Die Parteien in Frankfurt, 1919-1933: Kuratoren-Führung mit Benedikt Burkard durch die Sonderausstellung „Frankfurt und der NS – Eine Stadt macht mit”
ffm. Die Sonderausstellung Eine Stadt macht mit ist in 19 typische Orte des städtischen Lebens gegliedert. Einer davon ist das Parteibüro. Die
ffm. Die Sonderausstellung „Eine Stadt macht mit“ ist in 19 typische Orte des städtischen Lebens gegliedert. Einer davon ist das Parteibüro. Die Wahlergebnisse der Jahre von 1919 bis 1933 zeigen: Die Parteien der Mitte, die lange die Politik bestimmten, verloren immer mehr an Bedeutung und die Rechte stieg auf. Die Linke war zersplittert in Kommunisten (KPD) und die von ihnen bekämpfte „Eiserne Front“ von Gewerkschaften und Sozialdemokraten (SPD). Die Liberalen waren gespalten in die „linke“ Deutsche Demokratische Partei (DDP) und die „rechte“ Deutsche Volkspartei (DVP). Die Nationalkonservativen und Völkischen sammelten sich in der Deutschen Nationalen Volkspartei (DNVP). Der Antiparlamentarismus der Nazis, ihr propagierter Kampf gegen das „System“ und ihre uniformierten Aufmärsche zogen viele Frankfurterinnen und Frankfurter an.
Eine Fahne der SPD Frankfurt-Bornheim wurde – so geht die Erzählung – nach dem Verbot der SPD 1933 und der Verfolgung der Sozialdemokraten in einem Sofakissen versteckt. Wenn am 1. Mai, dem von den Nazis zum „Tag der nationalen Arbeit“ deklarierten Feiertag, die ehemaligen Genossinnen und Genossen an der Wohnung des früheren Fahnenträgers vorbeizogen, grüßten sie die Fahne, das heißt das Kissen, auf das sich die Frau des Fahnenträgers lehnte, wenn sie aus dem Fenster auf den Umzug schaute. Nach der Befreiung vom NS wurde sie bei Veranstaltungen wieder öffentlich gezeigt, doch geriet sie bald in Vergessenheit. Erst 1991 entdeckte man sie wieder. Diese Fahne ist im Historischen Museum zu sehen.
Einer der drei Kuratorinnen und Kuratoren der Ausstellung „Eine Stadt macht mit“, Benedikt Burkard, führt am kommenden Mittwoch, 20. Juli, durch die Ausstellung. Die Führung beginnt um 16 Uhr.
An der Führung können bis zu 25 Personen teilnehmen. Eine Anmeldung über den Besucherservice, montags bis freitags von 10 bis 16 Uhr telefonisch unter 069/212-35154 oder per E-Mail an
besucherservice@historisches-museum-frankfurt.de wird
empfohlen. Sind noch Plätze verfügbar, kann man sich auch unmittelbar
vor Beginn der Führung an der Museumskasse anmelden. Der Eintritt
beträgt zehn, ermäßigt fünf Euro. Hinzu kommen drei Euro für die
Führung.
Fotos Bereich Partei, Ausstellung ‚Eine Stadt macht mit‘, Copyright: HMF, Foto: Petra Welzel
Besuchende in der Ausstellung, Copyright: HMF, Foto: Petra Welzel
Eine Stadt macht mit, Copyright: HMF, Foto: Petra Welzel
Kontakt für die Medien Karin Berrío, Museumskommunikation, Historisches Museum Frankfurt, Telefon 069/212-37776, E-Mail
presse@historisches-museum-frankfurt.de
ffm. Die Sonderausstellung „Eine Stadt macht mit“ ist in 19 typische Orte des städtischen Lebens gegliedert. Einer davon ist das Parteibüro. Die Wahlergebnisse der Jahre von 1919 bis 1933 zeigen: Die Parteien der Mitte, die lange die Politik bestimmten, verloren immer mehr an Bedeutung und die Rechte stieg auf. Die Linke war zersplittert in Kommunisten (KPD) und die von ihnen bekämpfte „Eiserne Front“ von Gewerkschaften und Sozialdemokraten (SPD). Die Liberalen waren gespalten in die „linke“ Deutsche Demokratische Partei (DDP) und die „rechte“ Deutsche Volkspartei (DVP). Die Nationalkonservativen und Völkischen sammelten sich in der Deutschen Nationalen Volkspartei (DNVP). Der Antiparlamentarismus der Nazis, ihr propagierter Kampf gegen das „System“ und ihre uniformierten Aufmärsche zogen viele Frankfurterinnen und Frankfurter an.
Eine Fahne der SPD Frankfurt-Bornheim wurde – so geht die Erzählung – nach dem Verbot der SPD 1933 und der Verfolgung der Sozialdemokraten in einem Sofakissen versteckt. Wenn am 1. Mai, dem von den Nazis zum „Tag der nationalen Arbeit“ deklarierten Feiertag, die ehemaligen Genossinnen und Genossen an der Wohnung des früheren Fahnenträgers vorbeizogen, grüßten sie die Fahne, das heißt das Kissen, auf das sich die Frau des Fahnenträgers lehnte, wenn sie aus dem Fenster auf den Umzug schaute. Nach der Befreiung vom NS wurde sie bei Veranstaltungen wieder öffentlich gezeigt, doch geriet sie bald in Vergessenheit. Erst 1991 entdeckte man sie wieder. Diese Fahne ist im Historischen Museum zu sehen.
Einer der drei Kuratorinnen und Kuratoren der Ausstellung „Eine Stadt macht mit“, Benedikt Burkard, führt am kommenden Mittwoch, 20. Juli, durch die Ausstellung. Die Führung beginnt um 16 Uhr.
An der Führung können bis zu 25 Personen teilnehmen. Eine Anmeldung über den Besucherservice, montags bis freitags von 10 bis 16 Uhr telefonisch unter 069/212-35154
Fotos Bereich Partei, Ausstellung ‚Eine Stadt macht mit‘, Copyright: HMF, Foto: Petra Welzel
Besuchende in der Ausstellung, Copyright: HMF, Foto: Petra Welzel
Eine Stadt macht mit, Copyright: HMF, Foto: Petra Welzel
Kontakt für die Medien Karin Berrío, Museumskommunikation, Historisches Museum Frankfurt, Telefon 069/212-37776