Buchvorstellung: Afrikas Kampf um seine Kunst – Geschichte einer postkolonialen Niederlage
ffm. Die französische Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy, Professorin an der Technischen Universität Berlin wie auch am Collège de France, kennt
ffm. Die französische Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy, Professorin an der Technischen Universität Berlin wie auch am Collège de France, kennt sich in der internationalen Diskussion um Raubkunst in Europa bestens aus. Als Expertin für die Geschichte europäischer Museen seit dem 18. Jahrhundert erforscht sie insbesondere die „Translocation“: die Verlagerung und den Raub von Sammlungsobjekten.
Mit ihrem Engagement für die Rückgabe ethnologischer Sammlungen aus Frankreich und Deutschland an die Herkunftsländer ist sie einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden, vor allem in der Debatte um das Humboldt Forum in Berlin. Das Times Magazine (NY) zählt sie zu „The 100 most influential people of 2021“.
Im Zentrum der Veranstaltung im Historischen Museum Frankfurt am Mittwoch, 26. Januar, steht ihr im März 2021 erschienenes Buch „Afrikas Kampf um seine Kunst“. Hier zeigt sie auf, dass es bereits vor 50 Jahren eine ähnliche Debatte gab, als Museumsleute und prominente Intellektuelle sich im Zusammenhang mit der Unabhängigkeit von 18 ehemaligen afrikanischen Kolonien für die Rückgabe von Kulturgütern einsetzten, die während der Kolonialzeit nach Europa „transloziert“ worden waren. Doch die Reaktion westdeutscher Fachleute verlief damals ablehnend und verschleppend, führte letztendlich zur Totalverweigerung.
Savoy sieht hier einen wichtigen Grund für die Vehemenz der aktuellen Debatte um Museumssammlungen kolonialen Ursprungs. In ihrem Buch spricht sie von einer „postkolonialen Niederlage“. Den Abend mit Lesung und Diskussion moderiert Museumsdirektor Jan Gerchow. Die Veranstaltun beginnt um 18.30 Uhr.
Für den Museumsbesuch und die Teilnahme an Veranstaltungen gelten die 2G-Plus-Regeln. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich. Diese ist, sofern nicht anders angegeben, vorher über den Online-Ticketshop historischesmuseum-frankfurt.ticketfritz.de
und den Besucherservice per E-Mail an
besucherservice@historisches-museum-frankfurt.de
oder unter der Telefonnummer 069/212-35154
möglich. Sind noch Plätze verfügbar, kann man sich auch unmittelbar
vor Beginn der Veranstaltung an der Museumskasse anmelden.
Mehr Informationen gibt es unter historisches-museum-frankfurt.de/geschichte-jetzt.
Fotos Bénédicte Savoy, Foto: Antje Berghäuser
Cover des Buches, Copyright: Verlag C.H. Beck
ffm. Die französische Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy, Professorin an der Technischen Universität Berlin wie auch am Collège de France, kennt sich in der internationalen Diskussion um Raubkunst in Europa bestens aus. Als Expertin für die Geschichte europäischer Museen seit dem 18. Jahrhundert erforscht sie insbesondere die „Translocation“: die Verlagerung und den Raub von Sammlungsobjekten.
Mit ihrem Engagement für die Rückgabe ethnologischer Sammlungen aus Frankreich und Deutschland an die Herkunftsländer ist sie einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden, vor allem in der Debatte um das Humboldt Forum in Berlin. Das Times Magazine (NY) zählt sie zu „The 100 most influential people of 2021“.
Im Zentrum der Veranstaltung im Historischen Museum Frankfurt am Mittwoch, 26. Januar, steht ihr im März 2021 erschienenes Buch „Afrikas Kampf um seine Kunst“. Hier zeigt sie auf, dass es bereits vor 50 Jahren eine ähnliche Debatte gab, als Museumsleute und prominente Intellektuelle sich im Zusammenhang mit der Unabhängigkeit von 18 ehemaligen afrikanischen Kolonien für die Rückgabe von Kulturgütern einsetzten, die während der Kolonialzeit nach Europa „transloziert“ worden waren. Doch die Reaktion westdeutscher Fachleute verlief damals ablehnend und verschleppend, führte letztendlich zur Totalverweigerung.
Savoy sieht hier einen wichtigen Grund für die Vehemenz der aktuellen Debatte um Museumssammlungen kolonialen Ursprungs. In ihrem Buch spricht sie von einer „postkolonialen Niederlage“. Den Abend mit Lesung und Diskussion moderiert Museumsdirektor Jan Gerchow. Die Veranstaltun beginnt um 18.30 Uhr.
Für den Museumsbesuch und die Teilnahme an Veranstaltungen gelten die 2G-Plus-Regeln. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich. Diese ist, sofern nicht anders angegeben, vorher über den Online-Ticketshop historischesmuseum-frankfurt.ticketfritz.de
Mehr Informationen gibt es unter historisches-museum-frankfurt.de/geschichte-jetzt
Fotos Bénédicte Savoy, Foto: Antje Berghäuser
Cover des Buches, Copyright: Verlag C.H. Beck