Sonderausstellung im Caricatura Museum Frankfurt: „Robert Gernhardt und das Frankfurter Karikaturenfieber von 1848“

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

ffm. Vor 25 Jahren, zum 150-jährigen Jubiläum des Paulskirchenparlaments, entdeckte der Zeichner und Satiriker Robert Gernhardt in den Archiven des

ffm. Vor 25 Jahren, zum 150-jährigen Jubiläum des Paulskirchenparlaments, entdeckte der Zeichner und Satiriker Robert Gernhardt in den Archiven des Städels und des Instituts für Stadtgeschichte Karikaturen aus dem Revolutionsjahr 1848. Begeistert vom Karikaturenfieber jener Zeit verfasste er einen offenen Brief an F.W. Bernstein im Satiremagazin Titanic Nr. 6 / 1998, in dem er auch auf die andauernde satirische Tradition der Stadt verwies.

Gernhardt zeigte sich begeistert von den Karikaturen aus der Zeit des ersten Parlaments. 34 Karikaturenverlage habe es in Frankfurt gegeben, die diese als Einzeldrucke vertrieben. Außer in Buchhandlungen wurden damals satirische Zeichnungen auch von fliegenden Händlern direkt vor der Paulskirche verkauft. Das Treiben in der Nationalversammlung veranlasste Künstler, Laien wie auch Abgeordnete selbst, Karikaturen zu zeichnen. Schnell wurde daraus ein Geschäft, das „Wanderkarikaturisten“ nach Frankfurt lockte. Möglich war dies auch dank der im März 1848 erkämpften Pressefreiheit.

Verwundert darüber, dass Künstler und Karikaturen des Revolutionsjahres in Vergessenheit geraten waren, forderte Robert Gernhardt die Frankfurter Institutionen auf, diese in Ausstellungen und in wissenschaftlichen Arbeiten zu würdigen.

Das Caricatura Museum Frankfurt zeigt die Karikaturen, mit denen sich Robert Gernhardt auseinandersetzte und die dem Museum als Leihgaben vom Institut für Stadtgeschichte zur Verfügung gestellt wurden. Die Ausstellung unterstreicht nicht zuletzt die Bedeutung der bis heute lebendigen Tradition der Komischen Kunst in der Stadt Frankfurt.

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