Globaler Kampf für Menschenrechte

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ffm. Der zweite Empfang der Stadt Frankfurt zum Tag der Menschenrechte stand ganz im Zeichen der iranischen Revolution. Die Gastgeberin der Feier am

ffm. Der zweite Empfang der Stadt Frankfurt zum Tag der Menschenrechte stand ganz im Zeichen der iranischen Revolution. Die Gastgeberin der Feier am Montagabend, 12. Dezember, im Kaisersaal des Römers, Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg, begrüßte fünf iranische Autorinnen, die Passagen aus ihren Texten vortrugen. Außerdem sprach die in Teheran geborene Journalistin Gilda Sahebi über die Geschehnisse in der islamischen Republik.

Dass es vor allem Frauen sind, die in den aktuellen Krisengebieten eine führende Rolle einnehmen, hob Eskandari-Grünberg in ihrer Begrüßung hervor. Sie zitierte einen Text der ukrainischen Schriftstellerin Tanja Maljartschuk, in dem die Grauen und die psychischen Folgen des Krieges beschrieben werden („Deine Heimat ist dort, woher deine Traumata stammen“).

„Ich denke, so geht es auch den Menschen aus Belarus, Afghanistan und dem Iran, wenn sie dieser Tage auf ihre Herkunftsländer schauen“, sagte Eskandari-Grünberg. „Sie sehen, wie Menschen, die ihnen nah sind, gefoltert und ermordet werden. Wie ihnen die Menschlichkeit geraubt werden soll. Wie sie zur Verfügungsmasse machthungriger Autokraten werden.“

Derzeit sei „ein globaler Kampf für die Menschenrechte“ zu beobachten, so die Bürgermeisterin. „Die Menschen wollen sich nicht länger unterdrücken lassen, sie wollen ein selbstbestimmtes, ein glückliches Leben führen. Sie haben das Recht dazu.“

Sie wünsche sich, dass Frankfurt ein Ort werde, „an dem die Traumata heilen können“, fuhr Eskandari-Grünberg fort. „Ein Ort, an dem sie praktische Solidarität erleben. Ein Ort, an dem jeden Tag gezeigt wird, dass Menschenrechte nicht nur ein schöner Gedanke sind. Sie sind für uns eine Verpflichtung, eine Aufgabe.“

Kurze Passsagen aus ihren Texten trugen Nassir Djafari, Salem Khalfani, Soheila Mirzaei, Fereshte Waziri und Nasrin Siege vor. Für den musikalischen Rahmen sorgte das Meyjana Trio.

Die offizielle Feier der Stadt Frankfurt zum Tag der Menschenrechte hatte Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg im vergangenen Jahr eingeführt. Die Premiere war am 10. Dezember 2021 in der Paulskirche.