Aschaffenburg pflastert ab
Gemeinsam mit Auszubildenden des städtischen Bauhofs hat Oberbürgermeister Jürgen Herzing ein Stück Gehweg in der Spessartstraße entsiegelt. Das Lehrlingsprojekt ist Teil der bundesweiten Initiative „abpflastern“. Sie hat das Ziel, versiegelte Flächen durch Begrünung zu ersetzen, um das städtische Klima zu verbessern und die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner zu erhöhen. Die Stadt Aschaffenburg setzt damit ein weiteres Zeichen für eine nachhaltigere und lebenswertere Stadtgestaltung.
Dabei brauchte die Stadt keine bundesweite Initiative, um mit der Entsiegelung zu beginnen. Bereits im Jahr 2022 wurden auf dem alten Flugfeld in Nilkheim rund 10.000 qm Asphalt entfernt und durch Schotterrasen und Biotopflächen ersetzt. „Kleinere Flächen werden bei Straßensanierungen ganz nebenbei mit entsiegelt,“, so Oberbürgermeister Jürgen Herzing. „Die Teilnahme am Wettbewerb „abpflastern“ – unter anderem mit dem Rückbau des Gehwegs an der Spessartstraße – hat somit mehr symbolischen Wert, um auf die Bundesinitiative aufmerksam zu machen.“
Hier wird derzeit der durch einen Starkregen beschädigte Gehweg von 4 Metern Breite auf 2,5 Meter reduziert und insgesamt 150 qm Platz für Pflanzen geschaffen. „Mit der Entsieglung von Flächen leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, zur Klimaanpassung und zur Förderung der biologischen Vielfalt in unserer Stadt“, erklärt Herzing. „Es ist gut, dass die Auszubildenden des Tiefbauamts dafür jetzt ein eigenes Projekt haben, bei dem ich heute gerne mitgearbeitet habe. Wir wollen damit die Bürgerschaft aufrufen, sich an der Initiative zu beteiligen: Jeder kann sich überlegen, wo er oder sie auf dem eigenen Grundstück etwas zugunsten von mehr Grün verändern kann.“
„abpflastern“
„abpflastern“ ist ein von Studierenden der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung in Koblenz organisierter, langfristiger, bundesweiter Wettbewerb, bei dem Teilnehmende in freundschaftlichem Wettstreit Flächen entsiegeln. Im Fokus steht die Beseitigung von Beton- und Asphaltflächen zugunsten von lebendigeren, grüneren urbanen Räumen. Das Projekt unterstützt Städte und Bürger dabei, mehr Raum für Natur in den urbanen Alltag zu bringen und den Klimawandel aktiv zu bekämpfen.
Mitmachen können bis 31. Oktober alle Eigentümerinnen und Eigentümer von Grundstücken, die ihre versiegelten Flächen durch Begrünung ersetzen und die entsiegelte Fläche durch Zuordnung über die Postleitzahl online erfassen.
Damit wird nicht nur der Wasserabfluss verbessert und die Entstehung von Hitzeinseln verringert, sondern auch der Lebensraum für Insekten und Vögel erweitert.
Weitere Informationen unter https://www.abpflastern.de
Auf dem Bild: Start der Aktion „abpflastern“ in Aschaffenburg: Oberbürgermeister Jürgen Herzing, Straßenwärter Stefan Völker und Tiefbauamts-Mitarbeiter Tim Loschert (2., 3. und 4. von links) unterstützen die Auszubildenden des Tiefbauamts (von links) Niklas Karpf, Damian Weigelt und Tim Kunkel beim Entsiegeln des Gehwegs an der Spessartstraße. Foto: Anna Domprobst / Stadt Aschaffenburg