Journalisten geehrt: Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg und Stiftung verleihen den Wächterpreis der Tagespresse
ffm. Das Internet, sinkende Abonnentenzahlen, vor allem aber antidemokratische Kräfte bedrohen die freie und unabhängige Presse. Deshalb muss die
ffm. Das Internet, sinkende Abonnentenzahlen, vor allem aber antidemokratische Kräfte bedrohen die freie und unabhängige Presse. Deshalb muss die Freiheit der Medien immer wieder neu verteidigt werden. Darin waren sich die Gäste bei der Verleihung des Wächterpreises der Tagespresse am Dienstag, 31. Mai, im Kaisersaal einig. Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg ehrte gemeinsam mit Vertrerterinnen und Vertretern der Stiftung „Freiheit der Presse“ die Preisträgerinnen und Preisträger des Jahres 2022.
Geehrt wurden journalistische Arbeiten der Augsburger Allgemeinen, der TAZ und des Fränkischen Tags (Bamberg). Die Augsburger Journalisten hatten den Maskenskandal um zwei CSU-Politiker aufgedeckt. Über rechtsextreme Vorfälle in den Reihen der Bundestagspolizei berichtete die TAZ, und der Fränkische Tag brachte Licht in ungerechtfertigte Boni-Zahlungen im Bamberger Rathaus. Der Wächterpreis ist mit insgesamt 20.000 Euro dotiert.
In ihrer Begrüßung wies Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg darauf hin, dass „die freie und unabhängige Presse noch nie so wichtig war wie heute, aber auch noch nie so bedroht“. Angesichts der Flut von Informationen im Internet müsse sich der qualitätvolle Journalismus seinen Platz neu erkämpfen.
„Vor allem aber ist der Journalismus bedroht durch antidemokratische Kräfte. Journalisten werden ermordet wie in Ungarn, getötet wie im Ukraine-Krieg, eingesperrt wie in Russland oder China, beschimpft und angegriffen wie in Deutschland“, sagte Eskandari-Grünberg. Das Wort „Lügenpresse“, Unwort des Jahres 2014, sei noch immer auf rechten Demos und Demos der Corona-Leugnerinnen und -Leugner zu hören.
Deswegen hätten Gesellschaft und Politik auch eine Wächterfunktion für die unabhängigen und freien Medien. „Deren Erhalt ist essentiell für eine offene und demokratische Gesellschaft.“ Die per Videobotschaft aus Berlin zugeschaltete Medienstaatsministerin Claudia Roth ergänzte: „Gewissenhafter Journalismus dient der Vertrauensbildung.“
Seit 1969 verleiht die vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger getragene Stiftung „Freiheit der Presse“ den Wächterpreis der deutschen Tagespresse. Ausgezeichnet wird kritische und investigative Berichterstattung über Korruption, Vetternwirtschaft, Missstände und Missbrauch. Ort der Preisverleihung ist traditionell der Kaisersaal.
Fotos Die Preisträgerinnen und Preisträger mit Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg (rechts) und Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner sowie die Redakteure Holger Sabinsky-Wolf und Michael Stifter von der Augsburger Allgemeinen, Träger des ersten Preises, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Maik Reuß
Die Träger des ersten Preises Michael Stifter und Holger Sabinsky-Wolf von der Augsburger Allgemeinen, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Maik Reuß
ffm. Das Internet, sinkende Abonnentenzahlen, vor allem aber antidemokratische Kräfte bedrohen die freie und unabhängige Presse. Deshalb muss die Freiheit der Medien immer wieder neu verteidigt werden. Darin waren sich die Gäste bei der Verleihung des Wächterpreises der Tagespresse am Dienstag, 31. Mai, im Kaisersaal einig. Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg ehrte gemeinsam mit Vertrerterinnen und Vertretern der Stiftung „Freiheit der Presse“ die Preisträgerinnen und Preisträger des Jahres 2022.
Geehrt wurden journalistische Arbeiten der Augsburger Allgemeinen, der TAZ und des Fränkischen Tags (Bamberg). Die Augsburger Journalisten hatten den Maskenskandal um zwei CSU-Politiker aufgedeckt. Über rechtsextreme Vorfälle in den Reihen der Bundestagspolizei berichtete die TAZ, und der Fränkische Tag brachte Licht in ungerechtfertigte Boni-Zahlungen im Bamberger Rathaus. Der Wächterpreis ist mit insgesamt 20.000 Euro dotiert.
In ihrer Begrüßung wies Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg darauf hin, dass „die freie und unabhängige Presse noch nie so wichtig war wie heute, aber auch noch nie so bedroht“. Angesichts der Flut von Informationen im Internet müsse sich der qualitätvolle Journalismus seinen Platz neu erkämpfen.
„Vor allem aber ist der Journalismus bedroht durch antidemokratische Kräfte. Journalisten werden ermordet wie in Ungarn, getötet wie im Ukraine-Krieg, eingesperrt wie in Russland oder China, beschimpft und angegriffen wie in Deutschland“, sagte Eskandari-Grünberg. Das Wort „Lügenpresse“, Unwort des Jahres 2014, sei noch immer auf rechten Demos und Demos der Corona-Leugnerinnen und -Leugner zu hören.
Deswegen hätten Gesellschaft und Politik auch eine Wächterfunktion für die unabhängigen und freien Medien. „Deren Erhalt ist essentiell für eine offene und demokratische Gesellschaft.“ Die per Videobotschaft aus Berlin zugeschaltete Medienstaatsministerin Claudia Roth ergänzte: „Gewissenhafter Journalismus dient der Vertrauensbildung.“
Seit 1969 verleiht die vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger getragene Stiftung „Freiheit der Presse“ den Wächterpreis der deutschen Tagespresse. Ausgezeichnet wird kritische und investigative Berichterstattung über Korruption, Vetternwirtschaft, Missstände und Missbrauch. Ort der Preisverleihung ist traditionell der Kaisersaal.
Fotos Die Preisträgerinnen und Preisträger mit Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg (rechts) und Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner sowie die Redakteure Holger Sabinsky-Wolf und Michael Stifter von der Augsburger Allgemeinen, Träger des ersten Preises, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Maik Reuß
Die Träger des ersten Preises Michael Stifter und Holger Sabinsky-Wolf von der Augsburger Allgemeinen, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Maik Reuß