Kabinettausstellung „Metall & Gesellschaft – Wilhelm Merton“ im Jüdischen Museum Frankfurt vom 16. Mai bis 7. Januar 2024

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

ffm. Am Sonntag, 14. Mai, hat sich der Geburtstag Wilhelm Mertons zum 175. Mal gejährt. Aus diesem Anlass präsentiert das Jüdische Museum

ffm. Am Sonntag, 14. Mai, hat sich der Geburtstag Wilhelm Mertons zum 175. Mal gejährt. Aus diesem Anlass präsentiert das Jüdische Museum Frankfurt die Kabinettausstellung „Metall & Gesellschaft – Wilhelm Merton“, die das Leben und Wirken des Frankfurter Großindustriellen, Sozialreformers und Mäzens beleuchtet. Vor allem zwei Aspekte stehen dabei im Vordergrund: Zum einen, dass Wilhelm Merton ein Pionier in dem Bereich war, den wir heute unter dem Begriff Corporate Social Responsibility (CSR) subsumieren und damit der sozialen Unternehmensverantwortung einen zukunftsweisenden Weg bahnte. Zum anderen die Wirkung, welche Merton mit seinem mäzenatischen wie sozialem Engagement auf die Entwicklung der Stadt Frankfurt, insbesondere auf das Bildungswesen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt, hatte.

Die Ausstellung stellt das Wirken Wilhelm Mertons in mehreren Kapiteln vor. Sie skizziert die Unternehmensgeschichte der Metallgesellschaft, an deren Namen sich auch der Ausstellungstitel anlehnt, stellt die sozialreformerischen Projekte Mertons vor, beleuchtet sein familiäres Umfeld wie auch seine Konversion zum Protestantismus und geht auf die Versuche der Nationalsozialisten ein, die Erinnerung an seine Person und sein Erbe zu zerstören.

Anlässlich der Ausstellung haben zwei Fotografinnen, Lena Bils und Johanna Schlegel, das Vermächtnis Mertons in Bildern eingefangen. Ihre Arbeiten thematisieren die Frage danach, wie das bildliche Gedächtnis einer Person verwahrt wird, und die ökologischen Folgen des Abbaus von Metallen. Sie sind vom 21. Juli bis 27. August im Veriein basis, Gutleutstraße 8–12, in einer ergänzenden Ausstellung zu sehen, die das Jüdische Museum in Kooperation mit der Fotoklasse von Prof. Martin Liebscher von der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach präsentiert.

Die Architektur der Ausstellung „Metall & Gesellschaft“ im Lichtbau des Jüdischen Museums orientiert sich in ihrer Gestaltung an der kristallinen Struktur von Metallen. Für das Leben und Wirken Wilhelm Mertons werden zentrale Exponate im Original ausgestellt. Fotografien und Videoinstallationen ergänzen die Präsentation und beleuchten das Wirken Mertons unter aktuellen Fragestellungen. Einer der Höhepunkte der Ausstellung ist das großformatige Gemälde von Wilhelm Merton, das Mertons Ur-Enkel Andrew H. Merton dem Jüdischen Museum Frankfurt anlässlich der Ausstellung geschenkt hat.

Zur Eröffnung der Ausstellung reisen zahlreiche Mitglieder der erweiterten Familie Merton aus verschiedenen Teilen der Welt an. „Viele von ihnen sind zum ersten Mal in dieser historischen Stadt. Dies ist wohl das größte Treffen der Familie Merton in Frankfurt seit fast 100 Jahren“, freut sich Ur-Großneffe Oliver Merton.

Die Ausstellung wurde von Heike Drummer, wissenschaftliche Mitarbeiterin für Zeitgeschichte im Jüdischen Museum Frankfurt, in Zusammenarbeit mit dem Historiker Fedor Besseler kuratiert. Als Berater fungierte der Historiker und ZDF-Redakteur Reinhard Oswalt, dessen Familie seit Generationen freundschaftliche Beziehungen zur Familie Merton pflegt.

Weitere Informationen finden sich in der beigefügten ausführlichen Pressemitteilung und dem Flyer.

Download Pressemitteilung  Merton-Flyer