Aufwärtstrend am Immobilienmarkt für das erste Halbjahr 2025
ffm. Der Gutachterausschuss für Immobilienwerte für den Bereich der
Stadt Frankfurt am Main hat die Kaufpreise des ersten Halbjahres 2025
analysiert. Im ersten Halbjahr 2025 waren sowohl steigende
Transaktionszahlen wie auch ein wachsender Geldumsatz zu verzeichnen.
Nachdem der Immobilienmarkt Ende 2022 / Anfang 2023 durch einen
erheblichen Umsatzrückgang und sinkende Preise geprägt war, steigen
die Transaktionszahlen seit dem zweiten Halbjahr 2023 wieder an.
Lediglich beim Bauland waren Transaktionen und Geldumsatz rückläufig,
wobei der hohe Umsatz im ersten Halbjahr 2024 auf Großtransaktionen
zurückzuführen ist.
Die Zahl der Großtransaktionen, das sind Verkäufe über 10 Millionen Euro, ist um 25 Prozent gestiegen. Im ersten Halbjahr 2025 gab es 15 Großtransaktionen, im ersten Halbjahr 2024 waren 12. Hochpreisige Verkäufe in der Größenordnung der Jahre vor Corona bleiben jedoch weiterhin aus: Im ersten Halbjahr 2025 wurde lediglich eine Großtransaktion mit einem Kaufpreis über 100 Millionen Euro beurkundet. Aufgrund der wirtschaftlichen Lage, unter anderem US-Zollpolitik, und der bewaffneten Konflikte im Nahen Osten und der Ukraine ist die Verunsicherung weiterhin hoch, weshalb viele Marktteilnehmer nach wie vor zurückhaltend agieren.
Die Verkäufe von Eigentumswohnungen der Baujahresklasse ab 1991 ohne Neubau stiegen um rund 70 Prozent. Bei einer detaillierteren Betrachtung der Transaktionen war festzustellen, dass insbesondere die Verkäufe von Wohnungen neuerer Baujahre zugenommen haben. Vermutlich werden jetzt die in den vergangenen Jahren nicht zum Verkauf gekommene Wohnungen vermarktet.
Neue Wohnhochhausprojekte werden derzeit nicht umgesetzt. Da bei den Gutachter-ausschüssen Neubauten als Gebäude aus dem Berichtsjahr und den beiden Vorjahren definiert werden, sind Verkäufe der in den bereits errichteten Wohntürmen noch zur Verfügung stehenden Eigentumswohnungen in der Baujahresklasse ab 1991 ohne Neubau enthalten. Im ersten Halbjahr 2025 wurden 42 Eigentumswohnungen in Wohnhochhäusern verkauft, lediglich ein Drittel davon waren Weiterverkäufe (1. Halbjahr 2024: 26 Veräußerungen, davon die Hälfte Weiterverkäufe). Das bedeutet, dass 28 Wohnungen erstmals zum Verkauf kamen.
In üblichen Geschosswohnungsbauten erzielten Neubau-Eigentumswohnungen im ersten Halbjahr 2025 mittlere Preise von durchschnittlich 7710 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Das ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine Preissteigerung von rund 6 Prozent. In der Innenstadt zeigten die mittleren Preise dabei eine Zunahme von rund 14 Prozent während die Preise im sonstigen Stadtgebiet gegenüber dem Vorjahreszeitraum stabil blieben. Ursächlich für die Entwicklung in der Innenstadt sind vermehrte Verkäufe von Wohnungen in zentraleren Innenstadtlagen.
Im ersten Halbjahr 2025 sank der Rohertragsfaktor bei Mehrfamilienhäusern von 25,0 (1. Halbjahr 2024) auf 21,5. Dies ist zum einen darauf zurückzuführen, dass mehr Objekte in mittleren bis sehr einfach Lagen außerhalb der Innenstadt zum Verkauf kamen und zum anderen auf die Tatsache, dass auch weiterhin die Umwandlungsgenehmigungs- und Gebietsbestimmungsverordnung die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen verbietet. Diese Umwandlungserschwernis zeigt sich auch darin, dass die Zahl der im Grundbuch erfassten umgewandelten Wohnungen weiter gesunken ist: im ersten Halbjahr 2025 wurden lediglich 47 umgewandelten Wohnungen erfasst. In den Jahren 2019 und 2020 lagen diese Umwandlungszahlen noch bei rund 1000 Wohnungen pro Jahr.
Im ersten Halbjahr 2025 wurden mit 251 Transaktionen rund 9 Prozent mehr Eigenheime verkauft als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz in diesem Segment nahm um rund 17 Prozent zu und lag bei 198,1 Millionen Euro (1. Halbjahr 2024: 230 Transaktionen, Umsatz rund 169 Millionen Euro). Die Zahl der veräußerten Neubau-Einfamilienhäuser sank um zwei Drittel, im ersten Halbjahr 2025 wurden nur zwei Objekte verkauft.
Im gewerblichen Sektor stiegen die Transaktionen im ersten Halbjahr 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 13 Prozent, der Umsatz stieg um rund 22 Prozent. Die Großtransaktionen (Kaufpreis über 10 Millionen Euro) haben sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt (1. Halbjahr 2025: 7 Verkäufe, 1. Halbjahr 2024: 3 Transaktionen).
Der Markt muss sich jedoch weiter konsolidieren und stabilisieren. Der Gewerbestandort Frankfurt wird sowohl in den Bereichen Büro und Einzelhandel wie auch im einfachen Gewerbe seine Attraktivität behalten.
Der Bericht über den Immobilienmarkt Frankfurt am Main im ersten Halbjahr 2025 steht unter gutachterausschuss.frankfurt.de
bei den Pressemitteilungen zur Verfügung und ist als PDF-Dokument
beigefügt.
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Immobilienmarkt Frankfurt am Main 2025 – 1. Halbjahr
Die Zahl der Großtransaktionen, das sind Verkäufe über 10 Millionen Euro, ist um 25 Prozent gestiegen. Im ersten Halbjahr 2025 gab es 15 Großtransaktionen, im ersten Halbjahr 2024 waren 12. Hochpreisige Verkäufe in der Größenordnung der Jahre vor Corona bleiben jedoch weiterhin aus: Im ersten Halbjahr 2025 wurde lediglich eine Großtransaktion mit einem Kaufpreis über 100 Millionen Euro beurkundet. Aufgrund der wirtschaftlichen Lage, unter anderem US-Zollpolitik, und der bewaffneten Konflikte im Nahen Osten und der Ukraine ist die Verunsicherung weiterhin hoch, weshalb viele Marktteilnehmer nach wie vor zurückhaltend agieren.
Die Verkäufe von Eigentumswohnungen der Baujahresklasse ab 1991 ohne Neubau stiegen um rund 70 Prozent. Bei einer detaillierteren Betrachtung der Transaktionen war festzustellen, dass insbesondere die Verkäufe von Wohnungen neuerer Baujahre zugenommen haben. Vermutlich werden jetzt die in den vergangenen Jahren nicht zum Verkauf gekommene Wohnungen vermarktet.
Neue Wohnhochhausprojekte werden derzeit nicht umgesetzt. Da bei den Gutachter-ausschüssen Neubauten als Gebäude aus dem Berichtsjahr und den beiden Vorjahren definiert werden, sind Verkäufe der in den bereits errichteten Wohntürmen noch zur Verfügung stehenden Eigentumswohnungen in der Baujahresklasse ab 1991 ohne Neubau enthalten. Im ersten Halbjahr 2025 wurden 42 Eigentumswohnungen in Wohnhochhäusern verkauft, lediglich ein Drittel davon waren Weiterverkäufe (1. Halbjahr 2024: 26 Veräußerungen, davon die Hälfte Weiterverkäufe). Das bedeutet, dass 28 Wohnungen erstmals zum Verkauf kamen.
In üblichen Geschosswohnungsbauten erzielten Neubau-Eigentumswohnungen im ersten Halbjahr 2025 mittlere Preise von durchschnittlich 7710 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Das ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine Preissteigerung von rund 6 Prozent. In der Innenstadt zeigten die mittleren Preise dabei eine Zunahme von rund 14 Prozent während die Preise im sonstigen Stadtgebiet gegenüber dem Vorjahreszeitraum stabil blieben. Ursächlich für die Entwicklung in der Innenstadt sind vermehrte Verkäufe von Wohnungen in zentraleren Innenstadtlagen.
Im ersten Halbjahr 2025 sank der Rohertragsfaktor bei Mehrfamilienhäusern von 25,0 (1. Halbjahr 2024) auf 21,5. Dies ist zum einen darauf zurückzuführen, dass mehr Objekte in mittleren bis sehr einfach Lagen außerhalb der Innenstadt zum Verkauf kamen und zum anderen auf die Tatsache, dass auch weiterhin die Umwandlungsgenehmigungs- und Gebietsbestimmungsverordnung die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen verbietet. Diese Umwandlungserschwernis zeigt sich auch darin, dass die Zahl der im Grundbuch erfassten umgewandelten Wohnungen weiter gesunken ist: im ersten Halbjahr 2025 wurden lediglich 47 umgewandelten Wohnungen erfasst. In den Jahren 2019 und 2020 lagen diese Umwandlungszahlen noch bei rund 1000 Wohnungen pro Jahr.
Im ersten Halbjahr 2025 wurden mit 251 Transaktionen rund 9 Prozent mehr Eigenheime verkauft als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz in diesem Segment nahm um rund 17 Prozent zu und lag bei 198,1 Millionen Euro (1. Halbjahr 2024: 230 Transaktionen, Umsatz rund 169 Millionen Euro). Die Zahl der veräußerten Neubau-Einfamilienhäuser sank um zwei Drittel, im ersten Halbjahr 2025 wurden nur zwei Objekte verkauft.
Im gewerblichen Sektor stiegen die Transaktionen im ersten Halbjahr 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 13 Prozent, der Umsatz stieg um rund 22 Prozent. Die Großtransaktionen (Kaufpreis über 10 Millionen Euro) haben sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt (1. Halbjahr 2025: 7 Verkäufe, 1. Halbjahr 2024: 3 Transaktionen).
Der Markt muss sich jedoch weiter konsolidieren und stabilisieren. Der Gewerbestandort Frankfurt wird sowohl in den Bereichen Büro und Einzelhandel wie auch im einfachen Gewerbe seine Attraktivität behalten.
Der Bericht über den Immobilienmarkt Frankfurt am Main im ersten Halbjahr 2025 steht unter gutachterausschuss.frankfurt.de
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Immobilienmarkt Frankfurt am Main 2025 – 1. Halbjahr