Neue und bessere öffentliche Toiletten für Frankfurt

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

ffm. Nach einer inhaltlichen Überarbeitung und mehreren Ergänzungen findet die nunmehr von Liegenschaftsdezernentin Sylvia Weber eingebrachte

ffm. Nach einer inhaltlichen Überarbeitung und mehreren Ergänzungen findet die nunmehr von Liegenschaftsdezernentin Sylvia Weber eingebrachte Fassung des Konzepts „Öffentliche Toiletten für das Stadtgebiet der Stadt Frankfurt am Main“ die Zustimmung des Magistrats.

Die Versorgung mit öffentlichen Toiletten in Frankfurt am Main soll verbessert werden. Das ist das Ziel des Konzeptes, das der Magistrat nun beschlossen hat. Erste Bestandteile des Konzeptes wurden bereits umgesetzt: So können zum Beispiel alle Standorte öffentlicher Toiletten in Frankfurt in einer interaktiven Karte eingesehen werden. Auch eine durch die Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES) für die Stadt betriebene neue Toilette im Bethmannpark wurde bereits eröffnet. In den kommenden Jahren sollen neue Toilettenanlagen errichtet und vorhandene Einrichtungen saniert werden.

„In einer vom Amt für Bau und Immobilien bereits vor einigen Jahren initiierten Online-Befragung haben wir festgestellt, dass sich die Bürgerinnen und Bürger mehr öffentliche Toiletten in Frankfurt wünschen“, betonte Liegenschaftsdezernentin Weber. „Allein schon wegen der steigenden Zahlen bei Einwohnerinnen und Einwohnern sowie Touristinnen und Touristen sehen wir Handlungsbedarf. Unser Ziel ist es, ein größtmögliches Angebot an sauberen, funktionsfähigen und sicheren öffentlichen Toiletten vorzuhalten.“

Insgesamt werden in dem vom Amt für Bau und Immobilien (ABI) erstellten und auf Anregung von Ortsbeiräten sowie Bürgerinnen und Bürgern ergänzten Konzept 26 neue Standorte für öffentliche Toiletten vorgeschlagen. Dazu zählen neue Anlagen in der Bendergasse (Altstadt), am Fernbusbahnhof und – bereits umgesetzt – im Bethmannpark. Als weitere Sofortmaßnahmen wird die Sanierung der Toilettenanlagen Hauptwache, Alte Oper, Schweizer Platz, Leipziger Straße und Südbahnhof, die sich bereits in Umsetzung befindet, vorgesehen.

„Die Stadtverordneten können auf der Grundlage unserer Untersuchungen und der entwickelten Kriterien für eine Bedarfsermittlung Prioritäten setzen und über die Errichtung oder Sanierung neuer oder bereits vorgeschlagener Anlagen sachgerecht entscheiden“, sagt Weber. Denn für alle baulichen Maßnahmen müssen die nötigen Haushaltsmittel bereitgestellt werden. Für die 26 Standorte wird mit Investitionskosten in Höhe von rund 9,2 Millionen Euro gerechnet.

Neben dem Bau von Systemtoiletten und klassischen Anlagen in Gebäuden wird geprüft, ob sich an den traditionsreichen Frankfurter Kiosken, den „Wasserhäuschen“, mit dem Anbau von Toilettenmodulen zusätzliche Angebote schaffen lassen. Ausgeweitet werden soll das Prinzip der Vertragstoiletten, die Gastronomen oder Einzelhändler gegen eine Aufwandsentschädigung für die öffentliche Nutzung bereitstellen, gegebenenfalls auch unter Verwendung von Apps, in denen solche Anbieter geführt und damit beworben werden. Darüber hinaus wird geprüft, ob auch Toiletten in Behörden und anderen kommunalen Einrichtungen über den Kreis der Besucherinnen und Besucher hinaus für die Öffentlichkeit nutzbar gemacht werden können. „Wir machen auch Vorschläge, wie das Angebot ohne großen finanziellen Aufwand erweitert werden kann“, betont Weber.

Verbesserungen kündigt das Baudezernat auch bei der Information über öffentliche Toiletten an. Erstmals werden im Rahmen des Konzepts für alle Standorte digitale Daten bereitgestellt. Durch die Zusammenarbeit mit dem Stadtvermessungsamt können jetzt im Online-Stadtplan unter geoinfo.frankfurt.de/wc bereits die Standorte aller öffentlichen Toiletten eingesehen werden, weitere Informationen zu Öffnungszeiten oder Merkmalen wie Barrierefreiheit werden sukzessive eingepflegt. Ausgeweitet werden nicht nur die digitalen, sondern auch die analogen Informationen über öffentliche Toiletten. So soll es eine zusätzliche Beschilderung geben, damit die Standorte leichter zu finden sind.

Was den Betrieb der öffentlichen Toiletten der Stadt betrifft, wurde ein weiterer Vorschlag des Konzeptes bereits umgesetzt: Seit Jahresbeginn 2021 betreibt die FES als Dienstleister mehr als 31 Anlagen im Auftrag der Stadt Frankfurt am Main – und ihr Angebot, für die Stadt Toilettenanlagen zu betreiben und zu warten, kann nach Bedarf jederzeit kurzfristig erweitert werden, wenn die entsprechenden Haushaltsmittel bereitgestellt sind.

„Ich bin stolz, dass uns gelungen ist, den Magistrat von unserem überarbeiteten Konzept zu überzeugen“, freut sich Liegenschaftsdezernentin Weber. „Auch ich bin davon überzeugt, dass es die Situation in Frankfurt verbessern wird, weil es nicht bloß die Anzahl an Anlagen erhöht, sondern auch Aspekten wie Geschlechtergerechtigkeit und Berücksichtigung der Belange von Menschen mit Behinderung Rechnung tragen wird.“

Rückfragen können per E-Mail an baudezernat@stadt-frankfurt.de  gestellt werden.