Renaissance-Mode: Die frühmoderne Suche nach dem Ich
ffm. Kleidung und ihre Geschichte sind ausdrucksstarke Bestandteile unserer Kultur, wie das Historische Museum Frankfurt (HMF) immer wieder
ffm. Kleidung und ihre Geschichte sind ausdrucksstarke Bestandteile unserer Kultur, wie das Historische Museum Frankfurt (HMF) immer wieder aufgezeigt hat, zuletzt 2020 mit der Sonderausstellung „Kleider in Bewegung“. In „Die Geburt der Mode“ versteht die Historikerin Ulinka Rublack Mode als Formgebung des Ichs, als Versicherung des sozialen Stands und als Ausdruck individueller Merkmale, worin sie einen deutlichen Zusammenhang mit der Entdeckung frühneuzeitlicher Subjektivität entdeckt.
Ulinka Rublack präsentiert ein ganz neues Renaissance-Bild. So nimmt sie die äußere Erscheinung der Menschen in den Blick und zeichnet nach, was sie damals trugen, wie sie sich bewegten und welche Bilder sie von ihrem eigenen Aussehen entwarfen. In jener Epoche begannen die Europäer ja gerade, eine neue Sensibilität dafür zu entdecken, wo sie sich in der Welt verorten und wie sie ihr Leben darin gestalten wollten.
Selbst wenn Mode immer schon Teil menschlicher Kultur war, handelt es sich bei dieser (Wieder-) Entdeckung der Mode in der Renaissance tatsächlich um eine Art (Neu-)Geburt: Erstmals dient Bekleidung gesellschaftlicher Praxis sowie dem Bedürfnis, Emotionen und Konsumlust auszudrücken. Phänomene, die bis heute nichts von ihrer gesellschaftlichen Brisanz eingebüßt haben.
Die Buchvorstellung und Diskussion mit Prof. Rublack, St. Johns College, Cambridge, findet am Mittwoch, 1. Juni, um 18.30 Uhr im Leopold-Sonnemann-Saal des HMF, Saalhof 1, statt. Die Moderation übernimmt Birgit Emich vom Historischen Seminar der Goethe-Universität Frankfurt. Die Veranstaltung ist aus der Reihe „Geschichte Jetzt!“. Der Eintritt kostet vier Euro, ermäßigt zwei Euro.
Rublack lehrt Europäische Geschichte der Frühen Neuzeit am St. John’s College in Cambridge. Emich ist Professorin für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Goethe-Universität. Im Original publizierte Rublack ihr Buch 2010 unter dem Titel „Dressing Up. Cultural Identity in Renaissance Europe“ und wurde dafür mit dem Roland H. Baiton Prize for History ausgezeichnet. Das HMF präsentiert die Deutschland-Premiere ihrer Kulturgeschichte.
Die Reihe „Geschichte Jetzt!“, eine Kooperation von Historischem Museum und Historischem Seminar der Goethe-Universität Frankfurt, präsentiert und diskutiert Neuerscheinungen von Historikerinnen und Historikern, die für eine breite Öffentlichkeit geschrieben sind und Diskussionen anstoßen. Mehr über die Veranstaltungsreihe gibt es unter Historisches Museum Frankfurt.
Für die Veranstaltung ist keine Anmeldung erforderlich! Online-Tickets gibt es unter HMF - Kalender (ticketfritz.de)
Auch können Interessierte eine Karte über den Besucherservice montags
bis freitags von 10 bis 16 Uhr unter der Telefon
069/212-35154 oder per E-Mail an
besucherservice@historisches-museum-frankfurt.de bestellen.
Buchtitel: Ulinka Rublack: Die Geburt der Mode. Eine Kulturgeschichte der Renaissance, Klett-Cotta, Stuttgart 2022. Aus dem Englischen von Karin Schuler.
Foto Porträt Ulina Rublack, Copyright: Klett-Cotta-Verlag
Cover "Die Geburt der Mode", Copyright:
Klett-Cotta-Verlag
ffm. Kleidung und ihre Geschichte sind ausdrucksstarke Bestandteile unserer Kultur, wie das Historische Museum Frankfurt (HMF) immer wieder aufgezeigt hat, zuletzt 2020 mit der Sonderausstellung „Kleider in Bewegung“. In „Die Geburt der Mode“ versteht die Historikerin Ulinka Rublack Mode als Formgebung des Ichs, als Versicherung des sozialen Stands und als Ausdruck individueller Merkmale, worin sie einen deutlichen Zusammenhang mit der Entdeckung frühneuzeitlicher Subjektivität entdeckt.
Ulinka Rublack präsentiert ein ganz neues Renaissance-Bild. So nimmt sie die äußere Erscheinung der Menschen in den Blick und zeichnet nach, was sie damals trugen, wie sie sich bewegten und welche Bilder sie von ihrem eigenen Aussehen entwarfen. In jener Epoche begannen die Europäer ja gerade, eine neue Sensibilität dafür zu entdecken, wo sie sich in der Welt verorten und wie sie ihr Leben darin gestalten wollten.
Selbst wenn Mode immer schon Teil menschlicher Kultur war, handelt es sich bei dieser (Wieder-) Entdeckung der Mode in der Renaissance tatsächlich um eine Art (Neu-)Geburt: Erstmals dient Bekleidung gesellschaftlicher Praxis sowie dem Bedürfnis, Emotionen und Konsumlust auszudrücken. Phänomene, die bis heute nichts von ihrer gesellschaftlichen Brisanz eingebüßt haben.
Die Buchvorstellung und Diskussion mit Prof. Rublack, St. Johns College, Cambridge, findet am Mittwoch, 1. Juni, um 18.30 Uhr im Leopold-Sonnemann-Saal des HMF, Saalhof 1, statt. Die Moderation übernimmt Birgit Emich vom Historischen Seminar der Goethe-Universität Frankfurt. Die Veranstaltung ist aus der Reihe „Geschichte Jetzt!“. Der Eintritt kostet vier Euro, ermäßigt zwei Euro.
Rublack lehrt Europäische Geschichte der Frühen Neuzeit am St. John’s College in Cambridge. Emich ist Professorin für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Goethe-Universität. Im Original publizierte Rublack ihr Buch 2010 unter dem Titel „Dressing Up. Cultural Identity in Renaissance Europe“ und wurde dafür mit dem Roland H. Baiton Prize for History ausgezeichnet. Das HMF präsentiert die Deutschland-Premiere ihrer Kulturgeschichte.
Die Reihe „Geschichte Jetzt!“, eine Kooperation von Historischem Museum und Historischem Seminar der Goethe-Universität Frankfurt, präsentiert und diskutiert Neuerscheinungen von Historikerinnen und Historikern, die für eine breite Öffentlichkeit geschrieben sind und Diskussionen anstoßen. Mehr über die Veranstaltungsreihe gibt es unter Historisches Museum Frankfurt
Für die Veranstaltung ist keine Anmeldung erforderlich! Online-Tickets gibt es unter HMF - Kalender (ticketfritz.de)
Buchtitel: Ulinka Rublack: Die Geburt der Mode. Eine Kulturgeschichte der Renaissance, Klett-Cotta, Stuttgart 2022. Aus dem Englischen von Karin Schuler.
Foto Porträt Ulina Rublack, Copyright: Klett-Cotta-Verlag