Queere Familien im Mittelpunkt

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

ffm. Am 17. Mai 1990 beschloss die Weltgesundheitsorganisation, Homosexualität aus der Liste der psychischen Erkrankungen zu streichen. Die

ffm. Am 17. Mai 1990 beschloss die Weltgesundheitsorganisation, Homosexualität aus der Liste der psychischen Erkrankungen zu streichen. Die Vereinten Nationen haben dieses Datum zum weltweiten Gedenktag (IDAHOBIT) erhoben. Auch die Stadt Frankfurt am Main erinnert alljährlich daran, dass Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität diskriminiert und verfolgt werden.

Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg legt aus diesem Anlass am Mittwoch, 17. Mai, um 17 Uhr einen Kranz am Klaus-Mann-Platz nieder. „Mit dem Paulskirchen-Jubiläum feiern wir in Frankfurt die Geburtsstunde der deutschen Demokratie. Für das Funktionieren der Demokratie sind die Grund- und Menschenrechte fundamental. Wir müssen sie aktiv verteidigen und stetig erweitern“, sagt Eskandari-Grünberg. „Queere Menschen sollen in unserer Stadt sicher und sichtbar leben können. Dafür möchte ich mich stark machen, heute und mit dem Frankfurter Pride Month, der am 16. Juni beginnt und Mitte Juli in den Christopher Street Day mündet.“

Bei der diesjährigen Gedenkstunde stehen Regenbogen-Familien im Zentrum. In ihrem Alltag erleben sie oft Diskriminierung: etwa beim Verwirklichen ihres Kinderwunschs, dem Abstammungsrecht oder der Frage, wie viele Menschen rechtlich Elternteil sein dürfen. Hinzu kommt: In Schulen und Kitas sind queere Familien längst nicht hinreichend repräsentiert.

Durch kurze Statements erhalten die Gäste der Gedenkstunde einen Einblick ins Thema. Organisiert wird die Gedenkstunde von der LSBTIQ-Koordinierungsstelle im Amt für multikulturelle Angelegenheiten. Musikalisch begleitet wird sie von Anne Breick mit einer Live-Percussion zu Musik der Band Kick La Luna.  

Die Aids-Hilfe-Frankfurt informiert zum Thema bereits ab 14 Uhr an der Hauptwache, ab 16 Uhr lädt sie zu einem „Love Walk“ von der Hauptwache zum Klaus-Mann-Platz ein. Der Platz liegt vor dem Eldorado-Kino, unweit der Konstablerwache. In seiner Mitte steht der Frankfurter Engel, eine Bronze-Skulptur der renommierten Künstlerin Rosemarie Trockel, die an die Verfolgung Homosexueller in Deutschland erinnert.