Erinnerung als Mahnung
ffm. Die von den Nazis initiierten öffentlichen Verbrennungen von tausenden Büchern jüdischer Autorinnen und Autoren, aber auch anderer politisch
ffm. Die von den Nazis initiierten öffentlichen Verbrennungen von tausenden Büchern jüdischer Autorinnen und Autoren, aber auch anderer politisch unliebsamer Schriftstellerinnen und Schriftsteller, ist Thema der Ausstellung „Verbrannte Orte – verbannte Worte“, die bis Sonntag, 22. Oktober, auf dem Römerberg zu sehen ist. Die Ausstellung wirft zugleich ein aktuelles Licht auf Zensur und Verbote in vielen Ländern. Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg hat die Schau am Dienstag, 10. Oktober, auf dem Römerberg eröffnet.
„Erinnerung muss konkret sein und im öffentlichen Raum stattfinden. Die Spuren der Schoah sind tief in unsere Stadt eingegraben, unsere Aufgabe ist es, sie sichtbar zu machen. Das leistet die Ausstellung ‚Verbrannte Orte‘ auf vorbildliche Weise“, sagte Eskandari-Grünberg.
Im Zentrum der vom „Deutschen Exilarchiv 1933 bis 1945“ in Kooperation mit dem Verein „Verbrannte Orte“ erarbeiteten Ausstellung stehen zeitgenössische Bilder des Fotografen Jan Schenck von Orten der Bücherverbrennungen. Er geht der Frage nach, wie diese Orte heute aussehen und wie sie mit dem Wissen um die Vergangenheit betrachtet werden. Das 2012 gestartete Projekt „Verbrannte Orte“ möchte den Orten der Bücherverbrennungen ein Gesicht geben, damit sie nicht in Vergessenheit geraten.
Weiter dokumentiert die Ausstellung, dass auch heute weltweit Schriftstellerinnen und Schritsteller verfolgt, bedroht und eingesperrt werden. Vielen bleibt nur die Flucht ins Exil. Auf einer Weltkarte werden Länder rot markiert, in denen Schriftstellerinnen und Schritsteller in unterschiedlichem Ausmaß von Zensur und Verboten bedroht sind – nur wenige Länder bleiben weiß.
„Mit unserer Bildungs- und Vermittlungsarbeit bauen wir immer wieder Brücken zu den Verfolgten und Verbannten von einst. Davon zeugt auch diese Ausstellung“, sagt Sylvia Asmus, Leiterin des Exilarchivs der Deutschen Nationalbibliothek.
Eskandari-Grünberg erinnerte daran, dass viele Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus dem Exil schreiben müssen: „Ehrengast auf der diesjährigen Buchmesse wird Salman Rushdie sein, der für seine Bücher fast mit dem Leben bezahlt hätte. Solche Angriffe wie gegen Rushdie gehen direkt an das Fundament unserer Demokratie.“
Die Ausstellung „Verbrannte Orte – verbannte Worte ist bis 22. Oktober open air auf dem Römerberg zwischen Gerechtigkeitsbrunnen und Alter Nikolaikirche zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Fotos vlnr.: Jan Schenck, Sylvia Asmus, Bürgermeisterin Eskandari-Gruenberg und Marc Wurich vor der Ausstellung „Verbrannte Orte – verbannte Worte“ auf dem Römerberg (1), Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Bernd Georg
vlnr.: Jan Schenck, Sylvia Asmus, Bürgermeisterin Eskandari-Gruenberg und Marc Wurich vor der Ausstellung „Verbrannte Orte – verbannte Worte“ auf dem Römerberg (2), Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Bernd Georg
ffm. Die von den Nazis initiierten öffentlichen Verbrennungen von tausenden Büchern jüdischer Autorinnen und Autoren, aber auch anderer politisch unliebsamer Schriftstellerinnen und Schriftsteller, ist Thema der Ausstellung „Verbrannte Orte – verbannte Worte“, die bis Sonntag, 22. Oktober, auf dem Römerberg zu sehen ist. Die Ausstellung wirft zugleich ein aktuelles Licht auf Zensur und Verbote in vielen Ländern. Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg hat die Schau am Dienstag, 10. Oktober, auf dem Römerberg eröffnet.
„Erinnerung muss konkret sein und im öffentlichen Raum stattfinden. Die Spuren der Schoah sind tief in unsere Stadt eingegraben, unsere Aufgabe ist es, sie sichtbar zu machen. Das leistet die Ausstellung ‚Verbrannte Orte‘ auf vorbildliche Weise“, sagte Eskandari-Grünberg.
Im Zentrum der vom „Deutschen Exilarchiv 1933 bis 1945“ in Kooperation mit dem Verein „Verbrannte Orte“ erarbeiteten Ausstellung stehen zeitgenössische Bilder des Fotografen Jan Schenck von Orten der Bücherverbrennungen. Er geht der Frage nach, wie diese Orte heute aussehen und wie sie mit dem Wissen um die Vergangenheit betrachtet werden. Das 2012 gestartete Projekt „Verbrannte Orte“ möchte den Orten der Bücherverbrennungen ein Gesicht geben, damit sie nicht in Vergessenheit geraten.
Weiter dokumentiert die Ausstellung, dass auch heute weltweit Schriftstellerinnen und Schritsteller verfolgt, bedroht und eingesperrt werden. Vielen bleibt nur die Flucht ins Exil. Auf einer Weltkarte werden Länder rot markiert, in denen Schriftstellerinnen und Schritsteller in unterschiedlichem Ausmaß von Zensur und Verboten bedroht sind – nur wenige Länder bleiben weiß.
„Mit unserer Bildungs- und Vermittlungsarbeit bauen wir immer wieder Brücken zu den Verfolgten und Verbannten von einst. Davon zeugt auch diese Ausstellung“, sagt Sylvia Asmus, Leiterin des Exilarchivs der Deutschen Nationalbibliothek.
Eskandari-Grünberg erinnerte daran, dass viele Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus dem Exil schreiben müssen: „Ehrengast auf der diesjährigen Buchmesse wird Salman Rushdie sein, der für seine Bücher fast mit dem Leben bezahlt hätte. Solche Angriffe wie gegen Rushdie gehen direkt an das Fundament unserer Demokratie.“
Die Ausstellung „Verbrannte Orte – verbannte Worte ist bis 22. Oktober open air auf dem Römerberg zwischen Gerechtigkeitsbrunnen und Alter Nikolaikirche zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Fotos vlnr.: Jan Schenck, Sylvia Asmus, Bürgermeisterin Eskandari-Gruenberg und Marc Wurich vor der Ausstellung „Verbrannte Orte – verbannte Worte“ auf dem Römerberg (1), Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Bernd Georg
vlnr.: Jan Schenck, Sylvia Asmus, Bürgermeisterin Eskandari-Gruenberg und Marc Wurich vor der Ausstellung „Verbrannte Orte – verbannte Worte“ auf dem Römerberg (2), Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Bernd Georg