Ein großes Fest am Alten Flugplatz – auch das GrünGürtel-Tier hat’s gefreut!

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

ffm. Die Ankündigung eines Fests auf dem Alten Flugplatz zum Thema Umweltbildung, Naherholung und Naturschutz mit zahlreichen Ständen, Mitmach-

ffm. Die Ankündigung eines Fests auf dem Alten Flugplatz zum Thema „Umweltbildung, Naherholung und Naturschutz“ mit zahlreichen Ständen, Mitmach- und Experimentierstationen hat am Sonntag, 14. Mai, viele Familien und Interessierte an den geschichtsträchtigen Ort an der Nidda gelockt.

Nicht nur altbekannte Umweltbildnerinnen und -bildner, die am Alten Flugplatz schon lange ansässig sind, wie zum Beispiel das Umweltexploratorium mit der Aeronauten-Werkstatt, sondern auch mehr als 25 Stände von weiteren Akteurinnen und Akteure aus Frankfurt luden dazu ein, das Areal zu erkunden und allerhand Neues über die Natur vor Ort, das Thema Müllvermeidung oder die Entwicklungsperspektiven dieses besonderen Ortes im GrünGürtel vermittelt zu bekommen.

Hier war für jede und jeden etwas dabei: Ein Geschicklichkeitsparcours für die Kleinen auf ihren mitgebrachten fahrbaren Untersätzen, die Möglichkeit bei Senckenbergs „Aha?! Forschungswerkstatt on Tour“ an Mikroskopen die heimischen Insekten untersuchen zu können, oder auch der Stand der Vogelkundlichen Beobachtungsstation Untermain, die sehr anschaulich die Methode der Vogelberingung demonstrierten. Da fiel die Entscheidung schwer, wo zu beginnen. „Es ist so unglaublich wichtig zu vermitteln, wie Umwelt, Klima und Natur ticken. Nur wenn es uns gelingt, viele Menschen dafür zu interessieren, wird uns der Schutz unseres Klimas und der Umwelt gelingen“, sagt Klima- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig anlässlich des GrünGürtel-Festes: „Hier auf dem Alten Flugplatz mitten im GrünGürtel findet tagtäglich Umweltbildung statt. Bei Veranstaltungen, aber auch beim Spaziergang über diese ehemalige Brache, die sich die Natur zurückerobert hat. Diesen Ort verlässt niemand, ohne den Zauber dieses einzigartigen Ökosystems mitten in der Stadt erlebt zu haben.“

Bei der Führung „Der Alte Flugplatz im Wandel“ des Leiters der städtischen Projektgruppe GrünGürtel, Thomas Hartmanshenn vom Umweltamt, wurde die Multifunktionalität des Ortes dargestellt und Maßnahmen der Weiterentwicklung beschrieben. „Der Alte Flugplatz ist wie ein Brennglas, unter dem der GrünGürtel die Vielfalt seiner Angebote bündelt. Naturschutz, Naherholung und Umweltbildung auf engstem Raum – das gibt’s in dieser Form nur hier und gilt es zu bewahren und weiterzuentwickeln“.

So ist der Alte Flugplatz schon seit mehr als 30 Jahren ein Ort im Wandel, ein Ort der Geschichte, an dem Natur Natur sein darf, an dem Naherholung großgeschrieben wird, Umweltbildung eine zentrale Rolle spielt und wo sich zeigt: Die Ansprüche an den Ort sind hoch und vielfältig, sie verändern sich und wachsen stetig. „Da müssen wir auch pro-aktiv sein, um diesen Veränderungen nicht hinterherzulaufen“, sagte Hartmanshenn. Und deshalb konnte man sich auch am Stand der Projektgruppe GrünGürtel über das in Entstehung befindliche Entwicklungskonzept für den Ort informieren. Auch das sonst eher scheue GrünGürtel-Tier war neugierig und ließ sich blicken. Wem es sich nicht gezeigt hat, der konnte den berühmten Bewohner des GrünGürtels zumindest als Stofftier mit nach Hause nehmen, das zugunsten von Umweltbildungsprojekten im GrünGürtel zu einem Sonderpreis verkauft wurde.

Die Untere Naturschutzbehörde erläuterte außerdem das 2021 veröffentlichte Frankfurter Arten- und Biotopschutzkonzept mit vielen Beispielen. Weitere naturkundliche Führungen wurden von den Naturlotsinnen und -lotsen sowie von der FÖJ-AG „Jugend und GrünGürtel“ angeboten, die auch darüber informierten, wie ein Freiwilliges Ökologisches Jahr bei der Stadt Frankfurt aussehen kann.

Am Abend, als sich wieder Ruhe über den Alten Flugplatz legte, gab es noch eine aufregende Fledermausführung. Am Ende dieses ereignisreichen Tages hatte das GrünGürtel-Tier dann seinen Lieblingsort wieder ganz für sich – bis zum nächsten Jahr, zum nächsten großen Fest am Alten Flugplatz.

Der Alte Flugplatz Bonames/Kalbach – ein geschichtsträchtiger Ort im Wandel

Nach dem Zweiten Weltkrieg legte die US-Armee hier in den Niddawiesen einen Flugplatz für kleine Flugzeuge an, der schon in den 1950er Jahren zu einem Hubschrauberplatz ausgebaut wurde. Im August 1992 wurde der Standort als amerikanischer Militärflugfeld aufgegeben und seit 2003 gehört das Gelände der Stadt Frankfurt. Umgestaltung und Umnutzung begannen. Bald wurde der Alte Flugplatz auch zu einer der zentralen Lernstationen für Umwelt und Natur im Bildungsraum GrünGürtel. Von 2016 bis 2021 bot der Alte Flugplatz auch Heimat für viele Geflüchtete, die hier eine vorübergehende Unterkunft fanden – trotz der traurigen Hintergründe auch eine Erfolgsgeschichte.

Die Stadt Frankfurt möchte den Alten Flugplatz in Zeiten globaler Herausforderungen als kommunalen Beitrag der Lösungsfindung weiterentwickeln. „Wenn es uns gelingt, am Alten Flugplatz Naherholung mit einer an den Standort angepassten Gastronomie Arten- und Biotopschutz mit Naturerlebnis und Umweltbildung nachhaltig zu kombinieren, dann hat sich die Arbeit und das Geld gelohnt, die wir ins Entwicklungskonzept für den Ort investiert haben. Wenn dieses vorliegen wird, gehen wir damit auch an die Öffentlichkeit“, sagte Hartmanshenn am Stand der Projektgruppe GrünGürtel.

Kontakt für die Medien Stephanie Keßler, Umweltamt, Telefon 069/212-47778 , E-Mail info.gruenguertel@stadt-frankfurt.de 

Lea Kreher, Umweltamt, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon 069/212-71386 , E-Mail  presse.umweltamt@stadt-frankfurt.de 

Redaktioneller Hinweis Pressefotos können nach der Veranstaltung unter den oben genannten Adressen angefragt werden.