War Hannah Arendt eine Aktivistin?

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

ffm. Ich glaube nicht, dass es irgendeinen Denkvorgang gibt, der ohne persönliche Erfahrung möglich ist. Alles Denken ist Nachdenken, der Sache

ffm. „Ich glaube nicht, dass es irgendeinen Denkvorgang gibt, der ohne persönliche Erfahrung möglich ist. Alles Denken ist Nachdenken, der Sache nachdenken.“ Für Thomas Meyer bilden diese Sätze den Leitfaden seiner Hannah-Arendt-Biografie, die 2023 im Piper Verlag erschienen ist.

Meyer hat anhand neuer Quellen Hannah Arendts Weg und Werk von Königsberg nach New York, von der Dissertation über Augustin bis hin zum unvollendeten Opus magnum „Vom Leben des Geistes“ nachgezeichnet und gedeutet. Seine Biografie beleuchtet sowohl die Faszination wie auch die Kritik, die ihre Person und ihre Schriften zeitlebens auslösten. Im Zentrum seines Buchs stehen neue Quellen, die bislang noch weitgehend unbekannt waren.

Meyers Biografie konzentriert sich auf zwei Lebensphasen Arendts: die Pariser Jahre nach der Flucht aus Deutschland und die Zeit in den USA bis zur Publikation von „Origins of Totalitarianism“ 1951, auf Deutsch 1955 unter dem Titel „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft“ erschienen. Er beleuchtet dabei auch, wie sehr Gegenstrategien gegen die jüdische Diskriminierungs- und Gewalterfahrung Arendts Denken und Handeln in diesen Jahren prägten.

Die Veranstaltung am Donnerstag, 15. Februar, um 19 Uhr im Jüdischen Museum am Bertha-Pappenheim-Platz 1 findet in Kooperation mit der Kinder- und Jugend-Aliyah statt. Pava Raibstein, Geschäftsführerin der Kinder- und Jugend-Aliyah wird in die Frage einführen, welche Rolle Hannah Arendt während der Schoa bei der Rettung von Kindern gespielt hat.

Besucherinnen und Besucher werden gebeten, sich vorab per E-Mail an besuch.jmf@stadt-frankfurt.de  anzumelden.

Kontakt für die Medien Rivka Kibel, Leitung Kommunikation, Jüdisches Museum Frankfurt, Telefon 069/212-39220 , E-Mail rivka.kibel@stadt-frankfurt.de