Erleichtertes Verfahren für Ukraine-Geflüchtete

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

ffm. Geflüchtete Menschen aus der Ukraine können künftig ohne Umweg von Frankfurt aus in ihren künftigen Wohnort in Hessen zugewiesen werden.

ffm. Geflüchtete Menschen aus der Ukraine können künftig ohne Umweg von Frankfurt aus in ihren künftigen Wohnort in Hessen zugewiesen werden. Für die meist traumatisierten Menschen ist das eine deutliche Erleichterung. Sozialdezernentin Elke Voitl freut sich über eine entsprechende Zusage des hessischen Innenministeriums, die den Prozess für alle Beteiligten erleichtert.

„Wir sind in Frankfurt der zentrale Ankunftspunkt für Schutzsuchende aus der Ukraine in Hessen“, sagt die Stadträtin. Allein bei der Bahnhofsmission am Hauptbahnhof, die sich dort um die Ankommenden kümmert, sind seit Kriegsbeginn fast 40.000 Menschen aus der Ukraine beraten worden. In der Messehalle betreibt die Stadt daher im Auftrag des Landes Hessen ein Erstversorgungszentrum mit bis zu 2000 Plätzen. Die Menschen dort sollen an hessische Kommunen weiterverteilt werden, mussten aber bisher nach der Messehalle noch für ein paar Tage in die Erstaufnahmeeinrichtung nach Gießen. Dort wurden sie dann registriert und bekamen mitgeteilt, wo sie in Hessen künftig wohnen werden. Dieses Verfahren kann künftig direkt in der Messe stattfinden.

„Den extrem belasteten Menschen eine weitere Verwaltungsschleife über Gießen zu ersparen war von Anfang an mein Ziel“, sagt Voitl. „Sie haben Schlimmes erlebt und eine anstrengende Flucht hinter sich; die Mehrzahl der Schutzsuchenden sind Frauen und Kinder.“ Ihr gehe es darum, dass die Geflüchteten möglichst schnell zur Ruhe kommen können, sagt die Sozialdezernentin. „Daher freue ich mich sehr, dass das Land meinem Vorschlag zugestimmt hat und die Menschen künftig in der Messe registriert und zugewiesen werden können.“

Hessens Innenminister Peter Beuth betont die gute Kooperation mit der Kommune: „Die Stadt Frankfurt und das Land arbeiten Hand in Hand zusammen, um für Schutzsuchende das Ankommen in Hessen möglichst einfach zu gestalten. Ich konnte mich bei einem Besuch im Erstversorgungszentrum davon überzeugen, dass die Menschen hier bestmöglich versorgt werden. Weil hier in Frankfurt die meisten Kriegsflüchtlinge ankommen, ist es folgerichtig, dass die Zuweisung künftig direkt an die Kommunen erfolgen kann. Das Land wird in diesem Fall mit zusätzlichem Personal vor Ort unterstützen. Ich danke der Sozialdezernentin Elke Voitl für die gute Zusammenarbeit, die ganz im Zeichen der großen Hilfsbereitschaft in Hessen zum Wohle schutzsuchender Menschen aus der Ukraine steht“, sagt Beuth. 

In der kommenden Woche soll ein Team des Landes in Frankfurt mit dem neuen Verfahren starten. Die Stadt stellt Ausstattung und Räumlichkeiten zur Verfügung. Insgesamt leben derzeit geschätzt 6000 aus der Ukraine geflüchtete Menschen in Frankfurt, 4300 davon bekommen bereits Hilfen vom Jugend- und Sozialamt.

Kontakt für die Medien Miriam Bandar, Dezernat Soziales, Jugend, Familie und Senior:innen, Telefon 069/212-44056 , E-Mail miriam.bandar@stadt-frankfurt.de