Wirtschaftstag am Gewerbestandort Nieder-Eschbach: Unternehmensbesuche als Auftakt für gemeinsame Weiterentwicklung des Bestandgebietes

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

fm. Am Donnerstag, 16. Februar, hat die 34. Auflage des Frankfurter Wirtschaftstages stattgefunden. Unter der Leitung der Wirtschaftsförderung

fm. Am Donnerstag, 16. Februar, hat die 34. Auflage des Frankfurter Wirtschaftstages stattgefunden. Unter der Leitung der Wirtschaftsförderung Frankfurt besuchten Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst, Vertreter der Industrie- und Handelskammer, der Handwerkskammer und des Ortsbeirates 15 fünf Unternehmen des Gewerbestandortes Nieder-Eschbach im Frankfurter Norden.

Zu Beginn des Wirtschaftstages stand das neue Standortmanagement der Wirtschaftsförderung im Fokus: Dieses bildet fortan eine wichtige Schnittstelle zu den ansässigen Unternehmen und Eigentümern. „Das Standortmanagement im Frankfurter Norden steht für Innovationen, Bestandssicherung und unternehmerische Impulse“, betonte Wirtschaftsdezernentin Wüst. Weiter sei „der kompakte Gewerbestandort rund um die Berner Straße weit mehr als Möbelhaus und Baumarkt, denn auf 45 Hektar sind 320 Unternehmen gemeldet. Diese sind verschiedensten Branchen zuzuordnen und bieten in Summe 2400 Arbeitsplätze im Norden der Stadt“, fuhr Wüst fort.

„Der Gewerbestandort Nieder-Eschbach profitiert enorm von der Anbindung an das überregionale Verkehrsnetz. Dennoch bestehen vielfältigste Herausforderungen, welche wir im Rahmen des Wirtschaftstages im persönlichen Austausch besprechen konnten und die wir nun zukünftig über den Standortmanager der Wirtschaftsförderung Frankfurt, Alexander Dargel, angehen werden“, hebt der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Frankfurt, Ansgar Roese, zur Bedeutung des 34. Wirtschaftstages hervor.

Ein wichtiger Handlungsschwerpunkt in Frankfurt ist die Flächenverfügbarkeit in Gewerbebestandsgebieten. Ulrich Caspar, Präsident der IHK Frankfurt, stellte hierzu fest: „Bei der Diskussion im Umgang mit gewerblicher Flächenknappheit in Frankfurt am Main steht die Neuausweisung von Industrie- und Gewerbeflächen ganz weit oben. Der Fokus auf die Bestandsgewerbegebiete ist dabei aber nicht weniger wichtig: Diese Wirtschaftsräume bergen ein nicht zu unterschätzendes Entwicklungspotenzial.“

Mittels einer Eigentümerbefragung sollen im Laufe des Jahres hilfreiche Informationen durch das Standortmanagement gesammelt und anschließend bearbeitet werden. Im Rahmen des Wirtschaftstages vermittelten die Geschäftsführer der KVB Beta GmbH einen Einblick in die Vermietung von Büroflächen. So fanden die Immobilienentwickler 2022 in der Berner Straße 52 eine schwer vermietbare Büroimmobilie vor, die innerhalb kürzester Zeit nun vollvermietet sein wird und daher als gutes Beispiel herangezogen werden kann.

Eine weitere Liegenschaft wurde 2021 neuvermietet, die im Rahmen des Wirtschaftstages besucht wurde. Die Unternehmensgruppe e-Motion e-Bike Welt Frankfurt-Nord verlagerte ihren Standort nach Frankfurt in die Berner Straße 107a. „Für uns und insbesondere für unsere Kunden ist die Fahrradwegeführung im Bestandsgebiet keineswegs optimal und sollte in Angriff genommen werden. Für eine zufriedenstellende Lösung müssen auch Lieferverkehre mitgedacht werden“, forderte der Geschäftsführer Kai Gelsheimer. Die Nachfrage nach E-Bikes ist weiterhin auf hohem Niveau, die Fachkräfteakquise ist gleichzeitig eine große Herausforderung in diesem Wachstumsmarkt. Mit dieser Problematik ist das Unternehmen nicht allein. Auch bei den weiteren Unternehmensstationen des Wirtschaftstages wurde der Mangel an qualifiziertem Personal immer wieder hervorgehoben. Gleichzeitig ist es „das beherrschende Thema bei der Handwerkskammer Frankfurt Rhein-Main, das es entschieden anzugehen gilt. Ausbildung und Qualifikation sind sowohl der Schlüssel, um Fachkräfte für die Betriebe im Handwerk zu gewinnen, als auch um in der Thematik der Betriebsübergabe und -nachfolge passende Lösungen zu finden“, hob Hauptgeschäftsführer Christof Riess hervor.

Eine weitere Herausforderung beschäftigte das Unternehmen Hertling in den vergangenen Monaten. Die Kosten für die zusätzlich angemieteten Containerabstellflächen des Umzugsunternehmens erhöhten sich so drastisch, dass alternative Flächen gesucht und sogar im Bestandsgebiet gefunden werden konnten. „Ein absoluter Glücksfall für unseren Frankfurter Standort, denn Gewerbeflächen stehen am Standort eigentlich gar nicht zur Verfügung“, sagte Geschäftsführer Erik Cock-Johnsen.

In der Berner Straße 47 begrüßte Geschäftsführer Andreas Klumpf der Schreinerei Klumpf die 25 Teilnehmer des Wirtschaftstages. Seit 1905 befindet sich das Unternehmen im Familienbesitz, mittlerweile in der dritten Generation. Hier wird bereits die Weitergabe an die vierte Generation vorbereitet. Klumpf bezeichnete dies als „eine große Herausforderung bei unseren vollen Auftragsbüchern und der begrenzten Verfügbarkeit von hochwertigen Hölzern. Wir sind aber sehr froh, schon jetzt die Nachfolge benannt zu haben. Das erleichtert uns allen und insbesondere unseren Kunden den Prozess.“

Der Besuch beim Großhändler für Arbeitsschutz Karl Dengler markierte den Abschluss des Wirtschaftstages. Neben der Parkplatzsituation im Gebiet wurde auch der Wunsch nach einem Unternehmensnetzwerk am Standort hervorgehoben. Diesen Wunsch teilt Dargel und konnte in diesem Zusammenhang mitteilen, dass drei Workshops für die Unternehmen und Eigentümer bis zu den Sommerferien terminiert worden sind, in denen Kontakte geknüpft und eine gemeinsame Vision für das Gewerbegebiet Nieder-Eschbach entwickelt werden sollen. Auf der neu geschaffen Homepage nord.standort-frankfurt.net  werden diese zeitnah kommuniziert sowie zukünftig alle Meldungen rund um den Standort veröffentlicht. Alle Unternehmen und Eigentümer sind eingeladen, ihre Wünsche zu äußern und gemeinsam Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Zusammenfassend war der Wirtschaftstag ein erfolgreicher Startschuss für das Standortmanagement. 

Wirtschaftstage seit 1998

Die Wirtschaftstage finden seit 1998 jedes Jahr in Frankfurter Stadtteilen statt und werden durch die Wirtschaftsförderung Frankfurt organisiert. Die Unternehmensbesuche im Rahmen des Wirtschaftstages sollen die Möglichkeit schaffen die Branchenvielfalt des Stadtteilgewerbes aufzuzeigen, mit den ortsansässigen Unternehmen die Rahmenbedingungen der Wirtschaft im Stadtteil zu diskutieren und Anregungen für Verbesserungen aufzunehmen. Der Wirtschaftstag am Gewerbestandort Nieder-Eschbach war die 34. Auflage der Veranstaltungsreihe.

Fotos V.l.n.r.: Christof Riess, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Rhein-Main, Stadträtin Stephanie Wüst, Ulrich Caspar, Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt, Ernst Peter Müller, Ortsvorsteher des Ortsbeirats 15, Ansgar Roese, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Frankfurt, und Alexander Dargel, Standortmanager Nieder-Eschbach der Wirtschaftsförderung Frankfurt, Copyright: Wirtschaftsförderung Frankfurt 

Teilnehmende des 34. Wirtschaftstages am Gewerbestandort Nieder-Eschbach vor der e-motion e-Bike Welt Frankfurt Nord, Copyright: Wirtschaftsförderung Frankfurt 

Rundgang mit Andreas Klumpf durch die Schreinerwerkstatt Klumpf im Rahmen des 34. Wirtschaftstages am Gewerbestandort Nieder-Eschbach, Copyright: Wirtschaftsförderung Frankfurt 

Kontakt für die Medien Béatrice Kaufeler, Projektleiterin Unternehmenskommunikation, Wirtschaftsförderung Frankfurt, Telefon 069/212-36226 , E-Mail bk@frankfurt-business.net