Reaktion der Initiative Zukunft-Rhein-Main zu den Plänen der Lufthansa, Kurzstreckenflüge auszuweiten

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

ffm. Die Pläne der Lufthansa, innerdeutsche Kurzstreckenflüge auszubauen, scheinen vor dem Hintergrund der Klimadebatte etwas anachronistisch.

ffm. Die Pläne der Lufthansa, innerdeutsche Kurzstreckenflüge auszubauen, scheinen vor dem Hintergrund der Klimadebatte etwas anachronistisch. Dabei sind bereits seit einigen Jahren sehr gute Ansätze vorhanden, um auf innerdeutschen Kurzstrecken verstärkt mit der Bahn zusammenzuarbeiten und so zum Lärm- sowie zum Umweltschutz und dem Erreichen der deutschen Klimaziele beizutragen.

Die Lufthansa als Puzzleteil im Klimaschutz

Als größtes deutsches Luftverkehrsunternehmen kann die Lufthansa dazu beitragen, die von Deutschland gesteckten und im Klimaschutzgesetz verankerten Klimaziele zu erreichen. Das innovative Unternehmen zeigt seit langem ein kontinuierliches Umdenken im Luftverkehr auf, indem in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn beispielsweise die besonders umweltschädlichen Kurzstreckenflüge sukzessive reduziert und auf die Schiene verlagert werden. So freigewordene Kapazitäten weiter abzubauen, würde zudem die Nachtrandstunden entlasten und dem Gesundheitsschutz der Bevölkerung dienen.

Mike Josef: „Es geht uns um den Gesundheitsschutz aller Bürger*innen“

Die Ansätze der Lufthansa, mit der Deutschen Bahn zu kooperieren, sind als Bestandteil unter anderem in den Koalitionsverträgen der Stadt Frankfurt am Main sowie den Koalitionsverträgen auf Landes- und Bundesebene verankert und werden so von einer breiten politischen Mehrheit getragen. „Solche Maßnahmen unterstützen aktiv den Gesundheitsschutz der belasteten Bürger*innen in Frankfurt und der Region enorm. Es ist nach wie vor sinnvoll, Kurzstrecken auf die Schiene zu verlagern“, ist sich Mike Josef, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main, sicher.

Initiative Zukunft-Rhein-Main (ZRM): „Nicht ausbauen, sondern reduzieren“

Betrachtet man die Gesamtsituation aus Gesundheitsschutz und Klimawandel genau, führt kein Weg an einer grundsätzlichen Reduzierung der Flugbewegungen vorbei. Dafür zunächst bei den nationalen Kurzstreckenflügen anzusetzen ist der erste Schritt. Dabei kommt es zu keiner Einschränkung der Mobilität der Menschen. „Es ist für mich völlig unbegreiflich, wie die Lufthansa AG solche Pläne im Jahr 2023 verfolgen kann“, kommentiert Thomas Will, Landrat des Kreises Groß-Gerau und Vorsitzender der Initiative Zukunft Rhein-Main, die Absichten der Lufthansa.