Ausgezeichnet: Willemerschule siegt beim Hessischen Denkmalschutzpreis 2025

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

ffm. Der erste Preis in der undotierten Kategorie „Öffentliches Bauen“ geht in diesem Jahr an die Stadt Frankfurt für die Instandsetzung der Willemerschule in Sachsenhausen. „Es ist eine schöne und verdiente Auszeichnungen für die Mitarbeitenden des Amtes für Bau und Immobilien (ABI) als kompetente Dienstleister für die Bürger:innen von Frankfurt, die zeigt: Wir stehen für Baukultur“, gratuliert Bildungs- und Baudezernentin Sylvia Weber. Den Preis haben am Mittwoch, 3. September, stellvertretend für alle Beteiligten der Projektleiter Majid Jamali mit dem Leiter der Projektabteilung für Bildung Roland Hatz für das ABI und dem Architekten Matthias Olf vom Architekturbüro Eßmann | Gärtner | Nieper | Architekten GbR aus Darmstadt entgegengenommen.

So lautet das Urteil der Jury des Hessischen Denkmalschutzpreis: „Die Jury zeigte sich beeindruckt von der Instandsetzung der Willemerschule in Frankfurt am Main. Die Maßnahme zeige, wie aktuelle Anforderungen an Brand-, Wärme- und Schallschutz sowie moderne Haustechnik mit den Erfordernissen eines Kulturdenkmals in Einklang gebracht werden könnten, um einen zeitgemäßen Schulbetrieb sicherzustellen. Zweifellos sei die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten maßgeblich für den Erfolg der Maßnahme. Das Erleben des ursprünglichen Raumkonzeptes mit einer Fülle von handwerklich eindrucksvollen Detaillösungen sei auch ein wichtiger Beitrag zur ästhetisch-künstlerischen Bildung und verbinde sich eindrücklich mit dem auf offener Kommunikation und Partizipation beruhenden Leitbild der Schule. Insbesondere aber sei diese Maßnahme wegweisend und beispielgebend für ähnliche Bauaufgaben öffentlicher Aufraggeber.“     

Die umfassende Sanierung des historischen Gründerzeitgebäudes und Kulturdenkmals begann bereits 2020. Der erste Bauabschnitt konnte 2023 abgeschlossen werden. Ziel dabei war es, die bauzeitliche Substanz weitestgehend zu erhalten und das ursprüngliche Raumkonzept wiederherzustellen. Dazu wurden etwa spätere Einbauten zugunsten des ursprünglichen Erscheinungsbildes des Gebäudes zurückgebaut und die historischen Eichenfenster und -türen nach bauzeitlichen Vorbildern nachgebildet. Zuletzt konnte Ende August auch der moderne Neubau der Mensa fertiggestellt werden. Die Mensa besteht aus zwei Gebäudehälften, bei denen der dazwischenliegende Freiraum so positioniert ist, dass die Sichtachse zur Gebäudemitte des Bestandsgebäudes frei bleibt und damit zugleich eine Verbindung zum historischen, nun ausgezeichneten Kulturdenkmal hergestellt wird.

Bis zum finalen Meisterstück und Abschluss des Gesamtprojekts an der Willemerschule stehen noch letzte Arbeiten an. Aktuell läuft die Erneuerung des Entwässerungskanals an der Ostseite. Anschließend folgt die Fertigstellung der Außenanlage und abschließend wird der Naturstein an den Hauptportalen saniert. Bis September 2026 soll dann alles fertig sein.

Der Hessische Denkmalschutzpreis wurde 1986 vom Landesamt für Denkmalpflege in Hessen und Lotto Hessen ins Leben gerufen und wird seither jährlich vergeben. In diesem Jahr sind 27 Bewerbungen eingegangen. In der ersten Jurysitzung am 1. April sind 18 Objekte ausgeschieden, neun wurden am 24. und 25. Juni bereist und schließlich wurden die Willemerschule und sechs weitere Objekte in Hessen am Mittwoch, 3. September, in der Rotunde des Biebricher Schlosses in Wiesbaden feierlich ausgezeichnet.

Fotos Mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis ausgezeichnet: Immpressionen aus der sanierten Willemerschule (1), Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Maik Reuß 

Mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis ausgezeichnet: Immpressionen aus der sanierten Willemerschule (2), Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Maik Reuß 

Mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis ausgezeichnet: Immpressionen aus der sanierten Willemerschule (3), Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Maik Reuß 

Mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis ausgezeichnet: Immpressionen aus der sanierten Willemerschule (4), Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Maik Reuß