Stadt sucht Erhebungsbeauftragte für den Zensus 2022

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

ffm. Wie viele Menschen leben in Frankfurt? Gibt es genügend Wohnraum für alle Bürgerinnen und Bürger? Brauchen wir mehr Kindergärten, Schulen

ffm. Wie viele Menschen leben in Frankfurt? Gibt es genügend Wohnraum für alle Bürgerinnen und Bürger? Brauchen wir mehr Kindergärten, Schulen oder Altersheime? Um diese und andere Fragen zu beantworten, findet im Jahr 2022 wieder der Zensus statt.

„Die Durchführung des Zensus ist etwas Besonderes“, betont die zuständige Stadträtin Eileen O’Sullivan. Die „große Volkszählung“ findet nur alle zehn Jahre statt, zuletzt 2011. Der eigentlich für 2021 geplante Zensus musste coronabedingt verschoben werden. „Auch deshalb freue ich mich über tatkräftige Unterstützung aus der Bevölkerung, damit wir im kommenden Jahr die geplante Bestandsaufnahme durchführen können“, sagt die Stadträtin.

Erhebung für fundierte Entscheidungen

Viele Entscheidungen in Bund, Ländern und Gemeinden beruhen auf Bevölkerungs- und Wohnungszahlen. Um verlässliche Basisdaten für Planungen zu haben, ist eine regelmäßige Bestandsaufnahme notwendig. Zum Stichtag 15. Mai 2022 findet daher in Deutschland der nächste Zensus statt und genauso wie in allen Städten und Gemeinden Deutschlands wird dabei auch in Frankfurt ermittelt, wie viele Menschen hier leben, wie sie wohnen und arbeiten.

Die Ergebnisse des Zensus sind die Grundlage dafür, wie viel Geld Städte und Gemeinden in Zukunft durch den Länder- und den kommunalen Finanzausgleich sowie durch EU-Fördermittel zugewiesen bekommen. Auch die Einteilung der Wahlkreise und die Stimmenverteilung im Bundesrat orientieren sich an der amtlichen – das heißt, an der durch den Zensus ermittelten – Einwohnerzahl.

Rund 70 000 Frankfurterinnen und Frankfurter werden befragt

Obwohl der Zensus auch als „große Volkszählung“ bekannt ist, muss dafür nicht jede Einwohnerin bzw. jeder Einwohner einzeln befragt werden – im Gegenteil: Die Mehrheit der Bevölkerung muss selbst gar keine Auskunft geben, da in Deutschland ein sogenannter registergestützter Zensus durchgeführt wird und die Bevölkerungsdaten somit in erster Linie aus Verwaltungsregistern stammen.

Bundesweit nehmen nur rund zehn Prozent der Bevölkerung an einem kurzen Interview durch Erhebungsbeauftragte teil. Diese Stichprobenbefragung ist notwendig, um etwaige Ungenauigkeiten der Melderegister festzustellen und um Daten zu erheben, die nicht in den Registern vorliegen, wie zum Beispiel Angaben zu Bildung und Ausbildung oder zur Erwerbstätigkeit. Alle zur Befragung ausgewählten Personen sind zur Auskunft verpflichtet, in Frankfurt werden dies rund 70 000 Bürgerinnen und Bürger sein.

Erhebungsstelle koordiniert Befragung

Für die Vorbereitung und Durchführung des Zensus 2022 in Frankfurt ist eine Erhebungsstelle eingerichtet worden. Sie kümmert sich um die Anwerbung, Betreuung, Schulung und Koordination von Interviewerinnen und Interviewern, den sogenannten Erhebungsbeauftragten. Die Qualität der Erhebungen und der Datenschutz werden von der Erhebungsstelle fortlaufend sichergestellt. Erhebungsbeauftragte führen die Befragungen vor Ort durch. Sie befragen die in der Stichprobe ausgewählten Bürgerinnen und Bürger, erfassen die dafür notwendigen Daten und übergeben die Zugangsdaten für die Online‐Befragung. Die Antworten können die Bürgerinnen und Bürger direkt online oder mit Unterstützung der Erhebungsbeauftragten erfassen.

Attraktive Aufwandsentschädigung für Erhebungsbeauftragte

Für die Erhebungsphase von Mai bis August 2022 sucht die Stadtverwaltung etwa 450 ehrenamtliche Erhebungsbeauftragte, die im Stadtgebiet je etwa 150 auskunftspflichtige Bürgerinnen und Bürger aufsuchen und befragen. Dafür werden die Erhebungsbeauftragten im Zeitraum von Ende März bis Ende April in einem eintägigen Lehrgang umfassend geschult und einem Gebiet zugeordnet. Die Arbeit als ehrenamtliche Interviewerinnen und Interviewer wird entsprechend der Anzahl der zu Befragenden mit einer steuerfreien Aufwandsentschädigung in Höhe von etwa 1300 Euro entlohnt.

Bewerbung mit wenigen Angaben – auch online möglich

„Wir freuen uns, wenn wir Ihr Interesse wecken konnten und Sie uns als Interviewerin oder Interviewer beim Zensus 2022 unterstützen. Für Ihr Engagement möchte ich Ihnen schon jetzt danken“, sagt Stadträtin O´Sullivan.

Für die schnelle und unkomplizierte Bewerbung steht ein Online-Bewerbungsformular unter umfragen.frankfurt.de  zur Verfügung.