Begnadigung von Boualem Sansal: Kulturdezernentin zeigt sich erleichtert
ffm. Der in seiner Heimat Algerien inhaftierte Schriftsteller und
Preisträger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, Boualem
Sansal, ist begnadigt worden. Damit hat die algerische Regierung auf das
Gnadengesuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reagiert.
Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, zeigt sich erleichtert: „Das ist eine wirklich gute Nachricht. Ich bin froh, diesen wunderbaren Mann wieder in Freiheit zu wissen. Ich hoffe sehr, dass er nun schnell und sicher nach Europa zurückgebracht und gut versorgt wird und bedanke mich ausdrücklich bei unserem Bundespräsidenten für seine Initiative. Die Freiheit des Wortes, von Journalistinnen und Journalisten und Schriftstellerinnen und Schriftstellern weltweit, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Vor allem in Zeiten wie diesen, in denen die Pressefreiheit in vielen nicht-demokratischen Ländern immer häufiger in Frage gestellt wird.“
Noch Mitte Oktober Solidaritätsveranstaltung in Frankfurt
Der algerisch-französische Autor Sansal wurde Mitte November vergangenen Jahres bei einem Besuch in seiner Heimat, direkt bei der Landung in Algier, festgenommen. Er wurde aus politischen Gründen zu fünf Jahren Haft verurteilt – wegen „Vergehens gegen die nationale Einheit Algeriens“. Ohne das Gnadengesuch hätte der an Krebs erkrankte Autor jahrelang in Haft gesessen. Gegen seine Festnahme gab es bereits weltweit Proteste von Menschenrechtsorganisationen und Schriftstellervereinigungen – auch vom PEN-Zentrum Deutschland. In Frankfurt gab es im März und Oktober Solidaritätsveranstaltungen in Form von Lesungen für den schwerkranken, 81-jährigen Schriftsteller.
Boualem Sansal bekam 2011 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
Boualem Sansal hat auch eine Beziehung zu Frankfurt. 2011 erhielt er in der Paulskirche den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Die Jury hatte ihn als einen der wenigen in Algerien verbliebenen Intellektuellen bezeichnet, „die offen Kritik an den politischen und sozialen Verhältnissen üben“. Mit seinem „hartnäckigen Plädoyer für das freie Wort und den öffentlichen Dialog in einer demokratischen Gesellschaf“ trete er gegen „jede Form von doktrinärer Verblendung, Terror und politischer Willkür auf.“
Bundespräsident Steinmeier hatte um die Freilassung des Schriftstellers gebeten – aufgrund seines hohen Alters und schlechten Gesundheitszustandes solle er ausreisen dürfen und in Deutschland medizinisch versorgt werden.
Kontakt für die Medien Hanna Immich, Pressesprecherin, Dezernat Kultur und Wissenschaft, Telefon 069/212-49232, Mobil
0171/1769719 , E-Mail
hanna.immich@stadt-frankfurt.de
Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, zeigt sich erleichtert: „Das ist eine wirklich gute Nachricht. Ich bin froh, diesen wunderbaren Mann wieder in Freiheit zu wissen. Ich hoffe sehr, dass er nun schnell und sicher nach Europa zurückgebracht und gut versorgt wird und bedanke mich ausdrücklich bei unserem Bundespräsidenten für seine Initiative. Die Freiheit des Wortes, von Journalistinnen und Journalisten und Schriftstellerinnen und Schriftstellern weltweit, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Vor allem in Zeiten wie diesen, in denen die Pressefreiheit in vielen nicht-demokratischen Ländern immer häufiger in Frage gestellt wird.“
Noch Mitte Oktober Solidaritätsveranstaltung in Frankfurt
Der algerisch-französische Autor Sansal wurde Mitte November vergangenen Jahres bei einem Besuch in seiner Heimat, direkt bei der Landung in Algier, festgenommen. Er wurde aus politischen Gründen zu fünf Jahren Haft verurteilt – wegen „Vergehens gegen die nationale Einheit Algeriens“. Ohne das Gnadengesuch hätte der an Krebs erkrankte Autor jahrelang in Haft gesessen. Gegen seine Festnahme gab es bereits weltweit Proteste von Menschenrechtsorganisationen und Schriftstellervereinigungen – auch vom PEN-Zentrum Deutschland. In Frankfurt gab es im März und Oktober Solidaritätsveranstaltungen in Form von Lesungen für den schwerkranken, 81-jährigen Schriftsteller.
Boualem Sansal bekam 2011 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
Boualem Sansal hat auch eine Beziehung zu Frankfurt. 2011 erhielt er in der Paulskirche den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Die Jury hatte ihn als einen der wenigen in Algerien verbliebenen Intellektuellen bezeichnet, „die offen Kritik an den politischen und sozialen Verhältnissen üben“. Mit seinem „hartnäckigen Plädoyer für das freie Wort und den öffentlichen Dialog in einer demokratischen Gesellschaf“ trete er gegen „jede Form von doktrinärer Verblendung, Terror und politischer Willkür auf.“
Bundespräsident Steinmeier hatte um die Freilassung des Schriftstellers gebeten – aufgrund seines hohen Alters und schlechten Gesundheitszustandes solle er ausreisen dürfen und in Deutschland medizinisch versorgt werden.
Kontakt für die Medien Hanna Immich, Pressesprecherin, Dezernat Kultur und Wissenschaft, Telefon 069/212-49232