Delegation aus Kamerun besucht Frankfurter Weltkulturen Museum
ffm. Mitte der dritten Kalenderwoche konnte das Weltkulturen Museum die Mitglieder des Interministeriellen Komitees für die Rückführung illegal
ffm. Mitte der dritten Kalenderwoche konnte das Weltkulturen Museum die Mitglieder des Interministeriellen Komitees für die Rückführung illegal ausgeführter Kulturgüter sowie ausgewählte Vertreter traditioneller kamerunischer Königshäuser in Frankfurt willkommen heißen. Auch Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig begrüßte die Delegation. Der Dialog mit Kamerun ist ein elementarer Bestandteil der Aufarbeitung der deutschen Sammlungsbestände aus kolonialem Kontext, der sich die deutschen Museen verpflichtet fühlen.
Das Dialogtreffen in Stuttgart mit Vertreterinnen und Vertretern der Museen aus Berlin, Bremen, Braunschweig, Frankfurt, Hannover, Hamburg, Köln, Leipzig, Mannheim, München und Stuttgart bildete den Auftakt für den geplanten engen Austausch zwischen den Museen und der Kommission aus Kamerun. Ziel sind Gespräche über mögliche Wege für die Rückgabe von Kulturgütern nach Kamerun sowie allgemein über die künftige Zusammenarbeit. Das Treffen in Stuttgart wurde durch die Kulturstiftung der Länder gefördert. Nachdem die Delegation das Linden-Museum Stuttgart besucht hat, ist Frankfurt die zweite Etappe der Austauschtreffen.
Die Sammlung des Weltkulturen Museums umfasst rund 14.000 Objekte aus Afrika, davon rund 2000 aus Kamerun und den angrenzenden Regionen. Der Großteil der Objekte kam während der deutschen Kolonialzeit nach Frankfurt, zum Beispiel durch Missionare, Forschungsreisende, Militärs und Händler. Neben Alltagsgegenständen enthält die Sammlung auch Objekte der Macht wie einen Thron und königliche Pfeifen aus dem Kameruner Grasland sowie Waffen oder Masken aus verschiedenen Regionen. Der größte Teil der Sammlung ist bisher noch nicht präsentiert worden.
Hintergrund der Treffen ist, dass Deutschland im Besitz von etwa 40.000 Kulturgütern aus Kamerun ist, von denen viele während der deutschen Kolonialherrschaft auf unethische Weise erworben wurden und in deutsche Museen gelangt sind. Verschiedene traditionelle Gemeinschaften in Kamerun fordern die Rückgabe ihres Kulturgutes und haben Gespräche mit einzelnen Museen begonnen. Im Oktober 2023 besuchte erstmals die neu gegründete nationale Interministerielle Kommission für Restitution ausgewählte Museen in Deutschland.
Um ein gesamtdeutsches Vorgehen der Museen in dieser Frage zu ermöglichen, hat das Linden-Museum in Stuttgart – als Bewahrer der größten kamerunischen Sammlung in Deutschland – die Leitung einer Museumsgruppe übernommen, die aktiv diesen Dialog führt und gemeinsam nach Wegen der Restitution und nachhaltiger Kooperation mit Kamerun sucht. Hier sind die deutschen Museen vertreten, die jeweils mehr als 500 kamerunische Objekte in ihren Sammlungen beherbergen.
Das Interesse der kamerunischen Delegation aus Politik, Gesellschaft und Kultur sei es, zunächst einen ersten Überblick darüber zu erhalten, wie viele und welche Objekte aus Kamerun in den Sammlungen deutscher Museen vorhanden sind, sagte Rékia Nfunfu Ngeh, die als Generalinspektorin des Ministeriums für Kunst und Kultur die Delegation leitet. Alle Beteiligten begrüßten den persönlichen Dialog und drückten den Wunsch aus, den Kontakt und die Zusammenarbeit mit dem Weltkulturen Museum zu vertiefen.
An dem Projekt beteiligt sind folgende ethnologische Museen: Ethnologisches Museum Berlin; Grassi Museum für Völkerkunde zu Leipzig; Landesmuseum Hannover; Linden-Museum Stuttgart; MARKK – Museum am Rothenbaum, Kulturen und Künste der Welt, Hamburg; Museum Fünf Kontinente, München; Rautenstrauch-Joest-Museum, Köln; Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim; Städtisches Museum Braunschweig; Weltkulturen Museum, Frankfurt am Main; Übersee-Museum Bremen.
Foto Delegation aus Kamerun im Austausch mit dem Weltkulturen Museum, Copyright: Weltkulturen Museum
ffm. Mitte der dritten Kalenderwoche konnte das Weltkulturen Museum die Mitglieder des Interministeriellen Komitees für die Rückführung illegal ausgeführter Kulturgüter sowie ausgewählte Vertreter traditioneller kamerunischer Königshäuser in Frankfurt willkommen heißen. Auch Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig begrüßte die Delegation. Der Dialog mit Kamerun ist ein elementarer Bestandteil der Aufarbeitung der deutschen Sammlungsbestände aus kolonialem Kontext, der sich die deutschen Museen verpflichtet fühlen.
Das Dialogtreffen in Stuttgart mit Vertreterinnen und Vertretern der Museen aus Berlin, Bremen, Braunschweig, Frankfurt, Hannover, Hamburg, Köln, Leipzig, Mannheim, München und Stuttgart bildete den Auftakt für den geplanten engen Austausch zwischen den Museen und der Kommission aus Kamerun. Ziel sind Gespräche über mögliche Wege für die Rückgabe von Kulturgütern nach Kamerun sowie allgemein über die künftige Zusammenarbeit. Das Treffen in Stuttgart wurde durch die Kulturstiftung der Länder gefördert. Nachdem die Delegation das Linden-Museum Stuttgart besucht hat, ist Frankfurt die zweite Etappe der Austauschtreffen.
Die Sammlung des Weltkulturen Museums umfasst rund 14.000 Objekte aus Afrika, davon rund 2000 aus Kamerun und den angrenzenden Regionen. Der Großteil der Objekte kam während der deutschen Kolonialzeit nach Frankfurt, zum Beispiel durch Missionare, Forschungsreisende, Militärs und Händler. Neben Alltagsgegenständen enthält die Sammlung auch Objekte der Macht wie einen Thron und königliche Pfeifen aus dem Kameruner Grasland sowie Waffen oder Masken aus verschiedenen Regionen. Der größte Teil der Sammlung ist bisher noch nicht präsentiert worden.
Hintergrund der Treffen ist, dass Deutschland im Besitz von etwa 40.000 Kulturgütern aus Kamerun ist, von denen viele während der deutschen Kolonialherrschaft auf unethische Weise erworben wurden und in deutsche Museen gelangt sind. Verschiedene traditionelle Gemeinschaften in Kamerun fordern die Rückgabe ihres Kulturgutes und haben Gespräche mit einzelnen Museen begonnen. Im Oktober 2023 besuchte erstmals die neu gegründete nationale Interministerielle Kommission für Restitution ausgewählte Museen in Deutschland.
Um ein gesamtdeutsches Vorgehen der Museen in dieser Frage zu ermöglichen, hat das Linden-Museum in Stuttgart – als Bewahrer der größten kamerunischen Sammlung in Deutschland – die Leitung einer Museumsgruppe übernommen, die aktiv diesen Dialog führt und gemeinsam nach Wegen der Restitution und nachhaltiger Kooperation mit Kamerun sucht. Hier sind die deutschen Museen vertreten, die jeweils mehr als 500 kamerunische Objekte in ihren Sammlungen beherbergen.
Das Interesse der kamerunischen Delegation aus Politik, Gesellschaft und Kultur sei es, zunächst einen ersten Überblick darüber zu erhalten, wie viele und welche Objekte aus Kamerun in den Sammlungen deutscher Museen vorhanden sind, sagte Rékia Nfunfu Ngeh, die als Generalinspektorin des Ministeriums für Kunst und Kultur die Delegation leitet. Alle Beteiligten begrüßten den persönlichen Dialog und drückten den Wunsch aus, den Kontakt und die Zusammenarbeit mit dem Weltkulturen Museum zu vertiefen.
An dem Projekt beteiligt sind folgende ethnologische Museen: Ethnologisches Museum Berlin; Grassi Museum für Völkerkunde zu Leipzig; Landesmuseum Hannover; Linden-Museum Stuttgart; MARKK – Museum am Rothenbaum, Kulturen und Künste der Welt, Hamburg; Museum Fünf Kontinente, München; Rautenstrauch-Joest-Museum, Köln; Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim; Städtisches Museum Braunschweig; Weltkulturen Museum, Frankfurt am Main; Übersee-Museum Bremen.
Foto Delegation aus Kamerun im Austausch mit dem Weltkulturen Museum, Copyright: Weltkulturen Museum