Feiertage bei der Bahá’í-Gemeinde

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

ffm. Die Anfänge der Bahá’í-Religion liegen im Jahr 1844 in Persien. In weniger als 200 Jahren entstand daraus eine Weltreligion. Die Bahá’í

ffm. Die Anfänge der Bahá’í-Religion liegen im Jahr 1844 in Persien. In weniger als 200 Jahren entstand daraus eine Weltreligion. Die Bahá’í betrachten die menschliche Entwicklung als ein globales Anliegen – mit dem Ziel, allen Menschen Wohlstand und Gerechtigkeit zu bringen. Am Mittwoch, 26., und Donnerstag, 27. Oktober, feiern sie die Geburtstage der beiden zentralen Figuren ihrer Religion: Bahá‘u’lláh, Stifter des Bahá’í-Glaubens, und Báb, der ihn zuvor ankündigte.    

Die Bahá'í sehen die Menschheit als eine Einheit, die alle einschließt, unabhängig von Herkunft und Biographie. „Welch kraftvoller Gedanke für eine solidarische Gemeinschaft, für das soziale Miteinander im Großen wie im Kleinen. Wenn wir auf die Debatten um Identität und Zugehörigkeit blicken, auf das Eintreten für Menschenrechte und Frieden, ist er sehr aktuell. Ich wünsche der Bahá’í-Gemeinde besinnliche und frohe Festtage! Ich danke Ihren Mitgliedern für die wertvollen Beiträge vor allem im interreligiösen Dialog und in der Bildungs- und Sozialarbeit“, sagt Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg.

Weltweit gehören etwa acht Millionen Menschen dem Glauben an. In Deutschland leben rund 6000 Bahá’í, davon rund 300 in Frankfurt. In Hofheim steht einer von weltweit acht Bahá’í-Tempel, das Europäische Haus der Andacht. An Feiertagen werden Texte aus den Heiligen Schriften der Bahá’í-Religion gelesen. Sie stammen aus der Feder des Religionsstifters Bahá’u’lláhs, der darin die göttliche Offenbarung verkündete.   

Die Geschichte der Bahá’í-Gemeinschaft ist auch eine Geschichte von Ausgrenzung und Verfolgung. 1937 wurde die Bahá’í-Gemeinschaft von den Nationalsozialisten verboten. In der DDR war die freie Religionsausübung ebenso nicht möglich. Umso erfreulicher ist es, dass sich die Gemeinde in Frankfurt nach 1945 neu formierte und mit dem Tempel in Hofheim eine nahgelegene zentrale Religionsstätte hat. Viele Veranstaltungen fanden seitdem in Frankfurt statt, etwa 1992 die Gedenkfeier anlässlich des 100. Todestags Bahá’u’lláhs in der Paulskirche.

Die Bahá’í-Gemeinde ist Gründungsmitglied des Rates der Religionen Frankfurt. Sie ist als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt und damit den großen christlichen Kirchen rechtlich gleichgestellt.