Buonasera aus dem Römer

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

ffm. Das gab es noch nie in der Städtepartnerschaft zwischen Frankfurt und Mailand: Erstmals hat ein Frankfurter Stadtoberhaupt im Mailänder

ffm. Das gab es noch nie in der Städtepartnerschaft zwischen Frankfurt und Mailand: Erstmals hat ein Frankfurter Stadtoberhaupt im Mailänder Stadtparlament eine Rede gehalten. Die kommissarische Oberbürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg sprach am Montagabend, 6. Februar, in der Sitzung des Consiglio Comunale di Milano über die Partnerschaft der beiden Städte und über die Lage im Iran.

Giuseppe Sala, Oberbürgermeister der Stadt in Norditalien, hatte Eskandari-Grünberg zu der Sitzung eingeladen, um mehr über ihre Einschätzung der Proteste im Iran zu erfahren. Die Bürgermeisterin wurde in der Sitzung des Kommunalparlaments per Webcam live zugeschaltet.

In ihrer 25-minütigen Rede sagte Eskandari-Grünberg, das Regime im Iran habe verloren: „Die Frage ist nur, wie viele Menschen es noch foltert und ermordet, bis es endlich verschwindet. Hier sind wir gefragt. Hier ist Europa gefragt. Als Städte Europas können wir unseren Einfluss geltend machen, den Forderungen der iranischen Bevölkerung Gehör zu verschaffen.“

Auch dafür biete die Partnerschaft der beiden Städte gute Möglichkeiten. Eskandari-Grünberg berichtete von dem aktuellen intensiven Austausch zwischen Frankfurt und der kanadischen Partnerstadt Toronto zum Thema Diversität. Das wünsche sie sich auch für die Verbindung mit Mailand: „In einer transnationalen Welt gewinnen die globalen Städte zunehmend an Bedeutung.“ 

Eskandari-Grünbergs Rede stieß bei den Mailänder Stadtverordneten auf großes Interesse. Sie hatten viele Fragen, welche die Bürgermeisterin in einer anschließenden Talkrunde beantwortete.

Die Städtepartnerschaft zwischen Frankfurt und Mailand existiert seit 52 Jahren. Einen offiziellen Besuch der Stadt in Mailand gab es zuletzt 2015. Das Stadtparlament von Mailand tagt im Palazzo Marino an der Piazza della Scala. Das Consiglio Comunale di Milano hat 48 Sitze, stärkste Kraft ist die Demokratische Partei mit 20 Sitzen.