Eintreten gegen Hinrichtungen
ffm. Der 10. Oktober ist der Internationale und Europäische Tag gegen die Todesstrafe. Dazu haben am Dienstag, 10. Oktober, Bürgermeisterin
ffm. Der 10. Oktober ist der Internationale und Europäische Tag gegen die Todesstrafe. Dazu haben am Dienstag, 10. Oktober, Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg und Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner gemeinsam mit Amnesty International, der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), Medico International, dem DGB Frankfurt, Omas gegen rechts und der Initiative gegen die Todesstrafe eine Mahnwache auf dem Paulsplatz abgehalten.
Sie begann auf Wunsch von Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg mit einer Schweigeminute für die Opfer des Angriffs auf die israelische Zivilbevölkerung. „Was an diesem Wochenende geschehen ist, ist ohne historisches Beispiel“, sagte Eskandari-Grünberg. „Seit dem Holocaust gab es keinen Tag mehr, an dem so viele Jüdinnen und Juden ermordet wurden. Das übertrifft jeden Alptraum, den man sich hätte ausmalen können.“
Mitverantwortlich für den Terror seien auch islamistische Diktaturen wie die im Iran. Dort würden immer wieder gegen unschuldige Menschen wie den deutschen Staatsbürger Jamshid Sharmahd Todesurteile verhängt und in vielen Fällen auch vollstreckt.
„Die Todesstrafe ist ein Zeichen der Barbarei“, führte Eskandari-Grünberg aus. Auch die EU habe die weltweite Abschaffung der Todesstrafe als eines der wichtigsten Ziele der Menschenrechtspolitik bezeichnet. Die Bürgermeisterin fügte hinzu: „Aber wenn da so ist – warum ist Deutschland immer noch der größte europäische Handelspartner des Irans?“
Die in Deutschland seit 1949 abgeschaffte Todesstrafe gilt in vielen Ländern noch – vor allem in Unrechtssystemen, in denen die Todesstrafe zur Einschüchterung und Eliminierung politisch unliebsamer Personen eingesetzt wird. Im Jahr 2022 ist laut Amnesty International die Anzahl weltweit um mehr als 50 Prozent auf 883 Hinrichtungen gestiegen. Viele Frankfurterinnen und Frankfurter kommen aus Ländern, in denen noch immer Hinrichtungen vollzogen werden.
„Die Todesstrafe ist grausam, sie missachtet die Menschenwürde und steht gegen die Grundwerte, an die wir hier alle glauben“, sagte Stadtverordnetenvorsteherin Arslaner. Die Todesstrafe schrecke keine Verbrecher ab, sie mache die Welt nicht sicherer. „Im Gegenteil, sie macht die Gesellschaften, in denen sie vollstreckt wird, brutaler.“ Die Todesstrafe sei unumkehrbar, betonte Arslaner, auch wenn sich Justiz irre. Das sei keine Grundlage, auf der ein Staat Recht sprechen könne. Außerdem, sagt die Stadtverordnetenvorsteherin, sei die Todesstrafe „ein Mittel der brutalen, politischen Unterdrückung, das Mittel eines Unrechtsregimes.“
Zusätzlich sprachen Valerio Krüger von IGFM, Monika Wittkowsky von Amnesty, Tsafrir Cohen von Medico, Philipp Jacks vom DGB, Jutta Shaikh von Omas gegen rechts und Gabi Uhl von der Initiative gegen die Todesstrafe. Verlesen wurde ein Grußwort von Gazelle Sharmahd, die für die Freilassung ihres Vaters Jamshid Sharmahd kämpft.
Die World Coalition Against the Death Penalty (Weltkoalition gegen die Todesstrafe) erklärte im Jahr 2003 den 10. Oktober zum Internationalen Tag gegen die Todesstrafe. Dieses Ziel wird durch den Europäischen Tag gegen die Todesstrafe unterstrichen, den der Europarat und die EU 2007 ins Leben gerufen haben.
Fotos Bürgermeisterin Eskanadri-Grünberg und Stadtverordnetenvorsteher Arslaner bei der Mahnwache auf dem Paulsplatz, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Bernd Georg
Die Teilnehmenden der Mahnwache auf dem Paulsplatz mit Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg (Bildmitte), Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Bernd Georg
ffm. Der 10. Oktober ist der Internationale und Europäische Tag gegen die Todesstrafe. Dazu haben am Dienstag, 10. Oktober, Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg und Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner gemeinsam mit Amnesty International, der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), Medico International, dem DGB Frankfurt, Omas gegen rechts und der Initiative gegen die Todesstrafe eine Mahnwache auf dem Paulsplatz abgehalten.
Sie begann auf Wunsch von Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg mit einer Schweigeminute für die Opfer des Angriffs auf die israelische Zivilbevölkerung. „Was an diesem Wochenende geschehen ist, ist ohne historisches Beispiel“, sagte Eskandari-Grünberg. „Seit dem Holocaust gab es keinen Tag mehr, an dem so viele Jüdinnen und Juden ermordet wurden. Das übertrifft jeden Alptraum, den man sich hätte ausmalen können.“
Mitverantwortlich für den Terror seien auch islamistische Diktaturen wie die im Iran. Dort würden immer wieder gegen unschuldige Menschen wie den deutschen Staatsbürger Jamshid Sharmahd Todesurteile verhängt und in vielen Fällen auch vollstreckt.
„Die Todesstrafe ist ein Zeichen der Barbarei“, führte Eskandari-Grünberg aus. Auch die EU habe die weltweite Abschaffung der Todesstrafe als eines der wichtigsten Ziele der Menschenrechtspolitik bezeichnet. Die Bürgermeisterin fügte hinzu: „Aber wenn da so ist – warum ist Deutschland immer noch der größte europäische Handelspartner des Irans?“
Die in Deutschland seit 1949 abgeschaffte Todesstrafe gilt in vielen Ländern noch – vor allem in Unrechtssystemen, in denen die Todesstrafe zur Einschüchterung und Eliminierung politisch unliebsamer Personen eingesetzt wird. Im Jahr 2022 ist laut Amnesty International die Anzahl weltweit um mehr als 50 Prozent auf 883 Hinrichtungen gestiegen. Viele Frankfurterinnen und Frankfurter kommen aus Ländern, in denen noch immer Hinrichtungen vollzogen werden.
„Die Todesstrafe ist grausam, sie missachtet die Menschenwürde und steht gegen die Grundwerte, an die wir hier alle glauben“, sagte Stadtverordnetenvorsteherin Arslaner. Die Todesstrafe schrecke keine Verbrecher ab, sie mache die Welt nicht sicherer. „Im Gegenteil, sie macht die Gesellschaften, in denen sie vollstreckt wird, brutaler.“ Die Todesstrafe sei unumkehrbar, betonte Arslaner, auch wenn sich Justiz irre. Das sei keine Grundlage, auf der ein Staat Recht sprechen könne. Außerdem, sagt die Stadtverordnetenvorsteherin, sei die Todesstrafe „ein Mittel der brutalen, politischen Unterdrückung, das Mittel eines Unrechtsregimes.“
Zusätzlich sprachen Valerio Krüger von IGFM, Monika Wittkowsky von Amnesty, Tsafrir Cohen von Medico, Philipp Jacks vom DGB, Jutta Shaikh von Omas gegen rechts und Gabi Uhl von der Initiative gegen die Todesstrafe. Verlesen wurde ein Grußwort von Gazelle Sharmahd, die für die Freilassung ihres Vaters Jamshid Sharmahd kämpft.
Die World Coalition Against the Death Penalty (Weltkoalition gegen die Todesstrafe) erklärte im Jahr 2003 den 10. Oktober zum Internationalen Tag gegen die Todesstrafe. Dieses Ziel wird durch den Europäischen Tag gegen die Todesstrafe unterstrichen, den der Europarat und die EU 2007 ins Leben gerufen haben.
Fotos Bürgermeisterin Eskanadri-Grünberg und Stadtverordnetenvorsteher Arslaner bei der Mahnwache auf dem Paulsplatz, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Bernd Georg
Die Teilnehmenden der Mahnwache auf dem Paulsplatz mit Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg (Bildmitte), Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Bernd Georg