MITHRAS. Annäherungen an einen römischen Kult

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

ffm. Erstmals nach ihrer Erschaffung vor fast 2000 Jahren verließen im Oktober 2021 herausragende Steindenkmäler des Mithras-Kultes aus

ffm. Erstmals nach ihrer Erschaffung vor fast 2000 Jahren verließen im Oktober 2021 herausragende Steindenkmäler des Mithras-Kultes aus Heiligtümern der römischen Stadt Nida (Frankfurt am Main-Heddernheim) das Frankfurter Stadtgebiet. Sie wurden als zentraler Bestandteil der in einer internationalen Kooperation entstandenen Sonderausstellung „The Mystery of Mithras. Exploring the heart of a Roman cult" in den Museen Mariemont (Belgien) und Toulouse (Frankreich) präsentiert. 

Nach dieser weiten Reise kehrten die international bedeutenden Kultbilder zurück nach Frankfurt und werden im Rahmen der Sonderausstellung „Mithras: Annäherungen an einen römischen Kult" im Archäologischen Museums Frankfurt in neuer Aufstellung präsentiert. Die Ausstellung bildet den Abschluss des von der Europäischen Kommission geförderten Projektes mithra-project-eu .

Die Ausstellung im Archäologischen Museum Frankfurt besteht aus zwei Teilen. Im Querschiff der Karmeliterkirche werden die Funde aus den Mithräen der römischen Stadt Nida gezeigt. Das römische Nida, Zentralort der Civitas Taunensium, antiker Ursprung Frankfurts und ehemals als „teutsches Pompeji" bezeichnet, lag einst zwischen den Ortskernen von Praunheim und Heddernheim und ist heute weitgehend von den Wohnsiedlungen „Römerstadt" und „Nordweststadt" überbaut. Mit vier oder fünf Mithräen gehört Nida zu den wichtigsten Fundstätten des Mithras-Kultes in den Provinzen des römischen Reiches.

Das große drehbare Kultbild aus Mithräum I von Nida (dem heutigen -Heddernheim) ist in der Sonderausstellung zum ersten Mal überhaupt seit seiner Entdeckung im Januar 1826 vor 196 Jahren wieder in Frankfurt zu sehen. Zusammen mit den im Refektorium des Karmeliterklosters ausgestellten Funden aus Mithras-Heiligtümern aus Italien, Frankreich, Kroatien, Ungarn und Rumänien sowie aus dem Limesgebiet in der Region Rhein-Main eröffnen die archäologischen Funde von Frankfurter Boden einen neuen Blick auf den faszinierenden Kult des Sonnengottes Mithras, der Wissenschaft und Forschung noch heute in vielen Bereichen Rätsel aufgibt.

Ddie nächste öffentliche Führung findet am Sonntag, 19. Februar, um 14 Uhr statt. Treffpunkt ist das Foyer des Archäologischen Museums, Karmelitergasse 1. Die Führungsgebühr beträgt 5 Euro, ermäßigt 3 Euro, zuzüglich des Eintritts in Höhe von 7 Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Kinder bis 18 Jahre und die Freunde des Archäologischen Museums zahlen nur die ermäßigte Führungsgebühr.

Zudem präsentiert Kilian Treitl ebenfalls am Sonntag, 19. Februar, allerdings bereits von 11 bis 12.15 Uhr, in einer Highlight-Führung die Glanzstücke des Archäologischen Museums: Vom Faustkeil aus Bergen-Enkheim, über das hallstattzeitliche Prunkgrab aus dem Frankfurter Stadtwald und die Iupitersäulen aus Nida und Umgebung bis hin zum Heiliggrab-Altar aus der Kirche St. Leonhard. Die Führung spannt einen weiten Bogen von der frühen Steinzeit bis in die Neuzeit und vermittelt einen Überblick über die bewegte Geschichte Frankfurts. Hier gelten die gleichen Kondition wie bei der vorgenannten Fürung, Treffpunkt ist ebenfalls das Foyer des Archäologischen Museums.