Stadt feiert 60 Jahre deutsch-türkisches Anwerbeabkommen
ffm. Am 30. Oktober 1961 schlossen die Türkei und Deutschland das sogenannte Anwerbeabkommen, welches die Entsendung von Arbeitskräften in die
ffm. Am 30. Oktober 1961 schlossen die Türkei und Deutschland das sogenannte Anwerbeabkommen, welches die Entsendung von Arbeitskräften in die Bundesrepublik regelte und den Grundstein der gemeinsamen Migrationsgeschichte legte. Oberbürgermeister Peter Feldmann und Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner-Gölbașı würdigten während einer Feierstunde aus diesem Anlass am Dienstag, 14. Dezember, die Verdienste der ursprünglich als sogenannte Gastarbeiter in die Bundesrepublik und nach Frankfurt gekommenen Menschen.
„Das moderne Deutschland ist ohne seine türkischstämmigen Bürger undenkbar“, sagte Oberbürgermeister Feldmann im Kaisersaal. Die insgesamt 876.000 Gastarbeiterinnen und -arbeiter der ersten Generation hätten geholfen, Deutschland nach dem Krieg wiederaufzubauen. Die anfängliche – teilweise berechtigte – Sorge vor Parallelgesellschaften sei einer gemeinschaftlichen Bürgergesellschaft gewichen. So lebe mittlerweile die dritte und vierte Generation der damals eingewanderten Familien in Deutschland.
Stadtverordnetenvorsteherin Arslaner-Gölbașı würdigte die Chancen, die die Einwanderinnen und Einwanderer in Frankfurt erhalten hätten. Die rund 50.000 Türkeideutschen in Frankfurt könnten stolz sein auf ihre Leistungen und Positionen. Allerdings vermisse sie noch immer den Respekt der Mehrheitsgesellschaft für das, was die Einwanderer der ersten Generation für den Wohlstand Deutschlands geleistet hätten. „Doch ohne eine in der Mehrheit der Gesellschaft verankerte Anerkennung und Wertschätzung werden wir nie ganz dazugehören und unsere gleichberechtigte Teilhabe wird immer wieder in Frage gestellt werden.“ Arslaner-Gölbașı wünscht sich für Frankfurt ein Denkmal für die „Gastarbeiter“ am Hauptbahnhof. Gemeinsames Erinnern sei wertschätzend und identitätsstiftend. Und die türkischen Migranten seien längst Teil der deutschen Identität.
Der Oberbürgermeister stellte in seiner Rede die besondere Bedeutung des Anwerbeabkommens für Frankfurt heraus. „Als Stadt haben und hatten wir immer davon große Vorteile gezogen“, sagte Feldmann. Dabei unterstrich er die traditionelle Offenheit Frankfurts als Handelsmetropole. Die Stadt verfüge gleich mehrfach über Beziehungen in die Türkei. So besteht seit 2013 eine lebendige Partnerschaft mit Eskişehir. Hinzu kommen Kontakte mit Izmir und Istanbul.
Feldmann ging auch auf die Funktion der Gastarbeiter und ihrer Nachfolgegenerationen als „Kulturbrücke“ ein. „Die Bürgerinnen und Bürger mit Lebensmittelpunkten in Deutschland und der Türkei sind die besten Botschafter für Demokratie, Rechtsstaat und Völkerverständigung“, sagte das Stadtoberhaupt. Gerade Frankfurt mit der Paulskirche verkörpere besonders den Rechtsstaatsgedanken. „Hierzu gehören die Gleichheit aller vor dem Gesetz und der Grundsatz, dass selbstverständlich auch das staatliche Handeln den allgemeinen Regeln unterliegt“, betonte Feldmann. „In diesem Sinn sind die aus der Türkei nach Deutschland und Frankfurt gekommenen Menschen die besten Botschafter für ein friedvolles Miteinander und eine erfolgreiche Integration“, fügte das Stadtoberhaupt hinzu.
Fotos Anlässlich 60 Jahre Anwerbeabkommen mit der Türkei spricht Oberbürgermeister Peter Feldmann während der Feierstunde im Kaisersaal (1), Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Salome Rossler
Anlässlich 60 Jahre Anwerbeabkommen mit der Türkei spricht Oberbürgermeister Peter Feldmann während der Feierstunde im Kaisersaal (2), Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Salome Roessler
Anlässlich 60 Jahre Anwerbeabkommen mit der Türkei spricht Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner-Gölbașı während der Feierstunde im Kaisersaal, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Salome Roessler
Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner-Gölbașı, Oberbürgermeister Peter Feldmann, Generalkonsul der Republik Türkei in Frankfurt am Main Erdem Tunçer mit seiner Frau Gül Tunçer, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Salome Roessler
ffm. Am 30. Oktober 1961 schlossen die Türkei und Deutschland das sogenannte Anwerbeabkommen, welches die Entsendung von Arbeitskräften in die Bundesrepublik regelte und den Grundstein der gemeinsamen Migrationsgeschichte legte. Oberbürgermeister Peter Feldmann und Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner-Gölbașı würdigten während einer Feierstunde aus diesem Anlass am Dienstag, 14. Dezember, die Verdienste der ursprünglich als sogenannte Gastarbeiter in die Bundesrepublik und nach Frankfurt gekommenen Menschen.
„Das moderne Deutschland ist ohne seine türkischstämmigen Bürger undenkbar“, sagte Oberbürgermeister Feldmann im Kaisersaal. Die insgesamt 876.000 Gastarbeiterinnen und -arbeiter der ersten Generation hätten geholfen, Deutschland nach dem Krieg wiederaufzubauen. Die anfängliche – teilweise berechtigte – Sorge vor Parallelgesellschaften sei einer gemeinschaftlichen Bürgergesellschaft gewichen. So lebe mittlerweile die dritte und vierte Generation der damals eingewanderten Familien in Deutschland.
Stadtverordnetenvorsteherin Arslaner-Gölbașı würdigte die Chancen, die die Einwanderinnen und Einwanderer in Frankfurt erhalten hätten. Die rund 50.000 Türkeideutschen in Frankfurt könnten stolz sein auf ihre Leistungen und Positionen. Allerdings vermisse sie noch immer den Respekt der Mehrheitsgesellschaft für das, was die Einwanderer der ersten Generation für den Wohlstand Deutschlands geleistet hätten. „Doch ohne eine in der Mehrheit der Gesellschaft verankerte Anerkennung und Wertschätzung werden wir nie ganz dazugehören und unsere gleichberechtigte Teilhabe wird immer wieder in Frage gestellt werden.“ Arslaner-Gölbașı wünscht sich für Frankfurt ein Denkmal für die „Gastarbeiter“ am Hauptbahnhof. Gemeinsames Erinnern sei wertschätzend und identitätsstiftend. Und die türkischen Migranten seien längst Teil der deutschen Identität.
Der Oberbürgermeister stellte in seiner Rede die besondere Bedeutung des Anwerbeabkommens für Frankfurt heraus. „Als Stadt haben und hatten wir immer davon große Vorteile gezogen“, sagte Feldmann. Dabei unterstrich er die traditionelle Offenheit Frankfurts als Handelsmetropole. Die Stadt verfüge gleich mehrfach über Beziehungen in die Türkei. So besteht seit 2013 eine lebendige Partnerschaft mit Eskişehir. Hinzu kommen Kontakte mit Izmir und Istanbul.
Feldmann ging auch auf die Funktion der Gastarbeiter und ihrer Nachfolgegenerationen als „Kulturbrücke“ ein. „Die Bürgerinnen und Bürger mit Lebensmittelpunkten in Deutschland und der Türkei sind die besten Botschafter für Demokratie, Rechtsstaat und Völkerverständigung“, sagte das Stadtoberhaupt. Gerade Frankfurt mit der Paulskirche verkörpere besonders den Rechtsstaatsgedanken. „Hierzu gehören die Gleichheit aller vor dem Gesetz und der Grundsatz, dass selbstverständlich auch das staatliche Handeln den allgemeinen Regeln unterliegt“, betonte Feldmann. „In diesem Sinn sind die aus der Türkei nach Deutschland und Frankfurt gekommenen Menschen die besten Botschafter für ein friedvolles Miteinander und eine erfolgreiche Integration“, fügte das Stadtoberhaupt hinzu.
Fotos Anlässlich 60 Jahre Anwerbeabkommen mit der Türkei spricht Oberbürgermeister Peter Feldmann während der Feierstunde im Kaisersaal (1), Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Salome Rossler
Anlässlich 60 Jahre Anwerbeabkommen mit der Türkei spricht Oberbürgermeister Peter Feldmann während der Feierstunde im Kaisersaal (2), Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Salome Roessler
Anlässlich 60 Jahre Anwerbeabkommen mit der Türkei spricht Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner-Gölbașı während der Feierstunde im Kaisersaal, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Salome Roessler
Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner-Gölbașı, Oberbürgermeister Peter Feldmann, Generalkonsul der Republik Türkei in Frankfurt am Main Erdem Tunçer mit seiner Frau Gül Tunçer, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Salome Roessler