Ausstellung im Haus der Stadtgeschichte „Unsichtbar/ Generationen“ beleuchtet Rassismus

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Offenbach

Offenbach am Main, 11. April 2025 – Knapp 30 Prozent der Menschen in Deutschland haben einen Migrantionshintergrund, sie sind entweder selbst zugewandert oder mindestens ein Elternteil hat eine Zuwanderungsgeschichte. Etwa die Hälfte aller Menschen mit Migrationshintergrund besitzt die deutsche Staatsangehörigkeit. In Offenbach ist der Anteil um ein vielfaches höher, rund 66 Prozent der Bevölkerung hat eine Migrationsgeschichte, hier leben Menschen aus 159 Nationen in der Regel friedlich zusammen. Die Stadt besitzt eine lange Zuwanderungstradition, so kamen um 1700 mit den Hugenotten die ersten Flüchtlinge nach Offenbach und trugen mit ihren handwerklichen und gewerblichen Fähigkeiten zum wirtschaftlichen Aufschwung des Ortes bei. In den 1970er wanderten Migranten als Gastarbeiter ein, von denen viele zu „Offenbachern mit Migrationshintergrund“ wurden. 2016 erfuhr Offenbach viel Aufmerksamkeit als sie im deutschen Beitrag zur internationalen Architektur-Biennale in Venedig als beispielhafte „Ankunftsstadt“ („arrival city“) in Deutschland gewürdigt wurde. Die Integration von Zuwanderern wird hier gerne als Erfolgsgeschichte erzählt, darüber, dass diese Vielfalt, die gemeinhin als Bereicherung wahrgenommen wird, auch Herausforderungen birgt, zu Konflikten führen kann und in rassistischen Erfahrungen manifestiert, erzählt die aktuelle Ausstellung „Unsichtbar/Generationen“ im Haus der Stadtgeschichte.