der bisherigen Planung im Koalitionsvertrag aus dem Jahr 2021 geführt, die eine sozial vielfältige und nachhaltige Bebauung nunmehr ausschließlich auf den versiegelten Flächen vorsieht.

Das Amt für Bau und Immobilien hat vor diesem Hintergrund erneut alternative Standorte in der Bildungsregion untersucht. In Betracht kommenden Grundstücke sind aber regelmäßig mit anderen Nutzungszielen belegt oder stehen im notwendigen kurzfristigen Realisierungszeitraum nicht zur Verfügung.

Als Lösung schlägt der Magistrat deshalb ein Gymnasium mit zwei Standorten vor: Bebaut werden sollen ausschließlich bereits versiegelte Flächen der Gärtnerei an der Dortelweiler Straße und eines Depotgeländes an der Hungener Straße.

„Der Standort der Schule ist unser Auftrag. Sie soll in Holzbauweise errichtet und extensiv begrünt werden und mit einer Zisterne zur Bewässerung des Parks im Sommer beitragen. Bildung für nachhaltige Entwicklung wird ein Schwerpunkt und gemeinsam mit dem Verein Umweltlernen sowie Initiativen aus dem Stadtteil kann ein Maker Space entstehen, der zum Beispiel Wissenswertes zum Thema Umwelttechnik, Stoffkreisläufe oder Naturschutz erlebbar macht“, bekräftigt die Stadträtin.

Auf dem Depotgelände kann kurzfristig mit den Planungen für eine sechszügige Mittelstufe mit den Jahrgängen 5 bis 8 einschließlich der notwendigen Sport- und Gemeinschaftsflächen begonnen werden. Mit dem Eigentümer der Flächen finden dazu bereits Gespräche statt.

Die Jahrgänge 9 bis 13 sollen dann in einem Neubau auf dem heutigen Gärtnereigelände unterrichtet werden. Auch hier sind die notwendigen Sport- und Gemeinschaftsflächen darstellbar.

Beide Standorte sind Luftlinie keine 200 Meter voneinander entfernt, sodass die Schulorganisation auch über die Verknüpfung mit den angrenzenden Freiflächen problemlos möglich erscheint. Durch die Aufteilung nach Jahrgängen kann der Wechsel zwischen den Standorten für Schülerinnen und Schüler wie auch Lehrkräfte minimiert werden.

Als nächster Schritt wird nun ein Magistratsvortrag an die Stadtverordneten erarbeitet und anschließend mit der vertieften Planung begonnen. Darin können die in der Diskussion mit den beteiligten aufgeworfenen Fragen vor allem aus den Bereichen Umwelt und Verkehr geklärt und beantwortet werden. Denkbar sind weitere Anpassungen der Planung beispielsweise aufgrund der Erschließungssituation oder der klimatischen Auswirkungen.

„Das neue Gymnasium Ost ist nicht nur ein dringend notwendiger Baustein im Bildungsangebot für den Frankfurter Osten, sondern kann beispielsweise durch Holzbauweise, Begrünungsmaßnahmen und ein kluges Wassermanagement zu einem Vorzeigeprojekt des nachhaltigen und umweltverträglichen Schulbaus in Frankfurt insgesamt werden“, sagt die Stadträtin.