Mainzer Meisterkonzerte gehen in die zweite Saisonhälfte

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Mainz

Ich hab einmal komponieren wollen, wie die Kuh die Milch gibt, sagte der Ur-Bayer Richard Strauss augenzwinkernd über seine gewaltige Alpensinfonie,

„Ich hab einmal komponieren wollen, wie die Kuh die Milch gibt“, sagte der Ur-Bayer Richard Strauss augenzwinkernd über seine gewaltige Alpensinfonie, die in farbenprächtigen musikalischen Bildern eine Bergbesteigung malt. Vom Start im strahlenden Sonnenauf- bis zur Rückkehr in ihrem farbigen Untergang, über das Flirren des Wassers im Bachlauf, den Eintritt in den Wald - bis zum Gipfelkreuz. Den Höhepunkt findet die Sinfonie in der Transparenz und Leuchtkraft der „Vision“, bei welcher der von den Natureindrücken überwältigte Mensch sich seiner wahren, unbegrenzten Natur bewusst wird. Brahms Violinkonzert, das bar jeder geigerischen Effekte um seiner selbst willen ist und größte spieltechnische Kunst einfordert, ist mit Starpianistin Isabelle Faust kongenial besetzt. Andrés Orozco-Estrada und das SWR Symphonieorchester sind bei diesen Werken voll in ihrem Element der groß besetzten romantischen Literatur.

Sonntag, 25. Februar 2024, 19.30 Uhr / Rheingoldhalle Johannes Brahms - Violinkonzert D-Dur op. 77 Richard Strauss - Eine Alpensinfonie op. 64

Isabelle Faust Violine Andrés Orozco-Estrada Dirigent SWR Symphonieorchester

„Oboenzauber“ Am Sonntag, 10. März 2024 betritt der Ausnahmekünstler François Leleux die Bühne der Rheingoldhalle. Franz Krommer, Komponist des Oboenkonzerts op. 52, war ein Star in den Musikmetropolen Europas des 18. Jahrhunderts. Seine Komposition zählt zu den eindringlichsten dieses Genres. Mit diesem zeigt Leleux sein solistisches Können: „Jedes Forte, jedes Piano erschien wie eine Grenzüberschreitung ... Doch die astreinen dynamischen Bögen dazwischen verschmolzen alles zu einem Guss. Am Schluss blieben heiteres Erstaunen und die Frage, ob Leleux überhaupt von dieser Welt sei“, so die Salzburger Nachrichten im Januar 2024. Brahms 2. Sinfonie wiederum verdankt ihren zeitlosen Erfolg ihrer heiteren, übersinnlichen Stimmung und ihrem einnehmenden Tonfall der Gelöstheit, mit ihr führt François Leleux die Deutsche Staatsphilharmonie vom Pult aus. Die Akademische Festouvertüre war Brahms Dankeschön für die Verleihung einer Ehrendoktorwürde. Mit ihr stellt sich uns der charismatische Franzose Francois Leleux als Dirigent vor, bevor er den Taktstock gegen seine Oboe tauscht. Ganz akademisch ernst ist sie nicht zu nehmen, denn Brahms versteckt in ihr studentische Trinklieder. Ihrer heiteren, pastoralen Stimmung, ihrem Tonfall der Gelöstheit verdankt Brahms 2. Sinfonie ihren zeitlosen Erfolg. Ein Kritiker schrieb, sie scheine „wie die Sonne erwärmend auf Kenner und Laien, sie gehört allen, die sich nach guter Musik sehnen.“

Johannes Brahms - Akademische Festouvertüre op. 80 Franz Krommer - Konzert für Oboe und Orchester F-Dur op. 52 Johannes Brahms - 2. Sinfonie D-Dur op. 73 Francois Leleux Oboe und Leitung Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz

Die Mainzer Meisterkonzerte

Vielfalt und Offenheit, auch für Unkonventionelles, haben in den vergangenen 39 Jahren die Mainzer Meisterkonzerte geprägt und tun dies auch in der neuen Saison. „Mit dem Beginn der Saison 2023/24 sind die Mainzer Meisterkonzerte in ihre 40. Spielzeit gestartet. Seit 1984 sind sie über alle Fährnisse der Zeit hinweg fester Bestandteil des Mainzer Kulturlebens. Sie haben auch in der neuen Saison den Ehrgeiz, höchsten Ansprüchen gerecht zu werden und ein Highlight am Kulturstandort der Landeshauptstadt Mainz zu sein", betont die Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Mainz, Marianne Grosse.

Die Mainzer Meisterkonzerte werden präsentiert von der Landeshauptstadt Mainz und „Mainz Klassik – Die Agentur“ mit Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz. Besonders intensiv widmen sie sich der großen Sinfonik, aber auch den Repertoire-Raritäten. Künstler-Legenden wie Pinchas Zukerman und Rudolf Buchbinder sind ebenso bei den Mainzer Meisterkonzerten zu Gast wie die großen Namen der Klassikszene und junge Künstler auf dem Weg zur Weltspitze. Die Konzertprogramme schöpfen aus der ganzen Fülle und Vielfalt, die die klassische Musik bereithält: Neben dem klassisch-romantischen Kernrepertoire haben auch Neu- und Wiederentdeckungen sowie zeitgenössischen Musik und vom Konzertbetrieb vernachlässigte Musikwerke ihren Platz in den Konzertprogrammen der Meisterkonzerte.

Informationen, Abonnements und Einzelkarten: www.mainz-klassik.de Telefon: 06249–8057774 (und bei allen bekannten Vorverkaufsstellen)

Kartenpreise: 18 - 52 Euro Abonnements: 89 - 240 Euro Freikarte Kind: Je Konzertbesucher:in ist ein Kind in Begleitung (bis 16 Jahre) frei

Neu: Schüler:innen, Studierende (bis 27 Jahre), Auszubildende und „finanziell Bedürftige“ zahlen nur 25%.