Infrastrukturerhalt und Verkehrswende zusammenführen
ffm. Mit gut 90 geplanten Baumaßnahmen geht das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) in die Bausaison 2022. Das ASE gehört zum Dezernat
ffm. Mit gut 90 geplanten Baumaßnahmen geht das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) in die Bausaison 2022. Das ASE gehört zum Dezernat Mobilität und Gesundheit mit Stadtrat Stefan Majer an der Spitze und ist für die Erhaltung der städtischen Straßen und Brücken sowie für die Erschließung von neuen Gebieten zuständig. Trotz des verordneten Sparkurses im städtischen Haushalt ist es im Jahr 2022 möglich, Maßnahmen zur Unterhaltung von Straßen und Brücken in Höhe von insgesamt rund 20 Millionen Euro zu realisieren. Dabei wurden die Erhaltungsnotwendigkeiten mit einer möglichst breiten Streuung über das gesamte Stadtgebiet verbunden.
Auch in der aktuellen Haushaltslage ist es notwendig, kontinuierlich in die Erneuerung und Aufrechterhaltung der Frankfurter Verkehrsinfrastruktur zu investieren. „Wir müssen die Verkehrswende vorantreiben, umweltfreundlichere Mobilitätsformen fördern und den vorhandenen Verkehrsraum gerechter aufteilen“, umreißt Mobilitätsdezernent Majer die Leitlinien des Handelns. Wichtiger Baustein ist für den Stadtrat dabei der Masterplan Mobilität, der in Zusammenarbeit von Dezernat und ASE entwickelt wird. Der Auftakt der darin eingebundenen Bürgerbeteiligung war vielversprechend, nahmen doch rund 450 Interessierte an dem Online-Format teil. Majer ist dabei sehr wohl bewusst, „dass die Verkehrswende nur mit einem Mentalitätswechsel innerhalb des gesetzten Rahmens gelingen kann“.
Der Blick auf das Arbeitsprogramm des ASE zeigt, dass die gerechtere Aufteilung des Verkehrsraums längst praktiziert wird und stetig fortgesetzt werden muss. Bei Sanierungen und Neugestaltungen werden längst nicht mehr nur die Belange des Kfz-Verkehrs berücksichtigt. Rad- und Fußverkehr sowie Aspekte der Barrierefreiheit werden bei jeder Maßnahme stärker berücksichtigt und bekommen mehr Raum. Rote Radspuren, baulich getrennte Radwege, fußgänger- und fahrradfreundliche Nebenstraßen, barrierefreie Kreuzungen und Querungsmöglichkeiten, barrierefreie Rampen an Brücken – nur einige Beispiele, die zeigen, dass sich der Fokus im Straßen- und Brückenbau verändert hat.
Wirtschaft ebenfalls im Fokus
Selbstverständlich haben die städtischen Verkehrsplanerinnen und –planer auch den Wirtschaftsverkehr im Blick. So wurde in einem breit angelegten Beteiligungskonzept ein ambitioniertes Logistikkonzept erstellt, das insbesondere auch die Lieferverkehre beleuchtet und Lösungsmöglichkeiten zur intelligenten Verkehrslenkung aufzeigt. „Wirtschaftsverkehre sind unverzichtbarer Teil unserer städtischen Mobilität“, bekräftigt Stadtrat Majer.
Auch Belange der Gastronomie werden berücksichtigt – und damit eines Bereichs, der durch die Corona-Pandemie besonders beeinträchtigt war. In der Verantwortung des ASE – und damit auch des zuständigen Stadtrats – liegt die Genehmigung von Sondernutzungen für Außengastronomie auf öffentlichen Verkehrsflächen. Hier hat sich Stadtrat Majer mit Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst darauf verständigt, den Gastronomiebetrieben mit bestehender Außengastronomie weiterhin kostenlos Erweiterungsmöglichkeiten einzuräumen. Diese Regelung wurde jüngst bis 31. Oktober verlängert.
Koordinierte Erhaltungsplanung macht sich bezahlt
Eine Herausforderung bei der Umsetzung aller Maßnahmen ist die Haushaltssituation. Das Budget musste von rund 25 Millionen Euro im Jahr 2021 auf zirka 20 Millionen Euro für das aktuelle Jahr 2022 reduziert werden. Gerade in Zeiten knapper Kassen macht sich eine gute Planung des Mitteleinsatzes bezahlt. Das ASE kann sich dabei auf seine koordinierte Erhaltungsplanung verlassen, die Amtsleiterin Michaela C. Kraft in der Pressekonferenz gemeinsam mit dem Leiter des Baubezirks West ihres Hauses, Andreas Schmidt, vorstellte. Das ASE nutzt dabei Straßenzustandsdaten aus einer Befahrung, die digital vorliegen. Diese werden durch eigene Befahrung und Begehungen ergänzt. So entsteht die fachliche Bewertung, die Grundlage für das Bauprogramm des ASE ist. Wichtiger Faktor sind zudem die Anregungen Dritter zu gewünschten Straßensanierungen. Sie führen in der Praxis durchaus zur Verschiebung von Prioritäten. „Wer wie wir den Zustand seiner Straßen im Blick hat, kann auch mal eine finanzielle Durststrecke überstehen – ohne, dass der Zustand der Straßen dadurch massiv leidet“, erklärt Amtsleiterin Kraft. Und ergänzt: „Die gute Planung hilft dabei, die Prioritäten richtig zu setzen und die Substanz im Wesentlichen zu erhalten.“
Verkehrsader Ratswegbrücke wird saniert
Viele tausend Fahrzeuge und die Straßenbahn nutzen sie täglich: die Ratswegbrücke im Frankfurter Osten. Ab Montag, 28. März, wird die Brücke zunächst zur Einbahnstraße in Richtung Süden, bevor sie im Sommer vollständig gesperrt werden muss. Die intensive Nutzung und das Alter haben dem Bauwerk zugesetzt, sodass nicht nur „Verschleißteile“ ausgetauscht, sondern grundsätzliche Schäden behoben werden müssen. Das 163 Meter lange Bauwerk bekommt zum Beispiel neue Geländer, Brückenlager und neue Entwässerungsleitungen. Das ASE setzt die Brückenunterseite instand und erneuert die Beleuchtung. Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt erneuert parallel die Gleisanlagen und die Fahrleitungsmasten. Zuletzt bekommt die Brücke einen neuen Fahrbahnbelag.
Barrierefreiheit: Querungen auf der Eschersheimer Landstraße und Kreuzung Lyoner Straße/Schwanheimer Ufer
Noch trennen Gleise der U-Bahn die Ost- und Westseite der Eschersheimer Landstraße am Dornbusch und auf Höhe Sinaipark. Hier soll die Trennung bald der Vergangenheit angehören. Ab Juni werden oberirdische und ebenerdige Querungen neu gebaut. Am Dornbusch entfällt damit der Gang unter die Erde durch die B-Ebene und der Sinaipark wird auf diese Weise mit der Klimsch-Anlage verbunden.
Ebenso barrierefrei umgebaut wird die Kreuzung Lyoner Straße/Schwanheimer Ufer in Niederrad. Wer vom Mainufer in das Lyoner Quartier oder umgekehrt möchte, muss zukünftig nicht mehr die Brücke passieren, sondern kann die umgebaute Kreuzung nutzen.
Zahlen, Daten, Fakten
Das Frankfurter Straßennetz ist 1458 Kilometer lang. Das ASE kümmert sich um eine Straßenfläche von über 22 Millionen Quadratmetern. Der – zumindest bilanzielle – Wert der öffentlichen Straßen, Wege und Plätze liegt bei rund 510 Millionen Euro. Hinzu kommen Brücken, Tunnel und weitere konstruktive Ingenieurbauwerke: Diese haben einen Bilanz-Vermögenswert von knapp 231 Millionen Euro.
Downloads Details zu ausgewählten Projekten finden sich in der Präsentation Jahrespressekonferenz 2022.
Einen Gesamtüberblick über alle Baumaßnahmen liefert der Ausblick Baumaßnahmen 2022.
ffm. Mit gut 90 geplanten Baumaßnahmen geht das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) in die Bausaison 2022. Das ASE gehört zum Dezernat Mobilität und Gesundheit mit Stadtrat Stefan Majer an der Spitze und ist für die Erhaltung der städtischen Straßen und Brücken sowie für die Erschließung von neuen Gebieten zuständig. Trotz des verordneten Sparkurses im städtischen Haushalt ist es im Jahr 2022 möglich, Maßnahmen zur Unterhaltung von Straßen und Brücken in Höhe von insgesamt rund 20 Millionen Euro zu realisieren. Dabei wurden die Erhaltungsnotwendigkeiten mit einer möglichst breiten Streuung über das gesamte Stadtgebiet verbunden.
Auch in der aktuellen Haushaltslage ist es notwendig, kontinuierlich in die Erneuerung und Aufrechterhaltung der Frankfurter Verkehrsinfrastruktur zu investieren. „Wir müssen die Verkehrswende vorantreiben, umweltfreundlichere Mobilitätsformen fördern und den vorhandenen Verkehrsraum gerechter aufteilen“, umreißt Mobilitätsdezernent Majer die Leitlinien des Handelns. Wichtiger Baustein ist für den Stadtrat dabei der Masterplan Mobilität, der in Zusammenarbeit von Dezernat und ASE entwickelt wird. Der Auftakt der darin eingebundenen Bürgerbeteiligung war vielversprechend, nahmen doch rund 450 Interessierte an dem Online-Format teil. Majer ist dabei sehr wohl bewusst, „dass die Verkehrswende nur mit einem Mentalitätswechsel innerhalb des gesetzten Rahmens gelingen kann“.
Der Blick auf das Arbeitsprogramm des ASE zeigt, dass die gerechtere Aufteilung des Verkehrsraums längst praktiziert wird und stetig fortgesetzt werden muss. Bei Sanierungen und Neugestaltungen werden längst nicht mehr nur die Belange des Kfz-Verkehrs berücksichtigt. Rad- und Fußverkehr sowie Aspekte der Barrierefreiheit werden bei jeder Maßnahme stärker berücksichtigt und bekommen mehr Raum. Rote Radspuren, baulich getrennte Radwege, fußgänger- und fahrradfreundliche Nebenstraßen, barrierefreie Kreuzungen und Querungsmöglichkeiten, barrierefreie Rampen an Brücken – nur einige Beispiele, die zeigen, dass sich der Fokus im Straßen- und Brückenbau verändert hat.
Wirtschaft ebenfalls im Fokus
Selbstverständlich haben die städtischen Verkehrsplanerinnen und –planer auch den Wirtschaftsverkehr im Blick. So wurde in einem breit angelegten Beteiligungskonzept ein ambitioniertes Logistikkonzept erstellt, das insbesondere auch die Lieferverkehre beleuchtet und Lösungsmöglichkeiten zur intelligenten Verkehrslenkung aufzeigt. „Wirtschaftsverkehre sind unverzichtbarer Teil unserer städtischen Mobilität“, bekräftigt Stadtrat Majer.
Auch Belange der Gastronomie werden berücksichtigt – und damit eines Bereichs, der durch die Corona-Pandemie besonders beeinträchtigt war. In der Verantwortung des ASE – und damit auch des zuständigen Stadtrats – liegt die Genehmigung von Sondernutzungen für Außengastronomie auf öffentlichen Verkehrsflächen. Hier hat sich Stadtrat Majer mit Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst darauf verständigt, den Gastronomiebetrieben mit bestehender Außengastronomie weiterhin kostenlos Erweiterungsmöglichkeiten einzuräumen. Diese Regelung wurde jüngst bis 31. Oktober verlängert.
Koordinierte Erhaltungsplanung macht sich bezahlt
Eine Herausforderung bei der Umsetzung aller Maßnahmen ist die Haushaltssituation. Das Budget musste von rund 25 Millionen Euro im Jahr 2021 auf zirka 20 Millionen Euro für das aktuelle Jahr 2022 reduziert werden. Gerade in Zeiten knapper Kassen macht sich eine gute Planung des Mitteleinsatzes bezahlt. Das ASE kann sich dabei auf seine koordinierte Erhaltungsplanung verlassen, die Amtsleiterin Michaela C. Kraft in der Pressekonferenz gemeinsam mit dem Leiter des Baubezirks West ihres Hauses, Andreas Schmidt, vorstellte. Das ASE nutzt dabei Straßenzustandsdaten aus einer Befahrung, die digital vorliegen. Diese werden durch eigene Befahrung und Begehungen ergänzt. So entsteht die fachliche Bewertung, die Grundlage für das Bauprogramm des ASE ist. Wichtiger Faktor sind zudem die Anregungen Dritter zu gewünschten Straßensanierungen. Sie führen in der Praxis durchaus zur Verschiebung von Prioritäten. „Wer wie wir den Zustand seiner Straßen im Blick hat, kann auch mal eine finanzielle Durststrecke überstehen – ohne, dass der Zustand der Straßen dadurch massiv leidet“, erklärt Amtsleiterin Kraft. Und ergänzt: „Die gute Planung hilft dabei, die Prioritäten richtig zu setzen und die Substanz im Wesentlichen zu erhalten.“
Verkehrsader Ratswegbrücke wird saniert
Viele tausend Fahrzeuge und die Straßenbahn nutzen sie täglich: die Ratswegbrücke im Frankfurter Osten. Ab Montag, 28. März, wird die Brücke zunächst zur Einbahnstraße in Richtung Süden, bevor sie im Sommer vollständig gesperrt werden muss. Die intensive Nutzung und das Alter haben dem Bauwerk zugesetzt, sodass nicht nur „Verschleißteile“ ausgetauscht, sondern grundsätzliche Schäden behoben werden müssen. Das 163 Meter lange Bauwerk bekommt zum Beispiel neue Geländer, Brückenlager und neue Entwässerungsleitungen. Das ASE setzt die Brückenunterseite instand und erneuert die Beleuchtung. Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt erneuert parallel die Gleisanlagen und die Fahrleitungsmasten. Zuletzt bekommt die Brücke einen neuen Fahrbahnbelag.
Barrierefreiheit: Querungen auf der Eschersheimer Landstraße und Kreuzung Lyoner Straße/Schwanheimer Ufer
Noch trennen Gleise der U-Bahn die Ost- und Westseite der Eschersheimer Landstraße am Dornbusch und auf Höhe Sinaipark. Hier soll die Trennung bald der Vergangenheit angehören. Ab Juni werden oberirdische und ebenerdige Querungen neu gebaut. Am Dornbusch entfällt damit der Gang unter die Erde durch die B-Ebene und der Sinaipark wird auf diese Weise mit der Klimsch-Anlage verbunden.
Ebenso barrierefrei umgebaut wird die Kreuzung Lyoner Straße/Schwanheimer Ufer in Niederrad. Wer vom Mainufer in das Lyoner Quartier oder umgekehrt möchte, muss zukünftig nicht mehr die Brücke passieren, sondern kann die umgebaute Kreuzung nutzen.
Zahlen, Daten, Fakten
Das Frankfurter Straßennetz ist 1458 Kilometer lang. Das ASE kümmert sich um eine Straßenfläche von über 22 Millionen Quadratmetern. Der – zumindest bilanzielle – Wert der öffentlichen Straßen, Wege und Plätze liegt bei rund 510 Millionen Euro. Hinzu kommen Brücken, Tunnel und weitere konstruktive Ingenieurbauwerke: Diese haben einen Bilanz-Vermögenswert von knapp 231 Millionen Euro.
Downloads Details zu ausgewählten Projekten finden sich in der Präsentation Jahrespressekonferenz 2022
Einen Gesamtüberblick über alle Baumaßnahmen liefert der Ausblick Baumaßnahmen 2022