„Er war ein unermüdlicher Vermittler zwischen seiner neuen Heimat Deutschland und seinem Herkunftsland Türkei“
ffm. Er war die Stimme der türkischen Community in Frankfurt und Hessen. Mit seiner 1993 gegründeten Zeitung Hessen Toplum informierte der
ffm. Er war die Stimme der türkischen Community in Frankfurt und Hessen. Mit seiner 1993 gegründeten Zeitung „Hessen Toplum“ informierte der türkischstämmige Journalist Mehmet Canbolat die türkischsprachigen Bürgerinnen und Bürger mit Nachrichten aus Frankfurt, Hessen und Deutschland. Dabei blieb er stets journalistischen Grundsätzen treu und stand für eine aufrichtige Berichterstattung und gegenseitige Wertschätzung. Neben seiner journalistischen Arbeit engagierte sich Canbolat auch mit sozialen und kulturellen Projekten für ein vielfältiges Miteinander in der Gesellschaft. Nun ist Canbolat im Alter von 67 Jahren am Sonntag, 11. Februar, verstorben. Sein plötzlicher und unerwarteter Tod hat die türkische Community in der Region und in Deutschland tief erschüttert.
„Wir alle werden die Arbeit des Journalisten, aber auch das große und breitgefächerte Engagement des Menschen Mehmet Canbolat vermissen. Er war ein unermüdlicher Vermittler zwischen seiner neuen Heimat Deutschland und seinem Herkunftsland Türkei. Er war wichtig für unsere Gesellschaft, weil er immer beides zusammenbrachte. Über Jahrzehnte versorgte er die türkischsprachige Community mit Nachrichten aus Deutschland, insbesondere der Rhein-Main-Region, und trug so zu Integration und einem wertschätzenden Miteinander bei. Nur wer über die Entwicklung der Region Bescheid wisse, könne sich dort auch heimisch fühlen, war sein Credo. Er hatte Recht. Canbolat förderte die Städtepartnerschaft zwischen Eskişehir und Frankfurt und begründete die zwischen seiner Geburtsstadt Tarsus und seiner Heimatstadt Langen. Sein Tod ist ein großer Verlust. Meine Gedanken sind bei seiner Familie“, sagt Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner.
„Mit großer Trauer habe ich vom Tod Mehmet Canbolats erfahren. Er hat sich unermüdlich für die Verständigung der Kulturen eingesetzt und war ein großer Unterstützer unserer Beziehung zu unserer türkischen Partnerstadt Eskişehir. In unzähligen Projekten hat er sich insbesondere auch für junge Menschen eingesetzt. In Gedanken bin ich bei seiner Familie und allen, die ihn vermissen“, sagt Oberbürgermeister Mike Josef.
Canbolat wurde 1957 in der türkischen Küstenstadt Tarsus geboren. Dort arbeitete er als Journalist für die Zeitungen „Cumhuriyet“ und „Dünya“. Nach seinem Studium der Betriebswirtschaft kam er 1980 nach Deutschland. Das Rhein-Main-Gebiet und die Stadt Langen hatte er als seine Heimat auserkoren. Ab 1982 nahm er auch in Deutschland seine journalistische Tätigkeit wieder auf und begann für die türkische Tageszeitung „Milliyet“ zu schreiben, arbeitete für die türkischsprachige Hörfunksendung „Köln Radyosu“ des Westdeutschen Rundfunks und berichtete ebenso für das türkische Staatsfernsehen TRT. 1993 gründete er die monatlich erscheinende Zeitung „Hessen Toplum“, dessen Herausgeber er war. Darin berichtete Canbolat über das tagesaktuelle Geschehen in Deutschland, gab der türkischen Gemeinschaft eine Plattform und ein Sprachrohr. Gastbeiträge Hessischer Ministerpräsidenten sowie Frankfurter Stadtoberhäupter erschienen regelmäßig in der „Hessen Toplum“. Mit dem Aufkommen der digitalen Medien baute er die Nachrichten- und Kultursendung „Toplum24 TV“ sowie die Online-Zeitung „toplum24.de“ auf. Der Herausgeber und Chefredakteur organisierte karitative Fußballturniere, leitete Journalismus-Kurse für Jugendliche, setzte sich für die Förderung junger türkischstämmiger Menschen ein und holte türkische Politiker zum Austausch mit deutschen Politikern ins Rhein-Main-Gebiet.
Der für seine produktive und kreative Art und seinen unermüdlichen Einsatz unter seinen Kolleginnen und Kollegen hoch geschätzte Canbolat verfasste unter anderem das Buch „Ich, Paulus aus Tarsus“ zum Paulus-Jahr 2008. Tarsus war auch die Heimatstadt des Apostels Paulus. In seinem Buch stellte er seinen Geburtstort auf den Spuren Paulus vor und schenkte Papst Benedikt während einer Audienz eine Ausgabe. Canbolat sagte einmal, Tarsus sei sein Anhaltspunkt, produktiv zu sein. In einem Interview mit der Frankfurter Rundschau sagte der Journalist, dass die eigene Kultur die Basis sei, auf die wir unser Leben bauen. Die Vielfalt und das Miteinander in der Gesellschaft waren für Canbolat ein Motor für sein Schaffen: „Es ist doch so, erst wenn der Mensch aus zwei oder drei Quellen lebt, ist er reich.“
Canbolat nahm kurz vor seinem Tod mit dem Team seiner Redaktion und einer Gruppe türkischer Volkstänzer als Zugteilnehmer am Frankfurter Fastnachtsumzug teil. Seit vielen Jahren organisierte er das „Festival der Volkstänze“ in Langen. Zudem war er Vorsitzender des Ausländerbeirats der Stadt Langen. Canbolat wird in seiner Heimatstadt Langen beigesetzt.
ffm. Er war die Stimme der türkischen Community in Frankfurt und Hessen. Mit seiner 1993 gegründeten Zeitung „Hessen Toplum“ informierte der türkischstämmige Journalist Mehmet Canbolat die türkischsprachigen Bürgerinnen und Bürger mit Nachrichten aus Frankfurt, Hessen und Deutschland. Dabei blieb er stets journalistischen Grundsätzen treu und stand für eine aufrichtige Berichterstattung und gegenseitige Wertschätzung. Neben seiner journalistischen Arbeit engagierte sich Canbolat auch mit sozialen und kulturellen Projekten für ein vielfältiges Miteinander in der Gesellschaft. Nun ist Canbolat im Alter von 67 Jahren am Sonntag, 11. Februar, verstorben. Sein plötzlicher und unerwarteter Tod hat die türkische Community in der Region und in Deutschland tief erschüttert.
„Wir alle werden die Arbeit des Journalisten, aber auch das große und breitgefächerte Engagement des Menschen Mehmet Canbolat vermissen. Er war ein unermüdlicher Vermittler zwischen seiner neuen Heimat Deutschland und seinem Herkunftsland Türkei. Er war wichtig für unsere Gesellschaft, weil er immer beides zusammenbrachte. Über Jahrzehnte versorgte er die türkischsprachige Community mit Nachrichten aus Deutschland, insbesondere der Rhein-Main-Region, und trug so zu Integration und einem wertschätzenden Miteinander bei. Nur wer über die Entwicklung der Region Bescheid wisse, könne sich dort auch heimisch fühlen, war sein Credo. Er hatte Recht. Canbolat förderte die Städtepartnerschaft zwischen Eskişehir und Frankfurt und begründete die zwischen seiner Geburtsstadt Tarsus und seiner Heimatstadt Langen. Sein Tod ist ein großer Verlust. Meine Gedanken sind bei seiner Familie“, sagt Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner.
„Mit großer Trauer habe ich vom Tod Mehmet Canbolats erfahren. Er hat sich unermüdlich für die Verständigung der Kulturen eingesetzt und war ein großer Unterstützer unserer Beziehung zu unserer türkischen Partnerstadt Eskişehir. In unzähligen Projekten hat er sich insbesondere auch für junge Menschen eingesetzt. In Gedanken bin ich bei seiner Familie und allen, die ihn vermissen“, sagt Oberbürgermeister Mike Josef.
Canbolat wurde 1957 in der türkischen Küstenstadt Tarsus geboren. Dort arbeitete er als Journalist für die Zeitungen „Cumhuriyet“ und „Dünya“. Nach seinem Studium der Betriebswirtschaft kam er 1980 nach Deutschland. Das Rhein-Main-Gebiet und die Stadt Langen hatte er als seine Heimat auserkoren. Ab 1982 nahm er auch in Deutschland seine journalistische Tätigkeit wieder auf und begann für die türkische Tageszeitung „Milliyet“ zu schreiben, arbeitete für die türkischsprachige Hörfunksendung „Köln Radyosu“ des Westdeutschen Rundfunks und berichtete ebenso für das türkische Staatsfernsehen TRT. 1993 gründete er die monatlich erscheinende Zeitung „Hessen Toplum“, dessen Herausgeber er war. Darin berichtete Canbolat über das tagesaktuelle Geschehen in Deutschland, gab der türkischen Gemeinschaft eine Plattform und ein Sprachrohr. Gastbeiträge Hessischer Ministerpräsidenten sowie Frankfurter Stadtoberhäupter erschienen regelmäßig in der „Hessen Toplum“. Mit dem Aufkommen der digitalen Medien baute er die Nachrichten- und Kultursendung „Toplum24 TV“ sowie die Online-Zeitung „toplum24.de“ auf. Der Herausgeber und Chefredakteur organisierte karitative Fußballturniere, leitete Journalismus-Kurse für Jugendliche, setzte sich für die Förderung junger türkischstämmiger Menschen ein und holte türkische Politiker zum Austausch mit deutschen Politikern ins Rhein-Main-Gebiet.
Der für seine produktive und kreative Art und seinen unermüdlichen Einsatz unter seinen Kolleginnen und Kollegen hoch geschätzte Canbolat verfasste unter anderem das Buch „Ich, Paulus aus Tarsus“ zum Paulus-Jahr 2008. Tarsus war auch die Heimatstadt des Apostels Paulus. In seinem Buch stellte er seinen Geburtstort auf den Spuren Paulus vor und schenkte Papst Benedikt während einer Audienz eine Ausgabe. Canbolat sagte einmal, Tarsus sei sein Anhaltspunkt, produktiv zu sein. In einem Interview mit der Frankfurter Rundschau sagte der Journalist, dass die eigene Kultur die Basis sei, auf die wir unser Leben bauen. Die Vielfalt und das Miteinander in der Gesellschaft waren für Canbolat ein Motor für sein Schaffen: „Es ist doch so, erst wenn der Mensch aus zwei oder drei Quellen lebt, ist er reich.“
Canbolat nahm kurz vor seinem Tod mit dem Team seiner Redaktion und einer Gruppe türkischer Volkstänzer als Zugteilnehmer am Frankfurter Fastnachtsumzug teil. Seit vielen Jahren organisierte er das „Festival der Volkstänze“ in Langen. Zudem war er Vorsitzender des Ausländerbeirats der Stadt Langen. Canbolat wird in seiner Heimatstadt Langen beigesetzt.