Ausstellungseröffnung „NO GO Gallery – ein gewaltfreies Leben“: Ein starkes Zeichen am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen
Am Montag, 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, wurde im Jugend-Info-Zentrum Wiesbaden (JIZ), Schwalbacher Straße 6, die „NO GO Gallery – ein gewaltfreies Leben“ eröffnet.
Sozialdezernentin Dr. Patricia Becher betonte in ihrer Rede die Bedeutung des gemeinsamen Engagements: „Heute, am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, setzen wir gemeinsam ein starkes Zeichen gegen Diskriminierung und Gewalt in jeglicher Form gegenüber Frauen und Mädchen. Die erschreckenden Zahlen und Statistiken zeigen uns deutlich, dass wir weder wegsehen noch schweigen dürfen. Dieses Projekt, das bereits 2023 erfolgreich startete, ist ein weiterer Schritt, um das Bewusstsein zu schärfen, das Schweigen zu brechen und durch Präventionsarbeit nachhaltige Veränderungen anzustoßen.“ Die „NO GO Gallery“ verdeutlicht auf eindrucksvolle Weise, wie wichtig es ist, sich aktiv gegen Gewalt einzusetzen und gleichzeitig Räume für Dialog und Aufklärung zu schaffen. Die „NO GO Gallery“ entstand im Rahmen eines dreisemestrigen Kooperationsprojekts zwischen dem Kommunalen Frauenreferat der Landeshauptstadt Wiesbaden und der Hochschule RheinMain. Unter der Leitung von Professor Rüdiger Pichler setzten sich Studierende des Studiengangs Kommunikationsdesign intensiv mit den Themen häuslicher und geschlechtsspezifischer Gewalt auseinander. Dabei entwickelten sie eine beeindruckende Vielfalt an Exponaten, die das Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchten – von Installationen und interaktiven Elementen über Plakate und Filme bis hin zu einer Buchpräsentation und einer Filmpremiere. Nach ihrer erfolgreichen Erstpräsentation 2023 im Wiesbadener Rathaus wird die „NO GO Gallery“ nun in einer überarbeiteten Form gezeigt. In Zusammenarbeit mit dem Mädchenarbeitskreis der Landeshauptstadt Wiesbaden und dem Bühnenbildner Lars Werneke wird die Thematik erneut in den öffentlichen Raum gebracht und um neue Perspektiven bereichert. Die ausgestellten Werke thematisieren unterschiedliche Formen von Gewalt und machen ihre Auswirkungen sichtbar. Sie zeigen die Folgen physischer und psychischer Übergriffe in Partnerschaften und Familien, werfen einen kritischen Blick auf die „Loverboy“-Masche – ein perfides System sexueller Ausbeutung – und stellen das Präventionsprojekt „Luisa ist hier“ vor, das Frauen im Nachtleben in bedrohlichen Situationen unterstützt. Auch kulturelle und gesellschaftliche Mechanismen wie Sexismus in Kunst und Musik werden aufgegriffen, um auf tief verwurzelte Muster der Diskriminierung hinzuweisen. Die Präsentation wird vor dem Hintergrund alarmierender Zahlen gezeigt. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 250.000 Fälle häuslicher Gewalt gemeldet – ein Anstieg um 6,5 Prozent. Fast jeden zweiten Tag stirbt eine Frau durch Gewalt in der Partnerschaft, aber auch Kinder unter 14 Jahren und Jugendliche sind von häuslicher Gewalt unmittelbar oder indirekt betroffen. „Diese alarmierenden Zahlen zeigen deutlich, dass häusliche Gewalt ein Thema ist, das uns alle betrifft und dem wir uns auch in der Jugendarbeit intensiv widmen müssen“, betonte Dr. Becher. „Jugendarbeit ist entscheidend, weil junge Menschen häufig Opfer von Gewalt sind – sei es durch eigenes Erleben oder das Miterleben in ihrem Umfeld. Sie brauchen Orte, an denen sie Hilfe und Unterstützung finden, um Erlebtes zu verarbeiten. Gleichzeitig dürfen wir nicht übersehen, dass sie in manchen Fällen auch selbst zu Tätern und Täterinnen werden können. Präventionsarbeit hilft, Gewaltmuster frühzeitig zu erkennen und zu durchbrechen. Jugendarbeit bietet einen geschützten Raum, in dem Jugendliche über ihre Erfahrungen sprechen, Konflikte gewaltfrei lösen und Werte wie Respekt und Empathie entwickeln können.“ Unter den Gästen der Eröffnung waren unter anderem Saskia Veit-Prang, Frauenbeauftragte der Stadt Wiesbaden, Professor Pichler und seine Studierenden, Katharina Steiner, Koordinatorin des Mädchenarbeitskreises, sowie das Team des Jugend-Info-Zentrums unter der Leitung von Johannes Jäger. Die Organisation Zonta unterstützte den Aktionstag mit ihrer orangefarbenen Bank vor dem JIZ, die symbolisch für eine Zukunft ohne Gewalt steht. Die „NO GO Gallery“ ist bis zum 8. März, dem Internationalen Tag der Frauenrechte, im JIZ zu sehen. Dank der großen Fensterfront sind einige Exponate rund um die Uhr sichtbar und laden auch außerhalb der Öffnungszeiten zur Auseinandersetzung mit dem Thema ein. Gezielte Führungen für Schulklassen und Jugendgruppen am Vormittag sollen das Bewusstsein bei jungen Menschen schärfen. Sie richtet sich nicht nur an Jugendliche, sondern auch an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus Schulen, Jugendzentren und sozialen Einrichtungen. Vormittags können Schulklassen und Jugendgruppen nach vorheriger Anmeldung die Exponate erkunden, um das Bewusstsein für Gewaltprävention zu stärken. Mit dieser Initiative wird ein gesellschaftliches Tabuthema sichtbar gemacht, um Diskussionen anzuregen und nachhaltige Veränderungen zu fördern. Die Ausstellung lädt dazu ein, sich intensiv mit geschlechtsspezifischer Gewalt auseinanderzusetzen und gemeinsam Verantwortung für eine gewaltfreie Gesellschaft zu übernehmen. +++
Sozialdezernentin Dr. Patricia Becher betonte in ihrer Rede die Bedeutung des gemeinsamen Engagements: „Heute, am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, setzen wir gemeinsam ein starkes Zeichen gegen Diskriminierung und Gewalt in jeglicher Form gegenüber Frauen und Mädchen. Die erschreckenden Zahlen und Statistiken zeigen uns deutlich, dass wir weder wegsehen noch schweigen dürfen. Dieses Projekt, das bereits 2023 erfolgreich startete, ist ein weiterer Schritt, um das Bewusstsein zu schärfen, das Schweigen zu brechen und durch Präventionsarbeit nachhaltige Veränderungen anzustoßen.“ Die „NO GO Gallery“ verdeutlicht auf eindrucksvolle Weise, wie wichtig es ist, sich aktiv gegen Gewalt einzusetzen und gleichzeitig Räume für Dialog und Aufklärung zu schaffen. Die „NO GO Gallery“ entstand im Rahmen eines dreisemestrigen Kooperationsprojekts zwischen dem Kommunalen Frauenreferat der Landeshauptstadt Wiesbaden und der Hochschule RheinMain. Unter der Leitung von Professor Rüdiger Pichler setzten sich Studierende des Studiengangs Kommunikationsdesign intensiv mit den Themen häuslicher und geschlechtsspezifischer Gewalt auseinander. Dabei entwickelten sie eine beeindruckende Vielfalt an Exponaten, die das Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchten – von Installationen und interaktiven Elementen über Plakate und Filme bis hin zu einer Buchpräsentation und einer Filmpremiere. Nach ihrer erfolgreichen Erstpräsentation 2023 im Wiesbadener Rathaus wird die „NO GO Gallery“ nun in einer überarbeiteten Form gezeigt. In Zusammenarbeit mit dem Mädchenarbeitskreis der Landeshauptstadt Wiesbaden und dem Bühnenbildner Lars Werneke wird die Thematik erneut in den öffentlichen Raum gebracht und um neue Perspektiven bereichert. Die ausgestellten Werke thematisieren unterschiedliche Formen von Gewalt und machen ihre Auswirkungen sichtbar. Sie zeigen die Folgen physischer und psychischer Übergriffe in Partnerschaften und Familien, werfen einen kritischen Blick auf die „Loverboy“-Masche – ein perfides System sexueller Ausbeutung – und stellen das Präventionsprojekt „Luisa ist hier“ vor, das Frauen im Nachtleben in bedrohlichen Situationen unterstützt. Auch kulturelle und gesellschaftliche Mechanismen wie Sexismus in Kunst und Musik werden aufgegriffen, um auf tief verwurzelte Muster der Diskriminierung hinzuweisen. Die Präsentation wird vor dem Hintergrund alarmierender Zahlen gezeigt. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 250.000 Fälle häuslicher Gewalt gemeldet – ein Anstieg um 6,5 Prozent. Fast jeden zweiten Tag stirbt eine Frau durch Gewalt in der Partnerschaft, aber auch Kinder unter 14 Jahren und Jugendliche sind von häuslicher Gewalt unmittelbar oder indirekt betroffen. „Diese alarmierenden Zahlen zeigen deutlich, dass häusliche Gewalt ein Thema ist, das uns alle betrifft und dem wir uns auch in der Jugendarbeit intensiv widmen müssen“, betonte Dr. Becher. „Jugendarbeit ist entscheidend, weil junge Menschen häufig Opfer von Gewalt sind – sei es durch eigenes Erleben oder das Miterleben in ihrem Umfeld. Sie brauchen Orte, an denen sie Hilfe und Unterstützung finden, um Erlebtes zu verarbeiten. Gleichzeitig dürfen wir nicht übersehen, dass sie in manchen Fällen auch selbst zu Tätern und Täterinnen werden können. Präventionsarbeit hilft, Gewaltmuster frühzeitig zu erkennen und zu durchbrechen. Jugendarbeit bietet einen geschützten Raum, in dem Jugendliche über ihre Erfahrungen sprechen, Konflikte gewaltfrei lösen und Werte wie Respekt und Empathie entwickeln können.“ Unter den Gästen der Eröffnung waren unter anderem Saskia Veit-Prang, Frauenbeauftragte der Stadt Wiesbaden, Professor Pichler und seine Studierenden, Katharina Steiner, Koordinatorin des Mädchenarbeitskreises, sowie das Team des Jugend-Info-Zentrums unter der Leitung von Johannes Jäger. Die Organisation Zonta unterstützte den Aktionstag mit ihrer orangefarbenen Bank vor dem JIZ, die symbolisch für eine Zukunft ohne Gewalt steht. Die „NO GO Gallery“ ist bis zum 8. März, dem Internationalen Tag der Frauenrechte, im JIZ zu sehen. Dank der großen Fensterfront sind einige Exponate rund um die Uhr sichtbar und laden auch außerhalb der Öffnungszeiten zur Auseinandersetzung mit dem Thema ein. Gezielte Führungen für Schulklassen und Jugendgruppen am Vormittag sollen das Bewusstsein bei jungen Menschen schärfen. Sie richtet sich nicht nur an Jugendliche, sondern auch an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus Schulen, Jugendzentren und sozialen Einrichtungen. Vormittags können Schulklassen und Jugendgruppen nach vorheriger Anmeldung die Exponate erkunden, um das Bewusstsein für Gewaltprävention zu stärken. Mit dieser Initiative wird ein gesellschaftliches Tabuthema sichtbar gemacht, um Diskussionen anzuregen und nachhaltige Veränderungen zu fördern. Die Ausstellung lädt dazu ein, sich intensiv mit geschlechtsspezifischer Gewalt auseinanderzusetzen und gemeinsam Verantwortung für eine gewaltfreie Gesellschaft zu übernehmen. +++