Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg zum Abschied von Polizeipräsident Bereswill: „Ein aufrechter Polizist“

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

ffm. In seine Amtszeit fielen die Demonstrationen um die Einweihung des EZB-Neubaus, die Affäre NSU 2.0 und die Auflösung einer Spezialeinheit

ffm. In seine Amtszeit fielen die Demonstrationen um die Einweihung des EZB-Neubaus, die Affäre „NSU 2.0“ und die Auflösung einer Spezialeinheit wegen rechtsextremer Chats, aber auch der Rückgang der Kriminalität in Frankfurt, die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit der Frankfurter Polizei und das Engagement gegen Rechtsextremismus und Rassismus. Nach acht Jahren an der Spitze der Frankfurter Polizei ist deren Präsident Gerhard Bereswill in den Ruhestand getreten.

Bei der Abschiedsfeier am Dienstag, 5. April, im Polizeipräsidium dankte Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg dem scheidenden Polizeipräsidenten im Namen der Stadt für seinen Einsatz.

Bereswill habe als Polizeipräsident nie um die Probleme der Polizei herumgeredet und erkannt, dass Rassismus oder rechte Ideologien in der Polizei keinen Platz haben dürfen, sagte Eskandari-Grünberg. „Sie haben sich auch der Kritik gestellt. Das rechne ich ihnen sehr hoch an“, betonte die Bürgermeisterin. Nach der Auflösung des Frankfurter Spezialeinsatzkommandos (SEK) wegen rechtsextremer Chats hatte Bereswill die Etablierung einer neuen Fehlerkultur sowie interne Weiterbildungen eingeführt.

Auch für Schulungen der Landespolizei zur interkulturellen Kompetenz hatte sich der Polizeipräsident in Gesprächen mit Diversitätsdezernentin Eskandari-Grünberg offen gezeigt. Eine kommunale Schulung zur Vorbeugung gegen racial profiling läuft derzeit bei der Stadtpolizei.

Besonders hob die Bürgermeisterin Bereswills Engagement für den gesellschaftlichen Zusammenhalt hervor: „Gerhard Bereswill hat einen neuen Stil in die Frankfurter Polizei gebracht. Ich bin zuversichtlich, dass diese Kultur uns erhalten bleiben wird.“