„Rassismus darf nicht im Namen der Wissenschaft salonfähig werden“

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

ffm. Am Freitag, 28. April, hatte das Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam eine Tagung unter dem Titeln Migration steuern, Pluralität

ffm. Am Freitag, 28. April, hatte das Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam eine Tagung unter dem Titeln „Migration steuern, Pluralität gestalten“ an der Goethe-Unviersität veranstaltet. Im Rahmen dieser Tagung kam es zu rassistischen Äußerungen durch Boris Palmer, der als Oberbürgermeister Tübingens zur Tagung geladen war. Palmer wiederholte mehrfach das N-Wort und verglich die Kritik daran mit der nationalsozialistischen Verfolgung von Jüdinnen und Juden.

Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg kritisiert Palmer für seine Haltung: „Ich begrüße es ausdrücklich, wenn die Wissenschaft ihre Aufgabe wahrnimmt, die Diskussion mit der Öffentlichkeit zu suchen. Abzulehnen hingegen ist es, wenn plumpe Provokationen und rassistische Äußerungen genutzt werden, um Stimmung zu machen. Das kann nicht der Anspruch akademischer Auseinandersetzung sein.“

Im Februar 2022 hatte die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Frankfurt beschlossen, das N-Wort und das M-Wort als rassistisch sowie diskriminierend anzuerkennen und zu verurteilen. Eskandari-Grünberg bekräftigt diese Verurteilung: „Es ist richtig, wenn sich die Goethe-Universität von Palmers Aussagen distanziert und Boris Palmer selbst für sich Konsequenzen zieht. Ich erwarte in Zukunft mehr Sensibilität. Antischwarzer Rassismus hat in Frankfurt keinen Platz und keine Bühne.“