Sommerbaustellen: Arbeiten pünktlich abgeschlossen – VGF nimmt Betrieb am Montag wieder auf

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

ffm. Die VGF wird ihre beiden großen Sommerbaustellen pünktlich abschließen. Zum Betriebsbeginn am Montag, 30. August, werden die

ffm. Die VGF wird ihre beiden großen Sommerbaustellen pünktlich abschließen. Zum Betriebsbeginn am Montag, 30. August, werden die Straßenbahnlinien 12 und 14 sowie die U-Bahnlinien U2 und U9 wieder regulär verkehren.

Große Arbeiten an Gleisen und Weichen, die Auswirkungen auf den Betrieb haben und längere Zeit in Anspruch nehmen, nimmt die VGF üblicherweise in den Sommerferien vor, wenn weniger Fahrgäste unterwegs und folglich weniger Kunden von Umleitungen, Betriebsunterbrechungen oder Ersatzverkehren betroffen sind. In diesem Sommer war das Gleis- und Weichenbau im Ostend und im Frankfurter Nordwesten.

1900 Meter Gleis, 4280 Schwellen, drei Weichen

Rund 1900 Meter Gleis – inklusive der dazugehörenden circa 4280 Schwellen, auf denen sie liegen – hat die VGF seit 19. Juli zwischen Bonames Mitte und Nieder-Eschbach erneuert, da sie ihre technische und wirtschaftliche Nutzungsdauer ausgeschöpft haben. Das galt auch für die zwei einfachen und die doppelte Kreuzungsweiche, welche die Wendeanlage in Nieder-Eschbach an das Hauptgleis anschließen. Auch sie wurden durch neue Weichen ersetzt. Rund 10.250 Kubikmeter Erde wurden bei den Arbeiten auf der langen Baustelle bewegt. In die Modernisierung dieses Abschnitts flossen 6,1 Millionen Euro.

Neue Benetzungsanlage in Nieder-Eschbach

Im Zuge der Arbeiten hat die VGF die Benetzungsanlage im Bereich der Wendeanlage Nieder-Eschbach gegen ein neues Modell ausgetauscht. Das war verbunden mit einer Erweiterung der Benetzungsstrecken. Eine davon versorgt die Zufahrt in die Wendeanlage, zwei andere versorgen den S-Bogen aus der Wendeanlage hinaus. Dadurch sollen Effizienz und Wirkung der Schmierung verbessert werden. Die erneuerte Anlage wird am Freitag, 27. August, eingeschaltet werden, die Abnahme erfolgt am Montag, 30. August.

Ersparnis durch neue Bodenverfestigung

Mit einem neuen Verfahren zur Verfestigung des Bodens unter den Gleisen hat die VGF viel Geld einsparen können. Zwischen Bonames Mitte und Nieder-Eschbach hat die VGF nicht wie üblich den Boden komplett ausgetauscht, sondern eine Bodenverfestigung mit dem vorhandenen Bodenmaterial vorgenommen. Deshalb musste keine Erde zu einer Deponie gefahren und neues Erdreich eingebracht werden. Stattdessen entnahmen Geologen nach Freilegung des Erdplanums in regelmäßigen Abständen Erdproben und ermittelten den Wassergehalt im Boden. Daraus ergab sich zum einen, wieviel Bindemittel in welcher Tiefe ein gefräst werden musste, zum anderen der Anteil von Kalk und Zement. Diese Arbeiten kosteten in Nieder-Eschbach circa 100.000 Euro. Eine „klassische“ Bodenverbesserung mittels kompletten Bodenaustauschs hätte circa 300.000 Euro bis 350.000 Euro gekostet.

Bauarbeiten im Ostend

Auch in der Innenstadt hat die VGF in den Sommerferien gebaut. Nicht auf einem so langen Abschnitt, aber – mit Blick auf den Autoverkehr – mit größeren Auswirkungen: An der Ecke Hanauer Landstraße/Zobelstraße hat die VGF ein komplettes Gleiskreuz mit sechs Weichen, drei Kreuzungen und insgesamt 830 Metern Gleis, die auf rund 1200 Schwellen liegen, ersetzt.

Im Zuge dieser Arbeiten wurde die Bahnsteigkante des stadteinwärtigen Bahnsteigs der Haltestelle Zobelstraße neu gesetzt. Die VGF hat alles in allem bei Aushub und Einbau rund 2500 Kubikmeter Erde bewegt, was rund 6000 Tonnen entspricht. Pflastersteine im Bereich der neugebauten Gleise und Weichen ersetzte die VGF durch Asphalt, was Abrollgeräusche des Autoverkehrs verringern wird. Die VGF investierte in die Erneuerung der 37 Jahre alten Anlagen rund 3,1 Millionen Euro.

Schneller Baufortschritt

Die Arbeiten kamen auch hier zügig voran, nicht zuletzt, weil die Baumwurzeln der an das Baufeld grenzenden Platanen weniger Sorgen als gedacht machten. Die VGF hatte das Grünflächenamt schon vor Baubeginn eingebunden und eine hinzugezogene Baumsachverständige hat – zusammen mit der Gleisbaufirma Rose – die vorhandenen Wurzeln teilweise freigesaugt und mit Substrat sowie Vlies gesichert. Immerhin sollten die alten Gewächse keinen Schaden nehmen.

Kein Rasengleis

Ein Rasengleis konnte die VGF leider nicht anlegen, da auch künftig die Busse der Linie 31 den Gleiskörper von der Zobelstraße in Richtung Osten befahren werden. Hier wird ein grundsätzlicher Konflikt zwischen Begrünung der Gleise und diversen anderen Interessen deutlich: Viele Abschnitte, auf denen Rasen oder Sedum gepflanzt werden könnte, werden auch von Bussen oder Rettungsfahrzeugen genutzt.

Zusätzliche Arbeiten

Zum Schluss der Sperrungen hat die VGF die „bahnlose“ Zeit genutzt, weitere Arbeiten zu beauftragen: Entlang der U2- und U9-Strecke wurde unerwünschter Grünwuchs an allen Haltestellen und Zuwegen entfernt, ebenso grober Müll und Split-Reste. Darüber wurden Dynamische Fahrgast-Anzeiger (DFI), Abfallbehälter, Sitzgelegenheiten, Wartehallen und Geländer gereinigt.

Weitere Details zu den Arbeiten enthält ein Artikel, den die VGF zur Halbzeit der Baustellen verfasst und unter blog.vgf-ffm.de/sommerzeit-ist-baustellenzeit  im Blog veröffentlicht hat.

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