Frankfurt hat acht neue Stadtälteste

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

ffm. Sechs Frauen und zwei Männer sind in der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstagabend mit dem Ehrentitel Stadtälteste beziehungsweise

ffm. Sechs Frauen und zwei Männer sind in der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstagabend mit dem Ehrentitel „Stadtälteste“ beziehungsweise „Stadtältester“ ausgezeichnet worden. Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner-Gölbașı ehrte die acht Kommunalpolitikerinnen und -politiker für zusammengerechnet rund 180 Jahre in der Stadtverordnetenversammlung und 30 Jahre im Magistrat.

Fünf kommen aus den Reihen der SPD, nämlich Eugenio Muñoz del Rio, Klaus Oesterling, Elke Sautner, Anneliese Scheurich und Renate Wolter-Brandecker, zwei neue Stadtälteste stellt die CDU mit Hildegard Burkert und Jochem Heumann, Stadtälteste der Grünen ist jetzt Angela Hanisch.

Alle acht haben kein Mandat mehr in Magistrat oder Stadtverordnetenversammlung, sie sind über 65 Jahre alt und waren mindestens 20 Jahre für die Stadt Frankfurt im Einsatz. So sieht es die Ehrungsordnung der Stadt Frankfurt als Voraussetzung für den Titel Stadtälteste, beziehungsweise Stadtältester vor. Neben dem Titel gibt es für Stadtälteste auch einen Ehrensold von 200 Euro monatlich.

Stadtverordnetenvorsteherin Arslaner-Gölbaşı dankte den Geehrten für ihren langen, ausdauernden Einsatz für die Stadt Frankfurt und ihre Bürgerinnen sowie Bürger. Die Parlamentspräsidentin zitierte Ex-Kanzlerin Angela Merkel: „Politik heißt nicht, ständig nach dem Wetterhahn auf dem Dach zu schauen, sondern seine Überzeugungen umzusetzen“. Genau das hätten die acht neuen Stadtältesten über viele Jahre getan, sagte Arslaner-Gölbaşı.

Politiker, auch ehrenamtliche, würden viel kritisiert, sagte die Stadtverordnetenvorsteherin, aber sie seien in der Regel auch die Menschen, die sich schon immer engagiert hätten für ein gesellschaftliches Anliegen. Denn eine oder einer müsse ja die Verantwortung übernehmen. „Sie haben sich Ihren Aufgaben und Ihrer Verantwortung stets neu gestellt und den bestmöglichen Weg für unsere Stadt Frankfurt gesucht“, wandte sich Arslaner-Gölbaşı an die acht neuen Stadtältesten. „Wir anerkennen Ihre große Leistung über eine so lange Zeit hinweg und sind Ihnen dafür sehr dankbar.“ Die Vorsteherin dankte auch den Familien und Partnerinnen sowie Partnern der Stadtältesten, ohne deren verständnisvolle Unterstützung sei eine solch konstante Ehrenarbeit über einen so langen Zeitraum nicht denkbar.

Renate Wolter-Brandecker, ehemalige Stadtverordnete der SPD und bis vor einem Jahr auch stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin, sprach für die acht neuen Stadtältesten und bedankte sich in deren Namen für die Auszeichnung.  Sie alle hätten sich die Ehrung im alten ehrwürdigen Plenarsaal im Römer gewünscht, sagte Wolter-Brandecker. Verbänden sich doch mit ihm viele Diskussionen und zähes Ringen um die richtigen Entscheidungen. Sie hätte sich aber auch eine Ehrung zu einer Zeit gewünscht, in der kein Krieg in Europa herrsche, sagte Wolter-Brandecker. Unter den neuen Stadtältesten habe eine als Kind den Zweiten Weltkrieg erlebt, „wir anderen hatten das Glück, in einer Demokratie aufzuwachsen, in Sicherheit, ohne Angst vor Bomben“.

Rückblickend frage man sich natürlich, was man erreicht habe in ihrer oder seiner politisch aktiven Zeit, sagte Wolter-Brandecker, und warum manches auch nicht. Viele Themen und Diskussionen hätten sie und ihre Kolleginnen und Kollegen über ihre komplette Zeit in Parlament oder Magistrat hinweg begleitet. Die Langsamkeit politischer Entscheidungen sei oft nur schwer nachzuvollziehen. Die aktuelle Politik betrachte man inzwischen mit der Weisheit des Alters – „aber dennoch mit Ungeduld.“

Fotos Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner-Gölbaşi verliest die Urkunde, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Felix Wachendörfer 

Klaus Oesterling, Jochem Heumann, Eugenio Muñoz del Rio, Anneliese Scheurich, Renate Wolter-Brandecker, Elke Sautner, Hildegard Burkert und Angela Hanisch, vorne Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner-Gölbașı, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Felix Wachendörfer 

Kontakt für die Medien Andrea Herzig, Persönliche Referentin der Stadtverordnetenvorsteherin, Telefon 069/212-35762 , mobil 0171/3592263 , E-Mail andrea.herzig@stadt-frankfurt.de