Weibliche Perspektiven auf religiöse Rituale: Kabinettausstellung mit Videoinstallationen der israelischen Künstlerinnen Hadassa Goldvicht und Yael Serlin
ffm. In der orthodoxen jüdischen Lebenswelt haben Frauen und Männer feste Plätze und Rollen. Gleichzeitig gehört es zur Traditionspflege,
ffm. In der orthodoxen jüdischen Lebenswelt haben Frauen und Männer feste Plätze und Rollen. Gleichzeitig gehört es zur Traditionspflege, Überlieferungen und Bräuche zu hinterfragen und Rituale weiterzuentwickeln. Eine ebensolche Modernisierung der Tradition nehmen auch die beiden in Jerusalem lebenden Künstlerinnen Hadassa Goldvicht und Yael Serlin in ihren Werken vor. Im Jüdischen Museum Frankfurt (JMF) präsentieren sie ab Sonntag, 30. Oktober, zwei Videoinstallationen.
Hadassa Goldvicht: „Writing Lesson #1“, „Writing it all Back“, „Kiss“
Goldvicht setzt sich in ihren Videoarbeiten und Installationen mit Sprache, Mythen und Intimität auseinander. Sie versucht, religiöse Rituale aufzubrechen und neu zu lesen. In ihrer Serie von Videoarbeiten „Writing Lesson“ (2005-2012) bezieht sie sich auf den Brauch, Jungen das Erlernen des hebräischen Alphabets und damit den Einstieg in das bevorstehende Tora-Studium zu versüßen. In den ausgestellten Videos wird sie selbst zur Protagonistin, eignet sich diesen Brauch als Frau an und schreibt ihm damit eine neue Bedeutung zu.
Goldvicht hat an der Rhode Island School of Design und der School of Visual Arts in New York studiert. Ihre Werke befinden sich in namhaften Sammlungen wie dem Jüdischen Museum in New York, dem Israel Museum in Jerusalem und der Sammlung Fonzaione Querini Stampalia in Venedig.
Yael Serlin: „Kaddish“
Yael Serlin beschäftigt sich in ihren multidisziplinären Arbeiten sowohl mit persönlichen Themen als auch mit der jüdischen Tradition, die sie als praktizierende Jüdin hinterfragt und zugleich weiterentwickelt. Ihr Video „Kaddish“ (2018) greift das Gebet auf, das traditionellerweise von Männern für Verstorbene gesprochen wird. In ihrer Arbeit aber rezitieren zehn Frauen das Totengebet und widmen es zugleich der Gewalt, die sie erlebt haben.
Serlin hat an der HaMidrasha School of Art im israelischen Beit Berl und am Emuna College in Jerusalem studiert. Ihre Werke umfassen sowohl Zeichnungen und Drucke wie auch Skulpturen, Installationen und Videos. Sie wurden international ausgestellt und befinden sich in verschiedenen privaten Sammlungen.
Die Videoarbeiten der beiden israelischen Künstlerinnen werden im Raum „Kunst und Tradition“ auf der zweiten Etage der Dauerausstellung „Wir sind jetzt: Jüdisches Frankfurt von der Aufklärung bis zur Gegenwart“ im Rothschild-Palais gezeigt.
Die Vernissage findet als Matinee am Sonntag, 30. Oktober, um 11 Uhr im Saal des Lichtbaus statt. Nach einer Begrüßung durch die stellvertretende Direktorin Eva Atla, wird ein virtuelles Gespräch mit den beiden Künstlerinnen geführt. Anschließend führt Sara Soussan, Kuratorin Jüdische Gegenwartskulturen, in die Ausstellung ein.
Der Eintritt in die Kabinettausstellung ist im Rahmen der Vernissage frei. Das JMF bittet um Anmeldung bis Donnerstag, 27. Oktober, per E-Mail an besuch.jmf@stadt-frankfurt.de.
Hinweis für die Medien Medienvertreter sind eingeladen, sich per E-Mail an rivka.kibel@stadt-frankfurt.de
anzumelden. Rivka Kinbel steht auch unter
069/212-39220 zur Verfügung.
ffm. In der orthodoxen jüdischen Lebenswelt haben Frauen und Männer feste Plätze und Rollen. Gleichzeitig gehört es zur Traditionspflege, Überlieferungen und Bräuche zu hinterfragen und Rituale weiterzuentwickeln. Eine ebensolche Modernisierung der Tradition nehmen auch die beiden in Jerusalem lebenden Künstlerinnen Hadassa Goldvicht und Yael Serlin in ihren Werken vor. Im Jüdischen Museum Frankfurt (JMF) präsentieren sie ab Sonntag, 30. Oktober, zwei Videoinstallationen.
Hadassa Goldvicht: „Writing Lesson #1“, „Writing it all Back“, „Kiss“
Goldvicht setzt sich in ihren Videoarbeiten und Installationen mit Sprache, Mythen und Intimität auseinander. Sie versucht, religiöse Rituale aufzubrechen und neu zu lesen. In ihrer Serie von Videoarbeiten „Writing Lesson“ (2005-2012) bezieht sie sich auf den Brauch, Jungen das Erlernen des hebräischen Alphabets und damit den Einstieg in das bevorstehende Tora-Studium zu versüßen. In den ausgestellten Videos wird sie selbst zur Protagonistin, eignet sich diesen Brauch als Frau an und schreibt ihm damit eine neue Bedeutung zu.
Goldvicht hat an der Rhode Island School of Design und der School of Visual Arts in New York studiert. Ihre Werke befinden sich in namhaften Sammlungen wie dem Jüdischen Museum in New York, dem Israel Museum in Jerusalem und der Sammlung Fonzaione Querini Stampalia in Venedig.
Yael Serlin: „Kaddish“
Yael Serlin beschäftigt sich in ihren multidisziplinären Arbeiten sowohl mit persönlichen Themen als auch mit der jüdischen Tradition, die sie als praktizierende Jüdin hinterfragt und zugleich weiterentwickelt. Ihr Video „Kaddish“ (2018) greift das Gebet auf, das traditionellerweise von Männern für Verstorbene gesprochen wird. In ihrer Arbeit aber rezitieren zehn Frauen das Totengebet und widmen es zugleich der Gewalt, die sie erlebt haben.
Serlin hat an der HaMidrasha School of Art im israelischen Beit Berl und am Emuna College in Jerusalem studiert. Ihre Werke umfassen sowohl Zeichnungen und Drucke wie auch Skulpturen, Installationen und Videos. Sie wurden international ausgestellt und befinden sich in verschiedenen privaten Sammlungen.
Die Videoarbeiten der beiden israelischen Künstlerinnen werden im Raum „Kunst und Tradition“ auf der zweiten Etage der Dauerausstellung „Wir sind jetzt: Jüdisches Frankfurt von der Aufklärung bis zur Gegenwart“ im Rothschild-Palais gezeigt.
Die Vernissage findet als Matinee am Sonntag, 30. Oktober, um 11 Uhr im Saal des Lichtbaus statt. Nach einer Begrüßung durch die stellvertretende Direktorin Eva Atla, wird ein virtuelles Gespräch mit den beiden Künstlerinnen geführt. Anschließend führt Sara Soussan, Kuratorin Jüdische Gegenwartskulturen, in die Ausstellung ein.
Der Eintritt in die Kabinettausstellung ist im Rahmen der Vernissage frei. Das JMF bittet um Anmeldung bis Donnerstag, 27. Oktober, per E-Mail an besuch.jmf@stadt-frankfurt.de
Hinweis für die Medien Medienvertreter sind eingeladen, sich per E-Mail an rivka.kibel@stadt-frankfurt.de