Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg initiiert einen Aktionsplan gegen Antisemitismus
ffm. Die Folgen des Terroranschlags der Hamas gegen israelische Jüdinnen und Juden haben nach Worten von Bürgermeisterin und
ffm. Die Folgen des Terroranschlags der Hamas gegen israelische Jüdinnen und Juden haben nach Worten von Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg auch in Frankfurt zu einer „enormen Veränderung“ des Klimas geführt. „Aber statt einer Welle der Empörung gegen diesen barbarischen Akt und der Solidarität mit Israel erleben wir auf den Straßen und in sozialen Netzwerken einen Antisemitismus, den ich nicht mehr für möglich gehalten hätte“, sagt Eskandari-Grünberg. Deshalb sei es jetzt Zeit zu handeln.
Mit dem Aktionsplan wolle sie „einen Beitrag leisten, damit dem Antisemisitsmus in Frankfurt der Boden entzogen wird“, betont Eskandari-Grünberg. „Wir dürfen es nicht hinnehmen, wenn die israelische Fahne vom Römer gestohlen wird, judenfeindliche Parolen bei Kundgebungen gebrüllt werden und Jüdinnen und Juden Angst haben, auf die Straße zu gehen. Das kann aber nur gelingen, wenn sich die gesamte Zivilgesellschaft daran beteiligt.“
Sie habe mit ihrem Büro einen Maßnahmenkatalog erarbeitet, um dem neuen Antisemitismus in Frankfurt zu begegnen, so Eskandari-Grünberg weiter. „Einige der Maßnahmen wirken sofort, andere mittel- und langfristig.“
Der Plan sieht zunächst eine Reihe von Gesprächen mit Vertrerterinnen und Vertretern der Stadtgesellschaft vor, unter anderem mit muslimischen Gemeinden, mit der jüdischen Gemeinde, dem Rat der Religionen sowie mit Schülerinnen und Schülern.
„Es geht darum, eine Plattform für den Kampf gegen Antisemitismus zu finden, bei dem unter anderem auch die Moschee-Gemeinden einen wichtigen Beitrag leisten können“, betont Eskandari-Grünberg. Bisher sei dort eine gewisse Zurückhaltung zu spüren. Ein Fortbildungsprogramm für Imame, das Eskandari-Grünberg bereits in ihrer Zeit als ehrenamtliche Integrationsdezernentin initiiert hatte, soll wieder aktiviert werden „Manche Imame waren noch nie in einer Synagoge oder einer Kirche.“ Ein klares Bekenntnis zur freiheitlichen Grundordnung, zur diversen Stadtgesllschaft und gegen Antisemitismus schütze auch vor antimuslimischem Rassismus.
Weiter möchte die Diversitätsdezernentin den Rat der Religionen dabei unterstützen, einen wirkungsvollen Beitrag im Kampf gegen Antisemitismus zu leisten.
Ein weiterer Baustein des Aktionsplan sind zudem Besuche in Schulen. Hier gebe es nach ihrer Einschätzung erhebliche Wissenslücken bezüglich Judentum und dem Holocaust. Mit dem neu gewählten Stadtschüler:innen-Rat möchte sie bald reden, außerdem laufen aktuell die Vorbereitungen für Besuche in verschiedene Schulen und Schulformen. Bereits fertig ist eine Broschüre für Lehrkräfte zum Thema Antisemitismus. Diese Broschüre soll den Schulen über das Amt für multikulturelle Angelegenheiten online zu Verfügung gestellt werden.
Auch der Schutz von Jüdinnen und Juden vor antisemitischer Gewalt ist Teil des Aktionsplans. So will Eskandari-Grünberg anregen, dass auf der Website frankfurt.de ein Button eingerichtet
wird, der auf die Meldeplattform der Recherche- und Informationsstelle
Antisemitismus Hessen (RIAS Hessen) verlinkt. Mehr Unterstützung soll
der Verein OFEK erhalten. OFEK (das hebräische Wort bedeutet Horizont)
bietet Beratung für Betroffene antisemitischer Gewalt und
Diskriminierung. „Die Anfragen dort haben sich zuletzt
verzehnfacht“, sagt Eskandari-Grünberg.
Gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde möchte sie außerdem über eine Verbesserung der Sichtbarkeit und Sicherheit jüdischen Lebens beraten.
Für das kommende Jahr plant die Bürgermeisterin Besuche in den Stadtteilen mit einem „Pavillon der Demokratie“: „Damit bringen wir die Paulskirche in die Stadtteile. Dorthin wo die Wahlbeteiligung niedrig ist und die Ergebnisse rechtsextremer Parteien hoch sind.“ Menschen eines Stadtteils werden ermutigt, sich zum Thema diskriminierungsfreie Demokratie und Antisemitismus einzubringen. Die Basis dafür bietet die im Rahmen des Paulskirchenjubiläums erarbeitete „Charta der Demokratie“ des Netzwerks „Zivilgesellschaft Aktiv“. Für 2024 sind vier Veranstaltungen geplant, die erste im Frühjahr.
ffm. Die Folgen des Terroranschlags der Hamas gegen israelische Jüdinnen und Juden haben nach Worten von Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg auch in Frankfurt zu einer „enormen Veränderung“ des Klimas geführt. „Aber statt einer Welle der Empörung gegen diesen barbarischen Akt und der Solidarität mit Israel erleben wir auf den Straßen und in sozialen Netzwerken einen Antisemitismus, den ich nicht mehr für möglich gehalten hätte“, sagt Eskandari-Grünberg. Deshalb sei es jetzt Zeit zu handeln.
Mit dem Aktionsplan wolle sie „einen Beitrag leisten, damit dem Antisemisitsmus in Frankfurt der Boden entzogen wird“, betont Eskandari-Grünberg. „Wir dürfen es nicht hinnehmen, wenn die israelische Fahne vom Römer gestohlen wird, judenfeindliche Parolen bei Kundgebungen gebrüllt werden und Jüdinnen und Juden Angst haben, auf die Straße zu gehen. Das kann aber nur gelingen, wenn sich die gesamte Zivilgesellschaft daran beteiligt.“
Sie habe mit ihrem Büro einen Maßnahmenkatalog erarbeitet, um dem neuen Antisemitismus in Frankfurt zu begegnen, so Eskandari-Grünberg weiter. „Einige der Maßnahmen wirken sofort, andere mittel- und langfristig.“
Der Plan sieht zunächst eine Reihe von Gesprächen mit Vertrerterinnen und Vertretern der Stadtgesellschaft vor, unter anderem mit muslimischen Gemeinden, mit der jüdischen Gemeinde, dem Rat der Religionen sowie mit Schülerinnen und Schülern.
„Es geht darum, eine Plattform für den Kampf gegen Antisemitismus zu finden, bei dem unter anderem auch die Moschee-Gemeinden einen wichtigen Beitrag leisten können“, betont Eskandari-Grünberg. Bisher sei dort eine gewisse Zurückhaltung zu spüren. Ein Fortbildungsprogramm für Imame, das Eskandari-Grünberg bereits in ihrer Zeit als ehrenamtliche Integrationsdezernentin initiiert hatte, soll wieder aktiviert werden „Manche Imame waren noch nie in einer Synagoge oder einer Kirche.“ Ein klares Bekenntnis zur freiheitlichen Grundordnung, zur diversen Stadtgesllschaft und gegen Antisemitismus schütze auch vor antimuslimischem Rassismus.
Weiter möchte die Diversitätsdezernentin den Rat der Religionen dabei unterstützen, einen wirkungsvollen Beitrag im Kampf gegen Antisemitismus zu leisten.
Ein weiterer Baustein des Aktionsplan sind zudem Besuche in Schulen. Hier gebe es nach ihrer Einschätzung erhebliche Wissenslücken bezüglich Judentum und dem Holocaust. Mit dem neu gewählten Stadtschüler:innen-Rat möchte sie bald reden, außerdem laufen aktuell die Vorbereitungen für Besuche in verschiedene Schulen und Schulformen. Bereits fertig ist eine Broschüre für Lehrkräfte zum Thema Antisemitismus. Diese Broschüre soll den Schulen über das Amt für multikulturelle Angelegenheiten online zu Verfügung gestellt werden.
Auch der Schutz von Jüdinnen und Juden vor antisemitischer Gewalt ist Teil des Aktionsplans. So will Eskandari-Grünberg anregen, dass auf der Website frankfurt.de
Gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde möchte sie außerdem über eine Verbesserung der Sichtbarkeit und Sicherheit jüdischen Lebens beraten.
Für das kommende Jahr plant die Bürgermeisterin Besuche in den Stadtteilen mit einem „Pavillon der Demokratie“: „Damit bringen wir die Paulskirche in die Stadtteile. Dorthin wo die Wahlbeteiligung niedrig ist und die Ergebnisse rechtsextremer Parteien hoch sind.“ Menschen eines Stadtteils werden ermutigt, sich zum Thema diskriminierungsfreie Demokratie und Antisemitismus einzubringen. Die Basis dafür bietet die im Rahmen des Paulskirchenjubiläums erarbeitete „Charta der Demokratie“ des Netzwerks „Zivilgesellschaft Aktiv“. Für 2024 sind vier Veranstaltungen geplant, die erste im Frühjahr.