Ein Fest für Buddha

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

ffm. Für Buddhistinnen und Buddhisten sind es die wichtigsten Ereignisse: die Geburt Buddhas, seine Erleuchtung und sein Austritt aus dem Kreislauf

ffm. Für Buddhistinnen und Buddhisten sind es die wichtigsten Ereignisse: die Geburt Buddhas, seine Erleuchtung und sein Austritt aus dem Kreislauf der Wiedergeburt. Wann diese Ereignisse gefeiert werden, hängt auch davon ab, an welchen Kalender sich eine buddhistische Gemeinschaft hält. Die tibetische Tradition ehrt Buddha im vierten Monat des tibetischen Kalenders, Saka Dawa. Der zentrale Feiertag, Saka Dawa Düchen, fällt in diesem Jahr auf Sonntag, 4. Juni.   

Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg richtet sich mit einer Grußbotschaft an die Gläubigen in Frankfurt. „Ich wünsche allen Buddhistinnen und Buddhisten einen gesegneten Feiertag. Möge Saka Dawa Düchen in Ihrer Gemeinschaft die Erfahrung des Miteinanders stärken – in diesem kraftvollen und segensreichen Monat. Im Geiste des Friedens und des Zusammenhaltes ist die Stadt Frankfurt mit Ihnen an diesem Festtag verbunden.“

Anlässlich von Saka Dawa Düchen vollziehen Gläubige verschiedene Riten. Sie rezitieren buddhistische Texte, meditieren gemeinsam, es gibt Reinigungszeremonien wie das Waschen von Buddha-Statuen und Lichtprozessionen. Als Zeichen der Erleuchtung werden Lampions entzündet, viele Gläubige spenden Lebensmittel an Bedürftige. In Frankfurt treffen sie sich in den 15 buddhistischen Tempeln und Meditationszentren, darunter das Tibethaus Deutschland und der Fo-Guang-Shan-Tempel. Am 4. Juni wird der bekannte buddhistische Lehrer Stenphen Rinpoche im Tibethaus eine Meditation anleiten und aus dem Leben Buddhas erzählen.

Nach der Überlieferung wurde Siddharta Gautama zum Buddha – dem „Erwachten“ – indem er Ich-Bezogenheit, Gier, Hass und Unwissenheit überwand. So gelangte er ins Nirvana, was in etwa „Auslöschen der Leidursachen“ bedeutet. Viele buddhistische Traditionen feiern dieses Ereignis unter dem Namen „Vesakh“. Im südostasiatischen Theravada-Buddhismus und in Japan wird das Fest nach einem am Mond orientierten Kalender begangen – in diesem Jahr war das am 5. Mai. Gläubige in China und in Taiwan feierten Vesakh am 14. Mai. Beide Traditionen und weitere sind auch in Frankfurt vertreten. Laut Schätzung buddhistischer Gemeinschaften leben in Frankfurt rund 3000 Menschen nach buddhistischem Glauben.