Martina Meckel: Mit Personalentwicklung dem demografischen Wandel begegnen
ffm. Wenn Martina Meckel über Personalqualifizierung, die Herausforderung des demografischen Wandels und die Chancen der Digitalisierung spricht,
ffm. Wenn Martina Meckel über Personalqualifizierung, die Herausforderung des demografischen Wandels und die Chancen der Digitalisierung spricht, dann handelt es sich nicht um die üblichen, in Management-Seminaren gepredigten Gemeinplätze. Ihre Erfahrungen und Erkenntnisse hat sie vielmehr anhand ihrer eigenen Berufsbiografie gewonnen. Denn bevor die heutige Verwaltungsleiterin 2014 in das Frankfurter Stadtvermessungsamt wechselte, hat die Juristin selbst einen beachtlichen Weg aus beruflicher und akademischer Weiterbildung zurückgelegt.
Die 55-jährige Oberamtsrätin stammt aus Oestrich-Winkel im Rheingau. Nach ihrem Hauptschulabschluss arbeitete sie dort zunächst als Briefzustellerin. Nachdem Meckel beruflich in den Mittleren Dienst aufgestiegen war, holte sie ihr Abitur nach und wechselte gleichzeitig zum Bundesgrenzschutz, um dort ihr Abitur zu beenden. Anschließend folgte ein Jurastudium in Mainz. Meckel erinnert sich: „Am Anfang meines Studiums habe ich beim Bundesgrenzschutz noch in Teilzeit gearbeitet. Später konnte ich Urlaub ohne Bezüge nehmen, um mein Studium voranzubringen“.
Nach ihrem zweiten Staatsexamen und einem kurzen Intermezzo als Büroleiterin in einer Verbandsgemeinde in Rheinhessen siedelte Meckel in die Mainmetropole um, in der sie bereits seit 1989 gearbeitet hat und immer wieder auch wohnte.
Seit 2015 leitet sie die Verwaltungsabteilung des Stadtvermessungsamtes. In einer rein formaljuristischen Tätigkeit hätte sie nach eigener Aussage keine Erfüllung gefunden: „Ich brauche den Austausch mit Menschen, vielfältige Aufgaben und Herausforderungen.“ Diesen Mix fand Meckel in ihrer Arbeit bei der Stadt Frankfurt am Main: „Ich wende meine juristischen Kenntnisse in meiner Arbeit täglich an, verstehe mich aber grundsätzlich als Generalistin.“
In ihrer Funktion moderiert Meckel den personellen und technischen Wandel des Amtes. Aus Sicht der Oberamtsrätin hat die Corona-Pandemie durch das Home-Office die Digitalisierung der Verwaltung noch einmal stark beschleunigt.
Dem eigenen Nachwuchs Perspektiven aufzeigen
Bis zum Jahr 2026 werden viele der rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Stadtvermessungsamt in Ruhestand gegangen sein. Kommt nicht rechtzeitig neues und qualifiziertes Personal nach, geht mit den Ruheständlern viel Expertise und Erfahrung verloren. Zudem herrscht im technischen Bereich ein Fachkräftemangel, der sich bereits jetzt erheblich auswirkt.
„Inzwischen konkurrieren wir auf der Suche nach gutem Personal neben der Privatwirtschaft, anderen städtischen Ämtern oder dem Land Hessen auch vermehrt mit Ingenieurbüros. Um attraktiv zu bleiben, möchten wir unseren Mitarbeitenden inhaltliche Anreize und verlässliche Aufstiegsmöglichkeiten bieten“, erklärt Meckel. Wie abwechslungsreich die Arbeit im Stadtvermessungsamt ist, konnten Interessierte erst kürzlich auf dem Instagram-Kanal @stadtupfrankfurt aus erster Hand erfahren. Dort stellten die Vermessungstechnikerin und -techniker in Ausbildung sich und ihre Arbeit eine Woche lang in kurzen Videoclips vor.
Neben Nachwuchskräften fehle es laut Meckel auch an Bewerberinnen und Bewerbern mit mehrjähriger Berufserfahrung. Umso wichtiger sei es, die eigenen Mitarbeitenden zu schulen und systematisch an ihre künftigen Aufgaben heranzuführen: „Wir möchten auch die älteren Kolleginnen und Kollegen auf diesem Weg mitnehmen ohne die jüngeren zu vernachlässigen“, lautet Meckels Credo. Dieser Ansatz beginnt sich bereits auszuzahlen und bringt messbare Ergebnisse hervor.
Amtsschimmel war gestern: Digitalisierung schafft Bürgernähe
Wie sehr sich die Arbeit im Stadtvermessungsamt verändert, zeigt sich etwa beim Projekt GDI FFM, dem Aufbau der städtischen Geodateninfrastruktur Frankfurt. Die GDI FFM ist ein wichtiges Werkzeug und eine wertvolle Datengrundlage in vielen Geschäftsprozessen der Ämter und Betriebe der Stadtverwaltung. Auch Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen haben über geoportal.frankfurt.de Zugriff auf die
Daten der Stadt.
Die einzige Konstante im Leben? Die Veränderung
Mut und Kraft zu Veränderungen zeichnen nicht nur Martina Meckels persönlichen Werdegang aus. Auch in ihrer beruflichen Tätigkeit sieht sie die Bereitschaft und Offenheit für Wandel als wichtige Voraussetzung: „Statt überall Risiken und Schwierigkeiten zu sehen, sollten wir lieber versuchen, besser die Chancen in neuen Lösungen zu finden. Dann kommen wir aus der Defensive in die Gestaltung und können auch in Zukunft erfolgreich arbeiten!“
Im Stadtvermessungsamt läuft der Wandel hin zur digitalen Verwaltung bereits seit Jahren. Mike Josef, zuständiger Dezernent für das Stadtvermessungsamt, schätzt die Arbeit von Meckel und dem ganzen Stadtvermessungsamt sehr: „Hier werden kreative und gute Lösungen gefunden und verwirklicht.“
Foto Martina Meckel im Stadtvermessungsamt, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Holger Menzel
ffm. Wenn Martina Meckel über Personalqualifizierung, die Herausforderung des demografischen Wandels und die Chancen der Digitalisierung spricht, dann handelt es sich nicht um die üblichen, in Management-Seminaren gepredigten Gemeinplätze. Ihre Erfahrungen und Erkenntnisse hat sie vielmehr anhand ihrer eigenen Berufsbiografie gewonnen. Denn bevor die heutige Verwaltungsleiterin 2014 in das Frankfurter Stadtvermessungsamt wechselte, hat die Juristin selbst einen beachtlichen Weg aus beruflicher und akademischer Weiterbildung zurückgelegt.
Die 55-jährige Oberamtsrätin stammt aus Oestrich-Winkel im Rheingau. Nach ihrem Hauptschulabschluss arbeitete sie dort zunächst als Briefzustellerin. Nachdem Meckel beruflich in den Mittleren Dienst aufgestiegen war, holte sie ihr Abitur nach und wechselte gleichzeitig zum Bundesgrenzschutz, um dort ihr Abitur zu beenden. Anschließend folgte ein Jurastudium in Mainz. Meckel erinnert sich: „Am Anfang meines Studiums habe ich beim Bundesgrenzschutz noch in Teilzeit gearbeitet. Später konnte ich Urlaub ohne Bezüge nehmen, um mein Studium voranzubringen“.
Nach ihrem zweiten Staatsexamen und einem kurzen Intermezzo als Büroleiterin in einer Verbandsgemeinde in Rheinhessen siedelte Meckel in die Mainmetropole um, in der sie bereits seit 1989 gearbeitet hat und immer wieder auch wohnte.
Seit 2015 leitet sie die Verwaltungsabteilung des Stadtvermessungsamtes. In einer rein formaljuristischen Tätigkeit hätte sie nach eigener Aussage keine Erfüllung gefunden: „Ich brauche den Austausch mit Menschen, vielfältige Aufgaben und Herausforderungen.“ Diesen Mix fand Meckel in ihrer Arbeit bei der Stadt Frankfurt am Main: „Ich wende meine juristischen Kenntnisse in meiner Arbeit täglich an, verstehe mich aber grundsätzlich als Generalistin.“
In ihrer Funktion moderiert Meckel den personellen und technischen Wandel des Amtes. Aus Sicht der Oberamtsrätin hat die Corona-Pandemie durch das Home-Office die Digitalisierung der Verwaltung noch einmal stark beschleunigt.
Dem eigenen Nachwuchs Perspektiven aufzeigen
Bis zum Jahr 2026 werden viele der rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Stadtvermessungsamt in Ruhestand gegangen sein. Kommt nicht rechtzeitig neues und qualifiziertes Personal nach, geht mit den Ruheständlern viel Expertise und Erfahrung verloren. Zudem herrscht im technischen Bereich ein Fachkräftemangel, der sich bereits jetzt erheblich auswirkt.
„Inzwischen konkurrieren wir auf der Suche nach gutem Personal neben der Privatwirtschaft, anderen städtischen Ämtern oder dem Land Hessen auch vermehrt mit Ingenieurbüros. Um attraktiv zu bleiben, möchten wir unseren Mitarbeitenden inhaltliche Anreize und verlässliche Aufstiegsmöglichkeiten bieten“, erklärt Meckel. Wie abwechslungsreich die Arbeit im Stadtvermessungsamt ist, konnten Interessierte erst kürzlich auf dem Instagram-Kanal @stadtupfrankfurt aus erster Hand erfahren. Dort stellten die Vermessungstechnikerin und -techniker in Ausbildung sich und ihre Arbeit eine Woche lang in kurzen Videoclips vor.
Neben Nachwuchskräften fehle es laut Meckel auch an Bewerberinnen und Bewerbern mit mehrjähriger Berufserfahrung. Umso wichtiger sei es, die eigenen Mitarbeitenden zu schulen und systematisch an ihre künftigen Aufgaben heranzuführen: „Wir möchten auch die älteren Kolleginnen und Kollegen auf diesem Weg mitnehmen ohne die jüngeren zu vernachlässigen“, lautet Meckels Credo. Dieser Ansatz beginnt sich bereits auszuzahlen und bringt messbare Ergebnisse hervor.
Amtsschimmel war gestern: Digitalisierung schafft Bürgernähe
Wie sehr sich die Arbeit im Stadtvermessungsamt verändert, zeigt sich etwa beim Projekt GDI FFM, dem Aufbau der städtischen Geodateninfrastruktur Frankfurt. Die GDI FFM ist ein wichtiges Werkzeug und eine wertvolle Datengrundlage in vielen Geschäftsprozessen der Ämter und Betriebe der Stadtverwaltung. Auch Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen haben über geoportal.frankfurt.de
Die einzige Konstante im Leben? Die Veränderung
Mut und Kraft zu Veränderungen zeichnen nicht nur Martina Meckels persönlichen Werdegang aus. Auch in ihrer beruflichen Tätigkeit sieht sie die Bereitschaft und Offenheit für Wandel als wichtige Voraussetzung: „Statt überall Risiken und Schwierigkeiten zu sehen, sollten wir lieber versuchen, besser die Chancen in neuen Lösungen zu finden. Dann kommen wir aus der Defensive in die Gestaltung und können auch in Zukunft erfolgreich arbeiten!“
Im Stadtvermessungsamt läuft der Wandel hin zur digitalen Verwaltung bereits seit Jahren. Mike Josef, zuständiger Dezernent für das Stadtvermessungsamt, schätzt die Arbeit von Meckel und dem ganzen Stadtvermessungsamt sehr: „Hier werden kreative und gute Lösungen gefunden und verwirklicht.“
Foto Martina Meckel im Stadtvermessungsamt, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Holger Menzel