Buchvorstellung der Autobiographie von Moritz Julius Bonn: Ein Wanderer zwischen den Welten
ffm. Am Montag, 26. Juni, wird im Institut für Stadtgeschichte um 18 Uhr die neu aufgelegte Autobiographie von Moritz Julius Bonn (1873–1965) mit
ffm. Am Montag, 26. Juni, wird im Institut für Stadtgeschichte um 18 Uhr die neu aufgelegte Autobiographie von Moritz Julius Bonn (1873–1965) mit einem Lichtbildvortrag von Dieter Wesp und einem Gespräch zwischen Herausgeber Jens Hacke und Prof. Peter Hoeres vorgestellt.
Am 28. Juni jährt sich der Geburtstag von Moritz Julius Bonn zum 150. Mal. Geboren in Frankfurt wurde er zu einem Wanderer zwischen den Welten und avancierte zu einem der interessantesten Intellektuellen der 1920er und 1930er Jahre. Der Nationalökonom entstammte einer bedeutenden Frankfurter Bankiersfamilie und repräsentierte das aufgeklärt-säkularisierte jüdische Bürgertum während seiner Blütezeit. Er gehörte zur deutschen Delegation in Versailles, fungierte in der Weimarer Republik als Berater zahlreicher Reichsregierungen. Thomas Mann und Theodor Heuss suchten seinen Rat; John Maynard Keynes schätzte seinen deutschen Kollegen.
Die Neuausgabe seiner erstmals 1953 erschienenen Memoiren zeichnet das Bild eines Kosmopoliten, der couragiert Epochenschwellen und zivilisatorische Grenzen überschritt, mit den Größen seiner Zeit in Politik, Gesellschaft und Wissenschaft verkehrte und sich im „Zeitalter der Extreme” als Streiter für Freiheit und Vernunft einsetzte. In diesen Erinnerungen wird eine vergangene Welt lebendig – aus der Perspektive eines liberalen Skeptikers, dessen Ironiefähigkeit und stilistische Leichtigkeit ein Lektürevergnügen sind.
Der Stadthistoriker Dieter Wesp geht in seinem Bildervortrag auf Spurensuche zu diesem aufgeklärten Liberalen in Frankfurt und zeigt die Geschichte und das Netzwerk dieser bedeutenden jüdischen Familie, an die heute noch unter anderem die prachtvolle Villa Bonn in der Siesmayerstraße erinnert. Anschließend stellt der Politikwissenschaftler Jens Hacke, der das Nachwort zur Neuauflage verfasste, zusammen im Gespräch mit dem Historiker Prof. Peter Hoeres das Buch und das Leben des liberalen Nationalökonomen Bonns im Kontext der Weltereignisse vor.
Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Dormitorium des Karmeliterklosters, Münzgasse 9. Der Eintritt beträgt 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro, Mitglieder der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte erhalten freien Eintritt. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, das Buch zu erwerben. Weitere Informationen gibt es online unter stadtgeschichte-ffm.de.
Download Buchcover „So macht man Geschichte? – Bilanz eines Lebens“, Copyright: Europäische Verlagsanstalt
ffm. Am Montag, 26. Juni, wird im Institut für Stadtgeschichte um 18 Uhr die neu aufgelegte Autobiographie von Moritz Julius Bonn (1873–1965) mit einem Lichtbildvortrag von Dieter Wesp und einem Gespräch zwischen Herausgeber Jens Hacke und Prof. Peter Hoeres vorgestellt.
Am 28. Juni jährt sich der Geburtstag von Moritz Julius Bonn zum 150. Mal. Geboren in Frankfurt wurde er zu einem Wanderer zwischen den Welten und avancierte zu einem der interessantesten Intellektuellen der 1920er und 1930er Jahre. Der Nationalökonom entstammte einer bedeutenden Frankfurter Bankiersfamilie und repräsentierte das aufgeklärt-säkularisierte jüdische Bürgertum während seiner Blütezeit. Er gehörte zur deutschen Delegation in Versailles, fungierte in der Weimarer Republik als Berater zahlreicher Reichsregierungen. Thomas Mann und Theodor Heuss suchten seinen Rat; John Maynard Keynes schätzte seinen deutschen Kollegen.
Die Neuausgabe seiner erstmals 1953 erschienenen Memoiren zeichnet das Bild eines Kosmopoliten, der couragiert Epochenschwellen und zivilisatorische Grenzen überschritt, mit den Größen seiner Zeit in Politik, Gesellschaft und Wissenschaft verkehrte und sich im „Zeitalter der Extreme” als Streiter für Freiheit und Vernunft einsetzte. In diesen Erinnerungen wird eine vergangene Welt lebendig – aus der Perspektive eines liberalen Skeptikers, dessen Ironiefähigkeit und stilistische Leichtigkeit ein Lektürevergnügen sind.
Der Stadthistoriker Dieter Wesp geht in seinem Bildervortrag auf Spurensuche zu diesem aufgeklärten Liberalen in Frankfurt und zeigt die Geschichte und das Netzwerk dieser bedeutenden jüdischen Familie, an die heute noch unter anderem die prachtvolle Villa Bonn in der Siesmayerstraße erinnert. Anschließend stellt der Politikwissenschaftler Jens Hacke, der das Nachwort zur Neuauflage verfasste, zusammen im Gespräch mit dem Historiker Prof. Peter Hoeres das Buch und das Leben des liberalen Nationalökonomen Bonns im Kontext der Weltereignisse vor.
Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Dormitorium des Karmeliterklosters, Münzgasse 9. Der Eintritt beträgt 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro, Mitglieder der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte erhalten freien Eintritt. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, das Buch zu erwerben. Weitere Informationen gibt es online unter stadtgeschichte-ffm.de
Download Buchcover „So macht man Geschichte? – Bilanz eines Lebens“, Copyright: Europäische Verlagsanstalt