Märzprogramm im Filmforum Höchst
ffm. Der März bringt nicht nur den Frühling, sondern auch einen neuen Strauß verschiedenster Themenfelder im Filmforum auf die Leinwand. Die
ffm. Der März bringt nicht nur den Frühling, sondern auch einen neuen Strauß verschiedenster Themenfelder im Filmforum auf die Leinwand.
Die erste Woche ist mit Filmen zusammengestellt, die sich mit unterschiedlichen Frauenperspektiven und Geschlechterrollen in der Gesellschaft auseinandersetzen. Nicht nur am Dienstag, 8. März, dem Weltfrauentag, sollten Frauen mit Respekt bedacht werden – grundsätzlich ist immer noch Achtsamkeit für eine funktionierende Gleichberechtigung der Geschlechter gefragt und es gilt auch weiterhin dafür einzutreten, wenn Defizite in beiden Richtungen bemerkt werden. Die Regie der ausgewählten Filme wurde durchgängig von Frauen geführt: Allen bekannt dabei ist Karoline Herfurth, die in ihrem Film „Wunderschön“ verschiedene Fremd- und Selbstbilder von Weiblichkeit komödiantisch zusammenbringt. Der Spielfilm „Windstill“ ist ein Erstlingswerk – ein vielleicht etwas verstörendes Bild über eine junge Mutter, die überfordert ihr Kind beim Vater zurücklässt und sich stattdessen den Dämonen der Familiengeschichte stellt, zeigt in ihren jeweiligen Realitäten feststeckende Figuren. Schließlich das zarte Portrait einer weiblichen Familiengeschichte – „Walchensee forever“ ist die Erforschung der Regisseurin nach ihren weiblichen Vorfahren, die feinfühliger kaum sein kann.
Über eine ganz andere weibliche Hauptfigur des öffentlichen Interesses wird im Film „Spencer“ von Pablo Larraín erzählt: Lady Di fasst den Entschluss zur Trennung. Der teils auch in Kronberg gedrehte Film soll nebenbei aufmerksam machen auf die unterschiedlichen Möglichkeiten der biografischen Verfilmung. Dem Film gegenüber steht diesbezüglich nämlich die Hommage an Derek Jarman, mit Schwerpunkt auf seine biografischen Aufarbeitungen über Caravaggio, Edward II. und Wittgenstein. Der Blick auf eine Biografie ist immer auch ein subjektiver Fokus des Blickenden. Der Maler, Autor, Regisseur und politische Aktivist Derek Jarman wäre im Januar 80 Jahre alt geworden. Das Filmforum wird mit dem Experimentalfilmklassiker „The Garden“ die Hommage mit einer kleinen Einführung in sein Werk eröffnen.
Der Schwerpunkt auf Mexiko beleuchtet die Grenzsituation zur USA mit dem Spielfilm „Sin señas particulares“, der mit einer Mutter auf die Suche nach ihrem an der Grenze zur USA verschwundenen Sohn geht, und mit dem Dokumentarfilm „Border South“, der die Wege der Flüchtenden auch gerade von weiter südlicheren Ländern durchs Land nachverfolgt. Der Dokumentarfilm „Luchadoras“ wiederum möchte den mexikanischen Frauen eine Plattform bieten, die gegen die Frauenfeindlichkeit im Land aufstehen und als Wrestlerinnen in den Ring steigen, um neue Impulse zu setzen.
Passend zur Oscar-Verleihung hat sich das Filmforum am Ende des Monats Filme aus der Nominierten-Liste herausgepickt: Die drei überlangen Filmperlen bilden einen bunten Genre-Mix: „Nightmare Alley“ von Guillermo del Toro ist das Remake des gleichnamigen Film-Noir-Klassikers von 1949, der ausgewachsene Liebesfilm von Paul Thomas Anderson „(Magnolia) Licorice Pizza“ verführt in eine perfekt inszenierte 70er Jahre-Nostalgie und „Drive my car“ von Hamaguchi Ryusuke ist ein wunderbar zart erzähltes Roadmovie, in dem der Akt des Zuhörens Respekt gezollt wird. Wer gespannt ist, wer das Rennen bei den Oscars machen wird und selbst noch einmal überprüfen möchte, ob die genannten Filme einen Preis verdient haben, der hat im Filmforum eine gute Gelegenheit dazu.
Das vollständige Programm findet sich in der beigefügten PDF-Datei.
Download Märzprogramm im Filmforum Höchst
Fotos Filmstill: Walchensee Forever, Copyright: Farbfilm Verleih
Filmstill: Was geschah mit Bus 670, Copyright: Corpulenta Producciones
Filmstill: The Garden, Copyright: Salzgeber & Co. Medien GmbH
Kontakt für die Medien Sabine Imhof, Filmforum Höchst, Telefon 069/212-45664, E-Mail
sabine.imhof.vhs@stadt-frankfurt.de
ffm. Der März bringt nicht nur den Frühling, sondern auch einen neuen Strauß verschiedenster Themenfelder im Filmforum auf die Leinwand.
Die erste Woche ist mit Filmen zusammengestellt, die sich mit unterschiedlichen Frauenperspektiven und Geschlechterrollen in der Gesellschaft auseinandersetzen. Nicht nur am Dienstag, 8. März, dem Weltfrauentag, sollten Frauen mit Respekt bedacht werden – grundsätzlich ist immer noch Achtsamkeit für eine funktionierende Gleichberechtigung der Geschlechter gefragt und es gilt auch weiterhin dafür einzutreten, wenn Defizite in beiden Richtungen bemerkt werden. Die Regie der ausgewählten Filme wurde durchgängig von Frauen geführt: Allen bekannt dabei ist Karoline Herfurth, die in ihrem Film „Wunderschön“ verschiedene Fremd- und Selbstbilder von Weiblichkeit komödiantisch zusammenbringt. Der Spielfilm „Windstill“ ist ein Erstlingswerk – ein vielleicht etwas verstörendes Bild über eine junge Mutter, die überfordert ihr Kind beim Vater zurücklässt und sich stattdessen den Dämonen der Familiengeschichte stellt, zeigt in ihren jeweiligen Realitäten feststeckende Figuren. Schließlich das zarte Portrait einer weiblichen Familiengeschichte – „Walchensee forever“ ist die Erforschung der Regisseurin nach ihren weiblichen Vorfahren, die feinfühliger kaum sein kann.
Über eine ganz andere weibliche Hauptfigur des öffentlichen Interesses wird im Film „Spencer“ von Pablo Larraín erzählt: Lady Di fasst den Entschluss zur Trennung. Der teils auch in Kronberg gedrehte Film soll nebenbei aufmerksam machen auf die unterschiedlichen Möglichkeiten der biografischen Verfilmung. Dem Film gegenüber steht diesbezüglich nämlich die Hommage an Derek Jarman, mit Schwerpunkt auf seine biografischen Aufarbeitungen über Caravaggio, Edward II. und Wittgenstein. Der Blick auf eine Biografie ist immer auch ein subjektiver Fokus des Blickenden. Der Maler, Autor, Regisseur und politische Aktivist Derek Jarman wäre im Januar 80 Jahre alt geworden. Das Filmforum wird mit dem Experimentalfilmklassiker „The Garden“ die Hommage mit einer kleinen Einführung in sein Werk eröffnen.
Der Schwerpunkt auf Mexiko beleuchtet die Grenzsituation zur USA mit dem Spielfilm „Sin señas particulares“, der mit einer Mutter auf die Suche nach ihrem an der Grenze zur USA verschwundenen Sohn geht, und mit dem Dokumentarfilm „Border South“, der die Wege der Flüchtenden auch gerade von weiter südlicheren Ländern durchs Land nachverfolgt. Der Dokumentarfilm „Luchadoras“ wiederum möchte den mexikanischen Frauen eine Plattform bieten, die gegen die Frauenfeindlichkeit im Land aufstehen und als Wrestlerinnen in den Ring steigen, um neue Impulse zu setzen.
Passend zur Oscar-Verleihung hat sich das Filmforum am Ende des Monats Filme aus der Nominierten-Liste herausgepickt: Die drei überlangen Filmperlen bilden einen bunten Genre-Mix: „Nightmare Alley“ von Guillermo del Toro ist das Remake des gleichnamigen Film-Noir-Klassikers von 1949, der ausgewachsene Liebesfilm von Paul Thomas Anderson „(Magnolia) Licorice Pizza“ verführt in eine perfekt inszenierte 70er Jahre-Nostalgie und „Drive my car“ von Hamaguchi Ryusuke ist ein wunderbar zart erzähltes Roadmovie, in dem der Akt des Zuhörens Respekt gezollt wird. Wer gespannt ist, wer das Rennen bei den Oscars machen wird und selbst noch einmal überprüfen möchte, ob die genannten Filme einen Preis verdient haben, der hat im Filmforum eine gute Gelegenheit dazu.
Das vollständige Programm findet sich in der beigefügten PDF-Datei.
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Fotos Filmstill: Walchensee Forever, Copyright: Farbfilm Verleih
Filmstill: Was geschah mit Bus 670, Copyright: Corpulenta Producciones
Filmstill: The Garden, Copyright: Salzgeber & Co. Medien GmbH
Kontakt für die Medien Sabine Imhof, Filmforum Höchst, Telefon 069/212-45664