Freundschaft und Partnerschaft prägen, festigen und leben

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

ffm. Mit mehr als 10.000 Kilometern Distanz ist Yokohama die am weitesten entfernte Partnerstadt Frankfurts. Die Partnerschaft zwischen der

ffm. Mit mehr als 10.000 Kilometern Distanz ist Yokohama die am weitesten entfernte Partnerstadt Frankfurts. Die Partnerschaft zwischen der zweitgrößten Stadt Japans und der Mainmetropole besteht bereits seit 2011. Der seit August 2021 amtierende Oberbürgermeister Yokohamas, Takeharu Yamanaka, hat Frankfurt mit einer Delegation besucht und wurde am Donnerstag, 13. Juli, von Oberbürgermeister Mike Josef im Römer empfangen.

„Der letzte Besuch eines Stadtoberhauptes aus Yokohama liegt einige Jahre zurück. Daher ist es mir eine besondere Ehre, Sie in Frankfurt begrüßen zu dürfen“, sagte Oberbürgermeister Josef: „Die enge Verbindung und der rege Austausch mit unserer Partnerstadt Yokohama sind von großer Bedeutung. Die Frankfurterinnen und Frankfurter haben ein hohes Interesse für Japan, das zeigt sich auch im Erfolg des japanischen Filmfestivals ‚Nippon Connection‘, des Kulturfestivals ‚Main Matsuri‘ und auch in der starken Nachfrage der Bürgerinnen und Bürger an der Bildungsreise der Volkhochschule im vergangenen Jahr.“ Josef betont: „Der Schüleraustausch und die gute Zusammenarbeit unserer Hochschulen verbinden junge Menschen beider Städte.“

„Dies ist meine erste Auslandsreise, seit ich das Amt des Oberbürgermeisters angetreten habe. Dass ich nun nach der Corona-Krise das uns so sehr verbundene Frankfurt besuchen kann, ist mir eine große Freude. Seit der Verbindung als Partnerstädte im Jahr 2011 haben wir unsere umfangreiche Zusammenarbeit in Bereichen wie Wirtschaft, Klimaschutz, Kultur und Kunst sowie Bürgeraustausch vertieft. Zusätzlich zu diesen weitreichenden Austauschmaßnahmen wird die Zusammenarbeit demnächst in neuen Bereichen beginnen. Im Jahr 2027 wird Yokohama Gastgeber der hochkarätigen Internationalen Gartenbauausstellung Green x Expo sein. Yokohama wird der Welt eine völlig neue Vision der Zukunft durch grüne Innovationen präsentieren. Dieses Mal haben Oberbürgermeister Josef und ich unsere Partnerstadtvereinbarung erweitert, um diesen neuen Bereich einzubeziehen. Der Partnerstadt-Austausch zwischen unseren beiden Städten entwickelt sich ständig weiter und wir möchten unsere Zusammenarbeit immer weiter vertiefen“, sagte Yamanaka, der vor seinem Amtsantritt als Oberbürgermeister datenwissenschaftlicher Medizinprofessor war.

Beide Stadtoberhäupter tauschten sich bei ihrem Treffen – zu dem auch der japanische Generalkonsul Shinichi Asazuma und Gäste aus Wirtschaft, Kultur und Bildung geladen waren – zu den Themen Zusammenleben der Generationen und demografischer Wandel, Austausch der Zivilgesellschaft sowie die Förderung künftiger Generationen aus. Auch die Kooperation beider Städte während der Green x Expo 2027 in Yokohama war zentral.

Die Städtepartnerschaft ist geprägt von Themen auf verschiedenen Ebenen: Vor zwei Jahren feierten beide Städte ihre zehnjährige Partnerschaft. Anlässlich dieses Geburtstags wurde die Frankfurt/Yokohama-Bahn auf die Schienen gebracht und fährt seitdem durch Frankfurt. Auch der regelmäßige Erfahrungsaustausch zu den Themen Wirtschaft, Klimaschutz, Abfallwirtschaft, Ehrenamt, Kultur und Wissenschaft sorgt für kommunalen Know-how-Transfer.

Seit 2016 besteht eine Kooperation der Goethe-Universität mit der Yokohama City University. Ebenso arbeiten die Frankfurt University of Applied Sciences und die National University zusammen. Die Deutsch-Japanische Gesellschaft in Frankfurt und die Japanisch-Deutsche Gesellschaft in Yokohama organisieren außerdem gemeinsam mit Freundschaftsvereinen Jugendbegegnungen in beiden Städten. Des Weiteren findet seit 2017 ein regelmäßiger Schüleraustausch zwischen der Schule am Ried und der Sakuragaoka Highschool in Yokohama statt. Bereits für Herbst dieses Jahres ist eine Austauschreise Frankfurter Schülerinnen und Schülern in die Partnerstadt, die rund 3,7 Millionen Einwohner zählt, geplant.

Rund 3000 japanische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger leben in Frankfurt. Die Community hat eigene Bildungseinrichtungen: eine japanische Schule und der japanische Kindergarten in Hausen. Zwei Gründe dafür, warum die Japanerinnen und Japaner in dem nordwestlichen Stadtteil besonders stark vertreten sind. Etwa 250 Jungen und Mädchen besuchen die staatlich anerkannte Privatschule, die meisten von ihnen sind Kinder von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern japanischer Unternehmen. 200 Firmen aus Japan sind in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet zum Teil seit mehr als 50 Jahren angesiedelt.

In den vergangenen Jahren sind zahlreiche Neuansiedlungen japanischer Unternehmen hinzugekommen. So haben sich die beiden größten japanischen Wertpapierhändler Nomura Holdings und Daiwa Securities im Zuge des Brexit für Frankfurt als neuen europäischen Standort entschieden. Im November 2019 eröffnete der japanische Bank- und Finanzdienstleister Sumitomo Mitsui Banking Corporation (SMBC) seine neue Europazentrale in Frankfurt. Nach Aktiva ist SMBC die zweitgrößte Bank in Japan.

Fotos Yokohamas Oberbürgermeister Yamanaka und Oberbürgermeister Josef, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Holger Menzel 

Oberbürgermeister Yamanaka, Oberbürgermeister Josef und Stadtverordnetenvorsteherin Arslaner mit der japanischen Delegation, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Holger Menzel 

Oberbürgermeister Yamanaka und Oberbürgermeister Josef mit der Vereinbarung zur Erweiterung der Städtpartnerschaft zwischen Yokohama und Frankfurt, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Holger Menzel 

Die Delegation im Gespräch im Ludwig-Landmann-Saal, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Holger Menzel