Abschied und Willkommen bei den Orang-Utans
ffm. In Abstimmung mit dem Europäischen Zuchtprogramm hat der Zoo
Frankfurt fünf seiner Sumatra-Orang-Utans gegen drei weibliche Tiere
aus dem Zoo Pairi Daiza in Belgien getauscht. Der zwölf Jahre alte
Sayang bleibt und wird mit den Weibchen eine neue Gruppe bilden.
Dass Zoos Tiere im Rahmen von Zuchtprogrammen tauschen, ist nichts Besonderes und gehört zur Routine, aber der Austausch von zwei Orang-Utan-Gruppen ist eine knifflige Herausforderung. Die Transportlogistik allein ist schon komplex, aber es geht vor allem auch darum, dass es den Tieren beim Reisen gut geht, und sie so wenig Stress wie möglich haben. Damit alles reibungslos und zügig verläuft, müssen die Teams der Zoos, Veterinäre, Behörden und das auf den Transport von Zootieren spezialisierte Unternehmen perfekt Hand in Hand arbeiten.
Der Hintergrund für den Tausch der Frankfurter Orang-Utan-Gruppe gegen drei weibliche Tiere liegt in der Natur der Sache: Orang-Utans leben in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet einzelgängerisch. Im Zoo werden sie meist in Haremsgruppen gehalten. Mit Erreichen der Geschlechtsreife müssen männliche Tiere abwandern und ein eigenes Territorium finden. Für den halbwüchsigen Sayang war es an der Zeit, seine Geburtsgruppe zu verlassen. Die Koordinatorin des Europäischen Zuchtprogramms für Sumatra-Orang-Utans konnte gleich drei geeignete Weibchen zum Aufbau einer neuen Gruppe um das zwölf Jahre alte Männchen empfehlen, alle drei aus dem Zoo Pairi Daiza im belgischen Brugelette. Für den 23-jährigen Kembali sowie die Weibchen Rosa und Indah mit ihren beiden Jungtieren ging es im Gegenzug nach Belgien. In diesem Fall ist es also mal der Senior, der abwandert. Dieser kam 2017 nach Frankfurt – damals ein junges Männchen von 15 Jahren, noch ohne die typischen Backenwülste der erwachsenen Männchen, die er erst mit seinem neuen Rang in der Gruppe entwickelte.
„Orang-Utans sind nicht nur charismatisch, sie sind auch eine Schlüsselart gerade im Frankfurter Zoo, da sie eng mit der so wichtigen Arbeit der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt auf Sumatra verbunden sind, die der Zoo Frankfurt regelmäßig mit Einnahmen aus dem Naturschutz-Euro unterstützt. Hier sind sie Botschafter ihrer wildlebenden und vom Aussterben bedrohten Artgenossen und ich freue mich daher sehr, dass wir in Frankfurt im Rahmen des Zuchtprogramms einen Beitrag zur Erhaltung der Art leisten können. Für den jungen Sayang wird ein neuer Lebensabschnitt beginnen und es wird spannend sein, ihn beim Erwachsenwerden zu beobachten“, sagt Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft.
„Der Abschied von ,unseren' Orang-Utans fällt schwer. Nicht nur dem Zoo-Team, sondern auch unseren Naturschutzbotschaftern, den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie vielen Besucherinnen und Besuchern, die den beiden Jungtieren beim Großwerden zusehen konnten. Aber ich freue mich wirklich sehr darüber, dass die Gruppe um Kembali zusammenbleiben kann. Die Fünf werden in einer großen Anlage in der Nachbarschaft einer weiteren Familiengruppe leben und viele neue Eindrücke sammeln können“, sagt Zoodirektorin Dr. Christina Geiger.
Der Tausch der Orang-Utans fand am Montag, 17. November, statt. Alle Tiere sind planmäßig und wohlbehalten angekommen. „Vor Kurzem war ein Orang-Utan-Pfleger vom Zoo Pairi Daiza zu Besuch in Frankfurt, um uns alles Wissenswerte über die drei neuen Zoobewohnerinnen, ihre Vorlieben und ihre Gewohnheiten zu erzählen, und natürlich, um unsere Tiere, deren Betreuung er und sein Team jetzt übernommen haben, kennenzulernen. Genau aus diesem Grund waren auch zwei unserer Tierpflegerinnen bereits in Belgien. Mit diesem Wissen können wir den Tieren das Einleben in der neuen Umgebung leichter machen“, erklärt Dr. Sabrina Linn, Leiterin der wissenschaftlichen Abteilung des Frankfurter Zoos. Die drei Weibchen – 11, 23 und 31 Jahre alt – ziehen direkt ins Menschenaffenhaus, allerdings in den rückwärtigen Teil der Anlage. Dort verbringen sie die ersten Tage, um in aller Ruhe mit der neuen Umgebung und den neuen Tierpflegerinnen und -pflegern vertraut zu werden. Ganz behutsam werden sie dann auch Kontakt zu Sayang aufnehmen können.
Foto Die Orang-Utans Rosa und Indah, Copyright: Zoo Frankfurt
Die Nutzung des angefügten Fotos im Rahmen der Veröffentlichung zum Abschied und Willkommen bei den Orang-Utans ist hiermit kostenfrei gestattet. Jede weitere Verwendung muss im Vorfeld vom Zoo Frankfurt genehmigt werden. Eine Weitergabe des Fotos an Dritte ist nicht erlaubt. Der Name des Bildautoren ist in angemessener Weise zu nennen.
Kontakt für die Medien Caroline Liefke, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Zoo Frankfurt, Telefon 069/212-33729,
E-Mail caroline.liefke@stadt-frankfurt.de
Dass Zoos Tiere im Rahmen von Zuchtprogrammen tauschen, ist nichts Besonderes und gehört zur Routine, aber der Austausch von zwei Orang-Utan-Gruppen ist eine knifflige Herausforderung. Die Transportlogistik allein ist schon komplex, aber es geht vor allem auch darum, dass es den Tieren beim Reisen gut geht, und sie so wenig Stress wie möglich haben. Damit alles reibungslos und zügig verläuft, müssen die Teams der Zoos, Veterinäre, Behörden und das auf den Transport von Zootieren spezialisierte Unternehmen perfekt Hand in Hand arbeiten.
Der Hintergrund für den Tausch der Frankfurter Orang-Utan-Gruppe gegen drei weibliche Tiere liegt in der Natur der Sache: Orang-Utans leben in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet einzelgängerisch. Im Zoo werden sie meist in Haremsgruppen gehalten. Mit Erreichen der Geschlechtsreife müssen männliche Tiere abwandern und ein eigenes Territorium finden. Für den halbwüchsigen Sayang war es an der Zeit, seine Geburtsgruppe zu verlassen. Die Koordinatorin des Europäischen Zuchtprogramms für Sumatra-Orang-Utans konnte gleich drei geeignete Weibchen zum Aufbau einer neuen Gruppe um das zwölf Jahre alte Männchen empfehlen, alle drei aus dem Zoo Pairi Daiza im belgischen Brugelette. Für den 23-jährigen Kembali sowie die Weibchen Rosa und Indah mit ihren beiden Jungtieren ging es im Gegenzug nach Belgien. In diesem Fall ist es also mal der Senior, der abwandert. Dieser kam 2017 nach Frankfurt – damals ein junges Männchen von 15 Jahren, noch ohne die typischen Backenwülste der erwachsenen Männchen, die er erst mit seinem neuen Rang in der Gruppe entwickelte.
„Orang-Utans sind nicht nur charismatisch, sie sind auch eine Schlüsselart gerade im Frankfurter Zoo, da sie eng mit der so wichtigen Arbeit der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt auf Sumatra verbunden sind, die der Zoo Frankfurt regelmäßig mit Einnahmen aus dem Naturschutz-Euro unterstützt. Hier sind sie Botschafter ihrer wildlebenden und vom Aussterben bedrohten Artgenossen und ich freue mich daher sehr, dass wir in Frankfurt im Rahmen des Zuchtprogramms einen Beitrag zur Erhaltung der Art leisten können. Für den jungen Sayang wird ein neuer Lebensabschnitt beginnen und es wird spannend sein, ihn beim Erwachsenwerden zu beobachten“, sagt Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft.
„Der Abschied von ,unseren' Orang-Utans fällt schwer. Nicht nur dem Zoo-Team, sondern auch unseren Naturschutzbotschaftern, den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie vielen Besucherinnen und Besuchern, die den beiden Jungtieren beim Großwerden zusehen konnten. Aber ich freue mich wirklich sehr darüber, dass die Gruppe um Kembali zusammenbleiben kann. Die Fünf werden in einer großen Anlage in der Nachbarschaft einer weiteren Familiengruppe leben und viele neue Eindrücke sammeln können“, sagt Zoodirektorin Dr. Christina Geiger.
Der Tausch der Orang-Utans fand am Montag, 17. November, statt. Alle Tiere sind planmäßig und wohlbehalten angekommen. „Vor Kurzem war ein Orang-Utan-Pfleger vom Zoo Pairi Daiza zu Besuch in Frankfurt, um uns alles Wissenswerte über die drei neuen Zoobewohnerinnen, ihre Vorlieben und ihre Gewohnheiten zu erzählen, und natürlich, um unsere Tiere, deren Betreuung er und sein Team jetzt übernommen haben, kennenzulernen. Genau aus diesem Grund waren auch zwei unserer Tierpflegerinnen bereits in Belgien. Mit diesem Wissen können wir den Tieren das Einleben in der neuen Umgebung leichter machen“, erklärt Dr. Sabrina Linn, Leiterin der wissenschaftlichen Abteilung des Frankfurter Zoos. Die drei Weibchen – 11, 23 und 31 Jahre alt – ziehen direkt ins Menschenaffenhaus, allerdings in den rückwärtigen Teil der Anlage. Dort verbringen sie die ersten Tage, um in aller Ruhe mit der neuen Umgebung und den neuen Tierpflegerinnen und -pflegern vertraut zu werden. Ganz behutsam werden sie dann auch Kontakt zu Sayang aufnehmen können.
Foto Die Orang-Utans Rosa und Indah, Copyright: Zoo Frankfurt
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Kontakt für die Medien Caroline Liefke, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Zoo Frankfurt, Telefon 069/212-33729