Barrierefreier Zirkus

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg besichtigt die mit städtischen Mitteln finanzierten Maßnahmen am Zirkus Zarakali

ffm. Der Zirkus Zarakali hat knapp 30.000 Euro aus dem Förderprogramm der städtischen Stabsstelle Inklusion erhalten und sein Gelände damit quasi barrierefrei gemacht. Am Donnerstag, 22. August, hat Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg das Ergebnis der Investition besichtigt.

„Der Zirkus Zarakali leistet mit der Realisierung der Maßnahmen zur Barrierefreiheit einen wichtigen Beitrag für eine inklusivere und diversere Stadt. Das haben wir gerne unterstützt“, sagte Eskandari-Grünberg. „Wir möchten Menschen mit Behinderung umfassende Teilhabe ermöglichen und damit den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserer Stadt stärken. Denn nur, wenn Menschen sich unabhängig und ohne fremde Hilfe an den unterschiedlichen Orten in unserer Stadt bewegen und begegnen können, kann Zusammenhalt entstehen.“

Mit den Mitteln aus dem Förderprogramm schaffte der Zirkus zwei Rampen zu Zelt-Notausgängen und eine Rampe mit Geländer und Radabweisern am Toiletten-Container an. Zudem wurden die Zirkuszelte mit barrierefreien, wetterfesten Durchgängen, so genannten walkways, verbunden und an den Handläufen ein taktiles Leitsystem und taktile Handlaufschilder für sehbehinderte Menschen installiert.

„Wir sind sehr glücklich, dass wir diese Verbesserung der Barrierefreiheit haben“, sagte Linda Schlanke vom Zarakali-Team. Im Trainingsprogramm seien regelmäßig Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen dabei. Unter anderem sind Kita-Kinder der Lebenshilfe sowie Schülerinnen und Schüler der Viktor-Frankl-Schule, einer benachbarten Förderschule, dort Stammgäste.

Nach Worten von Christiane van den Borg, Leiterin der Stabsstelle Inklusion, gehen pro Jahr etwa 50 Anträge für Investitionen in den Ausbau der Barrierefreiheit ein. Das Förderprogramm gibt es seit 2007. Zunächst standen 500.000 Euro, seit 2008 eine Million Euro pro Jahr zur Verfügung, um Menschen mit Behinderungen den Zugang zu Gebäuden oder Einrichtungen zu ermöglichen.

Mittlerweile sind die städtischen Amtsgebäude fast durchweg barrierefrei. Gefördert werden auch Maßnahmen zur Barrierefreiheit im Internet. Dabei geht es um die Lesbarkeit der Texte für Menschen mit Sehschwäche oder die bessere Verständlichkeit durch Leichte oder Einfache Sprache. Anträge können unter stabsstelle.inklusion@stadt-frankfurt.de eingereicht werden.

Fotos Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg testet die Rampe zwischen den beiden Zarakali-Zirkuszelten, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Salome Roessler 

An den Handläufen wurden mit Mitteln aus dem Förderprogramm Hinweise für Sehbehinderte angebracht, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Salome Roessler 

Freuen sich über die Rampe am Notausgang: Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg (links), die Leiterin der Stabsstelle Inklusion, Christiane van den Borg (rechts) sowie Juliane Saunus, Linda Schlanke und Nadia Menke (v.l.) vom Team des Zirkus Zarakali, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Salome Roessler