Gesundheitsdezernent Majer und Drogenbeauftragter Burkhard Blienert im Bahnhofsviertel und auf der Crack-Tagung: „Wir wollen gemeinsam neue Wege in der Drogenpolitik gehen“

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

ffm. Anlässlich der ersten internationalen Fachtagung zum Umgang mit Crack machte sich der neue Beauftragte der Bundesregierung für Sucht und

ffm. Anlässlich der ersten internationalen Fachtagung zum Umgang mit Crack machte sich der neue Beauftragte der Bundesregierung für Sucht und Drogen, Burkhard Blienert, nun ein Bild vom breit aufgestellten Netzwerk der Drogenhilfe in Frankfurt. Gesundheitsdezernent Stefan Majer zeigte dem Beauftragten bei einem Rundgang mit Mitarbeitenden des OSSIP Streetwork Projektes und beim Besuch von drei Drogenhilfeeinrichtungen im Bahnhofsviertel die aktuellen Frankfurter Herausforderungen in der Drogenpolitik und Drogenhilfe auf. Die Gesprächsthemen reichten vom Zugang zur heroingestützten Behandlung und der grundsätzlichen Förderung der Substitution, Arbeitsprojekten, den Auswirkungen des Crackkonsums und wie Abhängige besser an das Hilfesystem herangeführt werden sollen bis zur Verfügbarkeit des Nothilfemittels Naloxon in den Drogenkonsumräumen.

„Ich bin hoch erfreut, dass wir vor Ort mit Herrn Blienert einen persönlichen und sehr konstruktiven Austausch starten konnten“, erklärt Gesundheitsdezernent Stefan Majer. „Wir haben viel über die Herausforderungen in der niedrigschwelligen Drogenhilfe gesprochen. Aber auch über das derzeit erarbeitete Konzept zur Cannabis-Legalisierung und das Thema Drug-Checking haben wir uns rege ausgetauscht. Die Stadt Frankfurt ist interessiert daran und bereit, ganz vorne bei der Umsetzung der drogenpolitischen Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag des Bundes mit dabei zu sein. Endlich gibt es in Berlin das Verständnis und die Bereitschaft, bisher festgefahrene Positionen zu überdenken. Ich bin optimistisch, dass wir gemeinsam in der Sucht- und Drogenpolitik einen großen Schritt vorankommen werden und den Betroffenen besser helfen können.“

Blienert sagt: „Diese erste Fachtagung zum Themenfeld Crackkonsum unterstreicht noch einmal, wie dringend wir in Deutschland Handlungsbedarf in der Sucht- und Drogenarbeit haben. Viel früher müssen wir Menschen erreichen, um eine Suchterkrankung bestenfalls zu verhindern oder zumindest die Folgen eines Suchtmittelmissbrauchs so gering wie möglich zu halten. Dafür brauchen wir wirksame, dem Menschen zugewandte Projekte und Therapieangebote und ein besseres Übergangsmanagement. Dazu gehört finanziell und personell abgesicherte Sozialarbeit wie zum Beispiel Streetwork, flächendeckende Präventionsarbeit und harm reduction Angebote. Nichtstun und Abwarten sind inakzeptabel! Die Langzeitfolgen von hartem Drogenkonsum wie Crack sind häufig viel aufwändiger in den Griff zu bekommen. Daher lautet mein eindringlicher Appell an die Länder und Kommunen: ‚Kümmert Euch, so früh wie möglich!‘ Ich werde mich zeitgleich dafür einsetzen, dass der Bund dieses Engagement bestmöglich begleitet und unterstützt. Erfolgreiche Drogen- und Suchtpolitik kann nur im Miteinander gelingen.“

Fotos vl: Alexander Klein, stellvertretender Vorsitzender und Fachbereichsleiter Drogenhilfe des Vereins Arbeits- und Erziehungshilfe vae, Burkhard Blienert, Beauftragter der Bundesregierung für Sucht und Drogen, Gesundeitsdezernent Stefan Majer und Jerome Klemt, Leiter K9, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Gesundheitsdezernat 

vl: Gesundheitsdezernent Stefan Majer, Andreas Geremia, Leitung Konsumraum Niddastraße, Burkhard Blienert, Beauftragter der Bundesregierung für Sucht und Drogen, Roland Schneider, Leitung Konsumraum Niddastraße, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Gesundheitsdezernat 

vl: Gesundheitsdezernent Stefan Majer, Andreas Herle, Leitung OSSIP, und Burkhard Blienert, Beauftragter der Bundesregierung für Sucht und Drogen, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Gesundheitsdezernat