Frankfurter Premieren: Lesung und Gespräch am 4. April mit Katerina Poladjan zu ihrem Roman „Zukunftsmusik“

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

ffm. Die vom Kulturamt organisierte Lesungsreihe Frankfurter Premieren stellt neue Bücher mit Frankfurt-Bezug vor. Am Montag, 4. April, stellt

ffm. Die vom Kulturamt organisierte Lesungsreihe Frankfurter Premieren stellt neue Bücher mit Frankfurt-Bezug vor. Am Montag, 4. April, stellt Katerina Poladjan ihren kürzlich im Fischer-Verlag erschienenen Roman „Zukunftsmusik“ im Gespräch mit dem Literaturkritiker Christoph Schröder vor. Die Veranstaltung findet in der Evangelischen Akademie Frankfurt, Römerberg 9, um 19.30 Uhr statt. Der Abend wird zusätzlich aufgezeichnet und steht rund eine Woche später online zum Abruf bereit unter frankfurter-premieren.de 

Ein Tag im März 1985, der für die Frauen in Katerina Poladjans neuem Roman zunächst wie jeder andere zu werden scheint: Gemeinsam bewohnen Großmutter, Mutter, Tochter und Enkelin eine Kommunalka, eine sowjetische Gemeinschaftswohnung in der sibirischen Weite, fernab der großen Hauptstadt Moskau, und gehen ihrem Alltag nach. Da ist die junge Janka, die von ihrer Nachtschicht in der Glühlampenfabrik kommt. Da ist die Großmutter Warwara, die unverhofft die Liebe findet. Doch als im Radio Chopins Trauermarsch erklingt, ist das die Ouvertüre einer Zeitenwende – die Kennmelodie einer neuen Epoche, von der noch niemand etwas ahnt.

„Der Schreibprozess war für mich eine Art Experiment der Überprüfung, wie es sein kann, dass die Menschen in dieser Inszenierung verharren. Die Menschen wurden damals belogen und sie werden heute belogen – und sie lassen sich belügen. Ich frage mich, wie das sein kann. Es gibt eine Inszenierung seit Stalin, es gibt eine Verkehrung von Geschichtsbildern, ein Menschenbild, das sich gegen das Individuum richtet. Es ging mir nicht darum, Verhältnisse anzuklagen, sondern zu verstehen, wie der Einzelne in diesem System leben kann“, sagte Katerina Poladjan in einem Interview auf Deutschlandfunk am 25. Februar. 

Katerina Poladjan, geboren 1971 in Moskau, schreibt Prosa, Theatertexte und Essays. Sie war für den Alfred-Döblin-Preis nominiert wie auch für den European Prize of Literature und nahm 2015 bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt teil. 2021 wurde sie mit dem Nelly-Sachs-Preis der Stadt Dortmund ausgezeichnet. Ihr Roman „Hier sind Löwen“ stand auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2019. „Zukunftsmusik“ ist für den Preis der Leipziger Buchmesse 2022 nominiert. 

Christoph Schröder ist freier Literaturkritiker für Print und Rundfunk und lebt in Frankfurt.

Die Plätze bei der Veranstaltung sind begrenzt, eine Anmeldung per E-Mail an kulturportal@stadt-frankfurt.de  ist erforderlich. Es gilt die 3G-Regel – eine Teilnahme ist nur mit Impfnachweis oder Nachweis über eine Covid-19-Genesung oder tagesaktuellem negativen Corona-Test möglich.

Die Lesung ist eine Veranstaltung des Kulturamts Frankfurt in Kooperation mit der Evangelischen Akademie und wird gefördert im Rahmen von Neustart Kultur der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds.

Weitere Informationen erteilt Sonja Vandenrath, die Leiterin des Referates für Literatur am Kulturamt, unter Telefon 069/212-36091  oder per E-Mail an sonja.vandenrath@stadt-frankfurt.de .

Foto Die Autorin Katerina Poladjan, Copyright: Andreas Labes 

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